Bakugou x Reader (Bevor Ich Falle)

Kapitel 91

Y/n:

Es piepte.

Aber aus irgendeinem Grund nahm ich das lästige Geräusch nur sehr dumpf wahr, bis ich von etwas lauterem endgültig aufgeweckt wurde. Als ich ein schmerzerfülltes Stöhnen hörte, öffnete ich meine Augen und wurde gleich von den hellen Sonnenstrahlen geblendet.

Ich blinzelte und nachdem ich versuchte meine Hand zu heben, um meine Augenlider zu reiben machte sich der Kater in meinen ganzen Körper bereits bemerkbar. Doch das war nicht das Schlimmste. Mein Schädel pochte und generell habe ich mich seit langer Zeit noch nie so erschöpft gefühlt.

Aber als ich gerade wieder meine Augen schließen wollte, um wiederzuschlafen, hallte erneut dieses Stöhnen in meinen Ohren nach. "Ahh scheiße man."

Ich schreckte abrupt auf, bevor ich mich umdrehte und Kyoka hinter mir auf dem Boden liegen sah. Die Müdigkeit ließ mich sofort los und ich sprang so schnell auf, dass ich kurz nur schwarze Punkte sehen konnte.
"Kyoka!", schrie ich und stolperte auf sie zu.

Meine beste Freundin hielt eine Hand auf ihren Magen und mit der anderen bedeckte sie ihr blasses Gesicht.
"Mhmmm.", war ihre einzige Antwort und wedelte leicht mit einer Hand.
Ich nahm schnell meine Flasche Wasser, kniete mich hastig zu ihr hin und half ihr etwas zu trinken.

Sie öffnete leicht ihre Augen und ich bemerkte sofort, dass sie stark gerötet waren. "Was hast du bitte gemacht??", fragte ich sie, als sie fertig getrunken hatte und ihr half sich aufzusetzen.

Meine beste Freundin blinzelte mehrmals und zog ihre Brauen hoch.
"Mix" Okay, sie ist definitiv noch betrunken.

Auf einmal drehte sie ihren Oberkörper um und wollte nach einer Flasche Wein greifen, aber ich nahm sie ihr weg. "Was nascht du da?!"

"Wann hast du zuletzt getrunken? Und wieviel??" Ich versuchte ruhig zu bleiben, was mir aber in diesen Zustand besonders schwerfiel, da jede Bewegung schmerzte.

Auf ihrem Lippen bildete sich ein Grinsen ab und ich roch deutlich den Alkohol, als sie sagte: "Ich wlaube vor einer Swunde oder so. Aber lur ein bisschen." Sie zeigte mit ihrem Daumen und Zeigefinger einen Abstand von circa fünf Milimeter, vergrößerte ihn dann aber und fing lautstark an zu lachen.

Doch nach ungefähr zehn Sekunden schwieg sie und ihr Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig.
"Kyoka?" Gerade als ich ihre Hand nehmen wollte, packte sie damit ihre Kehle und schluckte schwer.

Oh shit!
"Kyoka komm schnell!"
Ich half ihr auf die Beine zu kommen, während sie weiter würgte und schleppte sie dann ins Bad.
Sie sackte darauf vor der Toilette ein und ich hielt ihre Haare fest, ehe sie sich erbrach.

Die Geräusche ließen mich selber Übelkeit verspüren und meine Hände zitterten leicht. "Wieso hast du in der früh getrunken?! Hast du auch gekifft?", hackte ich nach, nachdem sie sich mit aller Kraft gegen die Scheibe stemmte.

Sie hustete und spuckte ins Wasser, bevor sie antwortete: "Gut mir leid."
Ihre Stimme klang heiser und meine Wut wich sofort, als ich ein Schniefen hörte.

"Kyoka?" Ich streichelte ihr über ihren Arm und spührte erst jetzt, wie heiß ihre Haut war. Sie spühlte und striff sich mit ihrem Ärmel über dem Mund. Danach stand sie mit wackeligen Knien auf und schaute mir in die Augen. Tränen flossen über ihr Gesicht und sie sah plötzlich so niedergeschlagen aus, dass ich sie umarmte.

"Kyoka was ist los?"
Sie ließ mich los und ging schwankend auf mein Bett zu, bevor sie sich darauf fallen ließ. Darauf vergrub sie ihr Gesicht in ihr Kissen und blieb reglos darauf liegen.