Kapitel 102

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Katsuki:

Je mehr wir uns wieder der Party und den längst angetrunkenen Leuten näherten, desto eher wurden wir wieder in die Realität zurückgeschleudert.

Ich spürte, wie Y/n neben mir einen tiefen Atemzug nahm und wahrscheinlich an das gleiche dachte, wie ich. Wir waren wirklich nicht für so etwas geschaffen. Doch obwohl ich kurz davor war ihr anzubieten, einfach wieder zu gehen, ließ ich es jedoch sein, weil ich genau wusste, dass wir wieder kommen mussten.

Es war ja Denki's Geburtstag und auch wenn er komplett dicht war, würde es bestimmt jemandem auffallen, falls wir nicht mehr zurückkehren würden. Die Musik dröhnte bereits in unseren Ohren und zerstörte auf irgendeine Art die Gelassenheit, die ich vor wenigen Minuten noch empfunden habe.

Ich erinnerte mich erneut an das Gespräch mit ihr, ihren mitfühlenden Blick, nachdem ich ihr erzählt hatte, dass meine Kindheit aus nichts weiterem als Trainieren bestand und an ihre Worte selbst.
"Ich fürchte dich nicht, niemals."
Doch würde sie es, wenn sie die ganze Wahrheit wissen würde? Wenn sie gesehen hätte, was ich wirklich getan habe? Meine aufsteigenden Gedanken sorgten für einen kalten Schauer.

"Willst du wieder zu deinen Freundinnen?", erkundigte ich mich und drehte mich zu ihr um.

Y/n blickte kurz über die Schulter und an ihrem überforderten Gesichtsausdruck zu urteilen konnte ich genau erkennen, dass sie es nicht wollte. Nachdem sie mich wieder anschaute, fragte sie etwas zögerlich: "Ist es okay, wenn ich bei dir bleibe?"

Ich nickte und beschloss mit ihr Kiri zu suchen. Um ehrlich zu sein erleichterte es mich auch, denn schon bei dem Gedanken daran sie bei ihren betrunkenen Freunden allein zu lassen, sorgte für ein mulmiges Gefühl in meinem Magen.

Während wir uns durch die Leute quetschten, hätte ich schwören können, dass jetzt doppelt so viele da waren, wie vorher. Nach ein paar Sekunden entdeckte ich schließlich Denki mit ein paar anderen Jungs aus der Parallelklasse am Lagerfeuer hocken und hörte ihn lauthals lachen.

"Ey Katsuki!", schrie er auf, nachdem er mich ebenfalls erblickte und erhob sie gleich darauf, um auf mich zuzugehen. Sein Gang war etwas heuprig und sofort stieg mir der intensive Geruch von Hasch in die Nase.

Ich spührte, wie sich Y/n etwas enger an mich presste und als ich ihrem Blick folgte, sah ich, wie sich gerade ein paar Leute Koks durch die Nase zogen. Ja, es war nichts Neues für mich und die meisten aus der U.A. haben bereits schon einmal was genommen, weil der Leistungsstress einfach zu anspruchsvoll war und die meisten damit nicht klarkamen. Aber trotzdem mussten sie diesen Scheiß nicht hier mitten auf der Party nehmen.

"Hast du Kiri gesehen?", wollte ich gleich von Denki wissen, wusste jedoch, dass ich keine richtige Antwort von ihm erhalten würde.

Er kratzte sich am Hinterkopf und ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Er hat mir gesagt, dass er kurz weg muss, aber ich hab noch gesehen, wie er Mina im Schlepptau hatte und einen Spaziergang mit ihr machte. Bestimmt treiben sie es aber irgendwo, wenn sie schon.." Plötzlich hörte er auf zu reden und wandte seinen Blick auf
Y/n.

"Warte mal. Wart ihr auch alleine unterwegs?" Seine geröteten Augen wanderten immer wieder zwischen uns hin und her und als wir etwas länger zum Antworten brauchen, unterbrach er uns gleich darauf.
"Ja, das wart ihr! Ach, endlich seid ihr zusammen, habt ihr es auch schon.."

"Denki halt deine Fresse.", beendete ich seinen Satz in einem groben Ton und mein Magen zog sich zusammen.
Fuck, bitte hör auf zu reden.

"Katsuki, wieso bist du auf einmal so rot?", hackte er neckend nach und ich wünschte, dass diese Veranstaltung hier nicht seine Geburtstagsfeier wäre.

Bakugou x Reader (Bevor Ich Falle)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt