Bakugou x Reader (Bevor Ich Falle)

Kapitel 118

Katsuki:

Das hier war einer der wichtigsten Tage meines ganzen Lebens.
Ich konnte es kaum glauben.

Ich habe es wirklich in die Auswahlen für die frühzeitige Ausbildung von Helden geschafft. Die Chance, dass das passierte, war so gering und jetzt stand ich hier, im Herzen Tokio's auf der Heldenuniversität, die mir eine glorreiche Zukunft bereithalten würde.

Als ich einen tiefen Atemzug nahm und mich immer wieder in dem riesigen Saal voller Menschen umschaute, nahm ich jedes einzelne Detail von dem Raum war. Für viele hier war das nur ein bedeutungsloser Seminarraum, doch für mich war es was besonderes. Ich habe jahrelang für diesen Moment hier gearbeitet.

Meine Kindheit weggeworfen, um von den Dozenten und Pro-Heros überhaupt beachtet zu werden.
Alles getan, um diese Einladung hier zu bekommen. Und ich habe es geschafft.

Jetzt sitzte ich hier, neben Shoto und Izuku und hörte Superhelden zu, wie sie über diese Universität redeten und uns ihre eigenen Erfahrungen erzählten. Diese drei Tage würden eins der wichtigsten in meiner ganzen Superheldenkarriere sein. Wenn ich es schaffen würde die Dozenten von mir zu überzeugen, könnte ich hier als Held ausgebildet werden.

Mein Herz fing schon beim bloßen Gedanken daran an zu rasen.
Ich habe es geschafft.

Während ich mich umschaute, erwischte ich mich dabei, wie ich für einen kurzen Moment Izuku musterte und er mir darauf in die Augen blickte. Auf seinen Lippen bildete sich ein schüchternes Lächeln ab, was dafür sorgte, dass sich mein Magen etwas zusammenzog.

Obwohl ich ihm früher so viel schlimme Dinge angetan habe und wie Dreck behandelt hatte, lächelte er mich immer noch an. Ich würde es nie laut aussprechen, aber Izuku hatte meinen größten Respekt.

Ich schenkte ihm ebenfalls ein halbherziges Lächeln, bevor ich mich wieder zu dem Dozenten drehte und ihm zuhörte. Es waren so viele Menschen im Raum, dass ich drohte unter ihnen zu ersticken. Das Gefühl, dass das hier eigentlich alles Konkurenten waren und sie alle dasselbe wollten, war beängstigend.
Du bist besser als sie, also zeig ihnen nicht, wie nervös du bist.
Du hast verdammt nochmal am meisten dafür trainiert!

Auf einmal virbrierte mein Telefon in meiner Hosentasche und als ich auf das Display guckte, blickte ich irritiert auf Kiri's Namen. Wieso ruft er mich an? Er weiß doch, dass ich auf dem Lehrgang bin.

Ich ignorierte seinen Anruf, bis es nach einigen Sekunden wieder anfing zu klingeln. Es vibrierte immer wieder und ich konnte Nachrichten aufploppen hören, was für ein immer unangenehmeres Gefühl im Bauch sorgte. Als es nach zwei Minuten immer noch nicht aufhörte, beschloss ich auf mein Handy zu schauen und ein scharfer Stich fuhr durch meine Brust, als ich die ersten Nachrichten von ihm las.

Der Rotschopf:

Der Rotschopf: - Katsuki es ist dringend!
- Melde dich!!
- Weißt du wo Y/n ist??
- Bitte ruf sie an!
- Katsuki!!

Als ich Y/n's Namen las, stand ich aus dem Nichts auf und riss meine Augen auf. Ich setzte mich sofort in Bewegung und zwängte mich durch die Leute, während ich Izuki meinen Namen hinter mir herrufen hörte.

Doch statt zu antworten riss ich die Tür auf und rief im selben Moment Kiri an. Das Klingeln, welches im leeren Gang nachhalte, machte mich so nervös, dass sich dieses Loch in meinem Magen immer vergrößerte.
Bitte, lass es nichts schlimmes sein.
Bitte.

Als ich nach einer viel zu langen Zeit ein lautes "Katsuki" von Kiri hörte, fragte ich so ruhig es ging: "Was ist mit Y/n? Wo ist sie??"

Meine größter Wunsch wäre in dem Moment gewesen, dass sie einfach an den Hörer gegangen und das alles nur ein Spaß gewesen wäre.
Doch vergeblich, es war noch schlimmer, als ich dachte.