Kapitel 107

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Katsuki:

Es war nun ein Jahr her, als ich sie zum ersten mal geküsst habe.
Und vielleicht war das auch einer der vielen Gründe, wieso ich mich so sehr fürchtete Y/n zu einem Date auszuführen. Ich fürchtete mich durch dieses Treffen mit ihr die Erinnerungen vom Valentinstag mit Alora komplett zu ersetzen.

Aber vielleicht wäre es gut so, denn auch wenn der Moment wirklich schön gewesen war, verbinde ich trotz allem viel zu viele schlimme Dinge mit ihr. Nein, das kannst du einfach nicht machen.

Ich starrte ungeduldig auf mein Handy und wartete bis die Sekunden verstrichen. Kiri hätte schon seit einer halben Stunde da sein sollen, wo ist er denn bloß hängen geblieben? Sein Rendez-vous mit Mina war bereits zu Ende und als er mich vor einer Stunde anrief, hatte er mir gesagt, dass er gleich nachdem er sie nachhause begleitet würde zu mir käme. Auch wenn ich so tat, als wäre es mir gleichgültig, hätte ich gerne gehört, was dort zwischen den beiden noch so passiert war. Kiri hat so ein liebevolles Mädchen wie Mina wirklich verdient.

Ich beschloss aufzustehen und schlenderte weiterhin ziellos durch den Raum, weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte. Eigentlich war ich nie nervös und schon gar nicht so ungeduldig jemanden wie Kiri zu treffen, doch vielleicht lag es auch daran, dass ich einfach eine Person brauchte, die mich von Y/n ablenkte.

Für mich verstrichen die Stunden von heute langsamer als denn je und wurden umso schmerzvoller, nachdem ich ihr begeistertes Gesicht sah, als Denki Kyoka nach einem Date mitten im Klassenzimmer gefragt hat.
Was ist eigentlich mit den Zweien passiert? Denki hatte sich noch nicht gemeldet, weswegen ich mir sicher war, dass ihr Treffen noch nicht zusende war.

Auf einmal hörte ich mein Handy klingeln und zögerte keinen Moment gleich nachzuschauen, wer mich anrief. Als ich Kiri's Namen aufploppen sah, nahm ich den Anruf an und war drauf an dran ihn gleich anzuscheißen. Aber als ich seinen gehetzten Atem wahrnahm, presste ich meine Lippen aufeinander und beschloss ihn ausreden zu lassen.

"Scheiße Katsuki wir haben ein Problem.", stieß er aus und hörte sich so an, als würde er gerade einen Marathon laufen.

"Wir?", ich massierte meine Stirn und wartete angespannt auf seine Antwort, weil er unendlich lange Atempausen hatte und keuchte. Verdammt, was macht der Kerl gerade, sich einen runterholen oder was?

"Nicht wir. Sondern Denki, aber er ist auch unser Problem.", sagte er und ich stöhnte genervt auf. Manchmal fühlte ich mich echt so, als wären ich und Kiri verheiratet und Denki unser Problemkind, welches andauernd Scheiße baute.

"Was ist denn jetzt schon wieder? Musste er das Date absagen, weil er einen Fleck auf seinem einzigen schicken Hemd hat?"
Das war schon einmal passiert.

"Fuck Katsuki Kyoka hat ihn so fett gekorbt, wie man jemanden nur korben kann.", platzte es aus ihm raus und ich schwieg. Scheiße.

"Dann lass uns zu ihm gehen.", sagte ich etwas zögernd und hörte, wie er schnaubte.

"Ja, ich bin schon auf dem Weg zu ihm, weil ich mir sicher bin, dass er sich jetzt aus Frust Gras holen wird und ich will wirklich nicht, dass es noch eskaliert.", erklärte er und ich wusste genau, woran er dachte.
Er wollte nicht, dass Denki so endete wie ich.

"Aber du wirst nicht mitkommen, sondern zu Y/n gehen.", befahl er und ich fragte gleich darauf irritiert: "Und wieso sollte ich das?"

"Du hast mir erzählt, dass sie Denki diese Idee mit dem Date heute in den Kopf gesetzt hat und ich bin mir sicher, dass er es Kyoka als Rechtfertigung für seine Tat gesagt hat, weswegen Y/n bestimmt von ihr angeschnauzt wurde. Geh zu ihr, rede mit ihr oder lade sie am besten noch irgendwo ein."

Bakugou x Reader (Bevor Ich Falle)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt