Stella | 10

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Noch immer aufgewühlt von dem, was gerade passiert ist stehe ich mitten im Zimmer. Ich habe alles dafür getan so viel Platz zwischen ihn und mich zu bringen, wie irgend möglich und jetzt da er weg ist kann ich endlich aufatmen.

Meine Lippe blutet noch immer und auch wenn ich richtig sauer bin dass das passiert ist, muss ich mir die Schuld selbst geben.
Ich hätte ihn nicht provozieren müssen.

Im Bad finde ich tatsächlich Salben, Pflaster und andere Utensilien. Vorsichtig tupfe ich meine Lippe ab und betrachte mich im Spiegel. Der rosige Teint der sonst auf meinen Wangen ist, ist verschwunden.

Nichts von dem was bisher passiert ist ergibt einen Sinn. Er hätte mich töten können, hat es aber nicht getan.
Doch nun sinniert er darüber mich zu verkaufen. Als sei ich Ware, die man unter die Leute bringen möchte. Wie ein Tier in einem Heim.
Was auch immer er vor hat, ich darf nichts unversucht lassen ihn davon abzubringen. Koste es was es wolle.

/

Meine Lippe ist versorgt und mein äußeres wieder einigermaßen hergestellt :
Ich habe meine Haare sorgsam mit den Fingern durch gebürstet, meine Wangen mehrmals gekniffen um ihnen Farbe zu entlocken, mein Gemüt soweit beruhigt das ich zu einer normalen Konversation fähig wäre - wenn es mein Gegenüber denn auch ist.

Meine Gedanken fahren eine wilde Berg und Talfahrt und hin und wieder mischt sich auch Amy darunter.

Ich kann mir nicht mal im entferntesten vorstellen, was für eine Angst sie in den letzten Stunden ihres Lebens gehabt haben muss.

Aber all das ändert nun nichts an meiner Situation. Ich werde hier gefangen gehalten von einem unberechenbarem Kerl, der die Arroganz besitzt über mich zu reden als sei ich ein Objekt - eine Vase oder irgend ein Gemälde, das er nicht mehr benötigt und an den Höchstbietenden verscherbeln will.
Noch habe ich keine Ahnung wie ich das verhindern soll und ich ahne nichts gutes, sollte ich es über Beleidigungen - die er allesamt verdient hat - und Ungehorsam versuchen.

Ich muss, ob ich nun möchte oder nicht, einen anderen Weg einschlagen... Ihn irgendwie dazu bringen, mich nicht verkaufen zu wollen. Meine Ideen-Schmiede scheint ausgebrannt... Und allzu viel Zeit habe ich nicht mehr...

Caspian - Son of Devil Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt