Caspian | 15

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Ich wollte mich nicht einmischen.

Pavel hatte durch sein Vorgehen selbst dafür gesorgt, daß Stella nun eine Gefahr darstellte. Trotzdem hielt ich sicherheitshalber meine Waffe in der Hand.

Spencer, der in der Ecke stand, war offenbar amüsiert über die Szene die sich uns bot. Auch er mischte sich nicht ein, vor allem deshalb nicht, weil ich es ihm nicht befahl.

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Stella war mit der Leine bewaffnet. Das Leder wirkte wie eine bedrohliche Waffe in ihren Händen, dennoch mutmaßte ich das sie nicht weit kam - besonders da Pavel kurzerhand sein Messer gezogen hatte.

Fast elegant wich sie seinen hieben aus, schaffte es selbst aber Pavel mit Peitschenhieben zu treffen. Je mehr er verfehlte, desto wütender wurde er.

Einen Moment lang war ich beeindruckt... Bis er die Leine zu greifen bekam und Stella gegen die Säule schmetterte. Sie glitt zu Boden, japste vor Schmerz. Pavel nutzte die Chance und warf sich auf sie. Mit beiden Händen um ihren Hals sorgte er dafür das sie immer weniger Luft bekam.

Im Augenwinkel nahm ich Spencer wahr, der etwas nervös wirkte. Er trat von einem Bein aufs andere.

"Du dumme F*tze! Dafür wirst du bezahlen. Ich werde dich leiden lassen! Du wirst dir wünschen ich hätte dich getötet! Jeder Mann der möchte kann seine Fantasien an dir ausleben, dafür werde ich sorgen!", schrie er und drückte fester zu.

Stella's Überlebenskampf glich allmählich dem Versuch eines Fisches, der auf dem trockenen gelandet war und zurück ins Wasser wollte - ihre Kraft nahm rapide ab.

Ich wollte gehen, hatte ich doch noch andere Sachen zutun als diesem Schauspiel beizuwohnen. Ich setzte mich in Bewegung, ließ meine Waffe zurück in den Holster gleiten und hatte den Kampf fast passiert, als Stella's krächzende Stimme mich aufhielt. Ihr letzter Strohhalm war, mich irgendwie zu ködern.

"Caspian!", rief sie. Mein Name hörte sich seltsam aus ihrem Mund an. "Ich gehöre dir! Ich tue alles! Ich gehöre DIR!"

Meine Gedanken rasten rasend schnell umher.
Die kurzen Momente in denen ich ihr (un) freiwillig nah war hielten mich davon ab wortlos zu gehen. Stattdessen hob ich die Hand um Spencer eingreifen zu lassen.

Dieser hatte offenkundig auf nichts anderes gewartet. Mit einem festen Griff am Hemd von Pavel riss er ihn zurück. Pavel tobte und schrie, hatte aber gegen Spencer keine Chance. Schließlich wandte er sich zu mir.

"Du weichgespülter Idiot! Hat sie dich also schon umgarnt? Diese kleine dreckige Hure? Sie wird dein Untergang sein! Ist ein erbärmlicher F*ck das wert?", schrie er. "Ich bestehe auf mein Kaufrecht!"

Was er nicht wusste war das der Lauf von Spencers Glock bereits auf seinen Nacken zielte. Jederzeit bereit das Theater zu beenden.

"Dein Kaufrecht ist hiermit erloschen.", gab ich knapp zurück.

Ich wusste es war ein Fehler. Es war ein Fehler einen langjährigen Geschäftspartner meines Vaters derart zu verprellen und doch hielt ich es für die einzig richtige Entscheidung. Ich wusste aber auch dass das was nun auf mich zu kam alles andere als leicht werden würde. Auch wenn Stella sich mir lautstark angeboten hatte, war es nur eine Falle. Sie wollte um jeden Preis verhindern, was Pavel ihr an tat... Ohne zu wissen das ich in vielerlei Hinsicht kein deut besser war.

Aber genau das würde sie in Kürze erfahren...

Caspian - Son of Devil Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt