Caspian | 55

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Der Geruch des Todes lag in der Luft.
Ich hatte hier immer mal wieder wahrgenommen, früher, als ich noch dafür sorgte das die Abtrünnigen meines Vaters eine Lehre daraus zogen. Als die Frauen, die wir gefangen hielten sich eher weniger kooperativ zeigten.
Es war ein grauenhafter Gestank der so viele Bilder und Erinnerungen hervor rief, das es mir schwer fiel alles auszublenden um mich auf das bevorstehende zu konzentrieren.

Die hitzige Unterhaltung mit Stella war vorerst beendet. Wenn es nach mir gegangen wäre hätte sie mit dem Thema gar nicht erst mehr angefangen. Wir waren unterschiedlicher Meinung aber laut Gesetz hatte ich recht, auch wenn es für sie alles andere als akzeptabel war.

Ich war sicher, sie würde sich in die Rolle hinein finden die ihr bald inne wohnen würde... Und heute konnte sie ihren Überlebenswillen auf die Probe stellen.

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Verado postierte auf mein Geheiß die Männer an den richtigen Stellen. Egal wer den Hof des Anwesens verließ, er konnte es nicht ungesehen machen. Vater war also eingekesselt und ich bereit für den letzten Angriff.

Ich hatte befürchtet das Stella nervös wurde, das sie womöglich sogar Angst hatte... Aber ihr Blick sprach mehr als tausend Worte. Sie war mehr als bereit dem Spuk ein Ende zu setzen, ebenso wie ich.

"Wenns da drin haarig wird...", flüsterte ich, "dann will ich das du abhaust. Die Männer regeln das, aber du solltest nicht mitten in der Schusslinie stehen. Geh einfach... Und schau nicht zurück."

Sie wusste was das bedeutete. Wenn etwas schief ging sollte sie auch mich zurück lassen. Vater würde nie zulassen das ich ihm entkam, vor allem dann nicht wenn er die Chance dazu hatte mich zu töten.
Ich wusste aber das Verado und der Rest dafür sorgten, das zumindest ihr nichts geschah. Das war die stille Abmachung, die ich heimlich mit ihm getroffen hatte. Meine Versicherung.

"Cas...,", ihre Stimme war wie Samt. "Ich lass dich nicht zurück, niemals."

In diesem Moment schien völlig egal das wir uns kurz zuvor noch gestritten hatten. Alles was wir miteinander erlebt hatten, die ganzen harschen Worte, der Frust und der Hass... All das war verflogen. Sie sorgte sich um mich und hielt auch nicht hinterm Berg es allen zu zeigen.

Gott, wie ich diese Frau liebte...

Verado unterbrach den Augenblick zwischen uns beiden nur ungern, aber es war so weit. Jeder Mann war in Position und nun warteten alle nur noch auf Stella und mich.

Ich lud meine Pistole durch... Dann nickte ich und ließ die Hölle los brechen.

Caspian - Son of Devil Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt