Stella | 52

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Kurz nachdem Caspian die magischen 3 Worte gesagt hat die für ihn alles rechtfertigen bin ich milder gestimmt, wenngleich mich seine Opferbereitschaft auch vollkommen in den Abgrund zu ziehen droht. Er macht kein Geheimnis daraus das er mich offensichtlich mehr als nur begehrt, selbst als Spencer uns an diesem Morgen Gesellschaft leistet.

Der wiederum grinst die ganze Zeit, als wäre der Jackpot geknackt.

Caspian beißt gerade genüsslich in sein Frühstück als es an der Tür läutet. Sofort stehen beide Männer auf, prüfen ihre Waffen und Caspian gibt Spencer ein Zeichen bei mir zu bleiben. Mein Herz zerspringt förmlich, so fest und schnell schlägt es.

Mit einer einzigen fließenden Bewegung reißt er die Tür auf und zielt - senkt dann Sekunden später wieder seine Waffe.

"Dir auch einen schönen Morgen, Caspian.", spricht die raue, dunkle Stimme. "Ich dachte ich überzeuge mich selbst von den Gerüchten, die meine Männer aufgeschnappt haben."

Caspian tritt zur Seite und lässt einen älteren Herren hinein. Dieser sieht sich kurz um, bleibt dann mit den Augen an mir haften und nickt.

"Es stimmt also?"

/

Langsam aber sicher erfahre ich wer der Mann ist. Er war früher Teil derer, die sich gegen Gio Macciare erhoben... Und auch einer der ersten, der einknickte. Sein Name ist Verado - einer der ältesten Capo's der Macciare Familie.

"Es war eine andere Zeit. Gio war mächtig und seine Macht schier endlos. Wir hatten als wir uns gegen ihn auflehnten keine Chance. Entweder knieten wir oder wir starben. Du kennst die Geschichten darüber, Caspian... Doch jetzt ist alles etwas anders. Viele von uns haben im verborgenen alles dafür getan um uns vorzubereiten. Wir sind besser aufgestellt als früher. Und jetzt haben wir sogar Dich auf unserer Seite. Wir können es schaffen. Wir können deinen Vater stürzen.", erklärt Verado und blickt uns hoffnungsvoll an.

Die bloße Erwähnung des Wortes VATER löst in mir eine Gänsehaut aus. Offenbar weiß niemand um das Geheimnis, das die Macciare betrifft.

"So wird es nicht kommen. Ihn bloß zu stürzen reicht nicht. Er würde alles tun um sich erneut hoch zu arbeiten... Und dann wären wir richtig am Ende.", kontert Caspian. "Außerdem gibt es da etwas das ich erst vor kurzem erfahren habe... Aber dazu später mehr. Meine Verbündeten planen ein Treffen und wenn du wirklich bereit bist deinen Kopf zu riskieren, solltest du dabei sein."

Die Männer regeln alles weitere und verabreden sich. Als Verado aufbricht sieht er mich einen Moment zu lange an. Der wissende Blick beschert mir eine Gänsehaut, doch er sagt nichts und geht.

/

Es ist still im Haus. Zu still.
Spencer und Caspian sortieren ein paar Dinge, ohne miteinander zu reden.

Die einzige die offenbar Redebedarf hat, bin ich.

"Können wir... Ich meine... Kann mir irgendwer erklären was jetzt passiert?", frage ich schließlich nervös. "Ich... Fühle mich unwohl weil ich nicht weiß was kommt."

Caspian hebt den Kopf. Seine Augen wandern über mein Gesicht, meinen Körper, bis sie wieder bei meinen Augen ankommen. Langsam begreift er das ich nichts von diesen stummen Absprachen verstehe.

"Wir fahren gleich zum Treffpunkt. Verado und andere werden dort sein, dann besprechen wir, wie wir vorgehen. Ich will das du mit kommst... Du gehörst jetzt zu mir.", erklärt er und konzentriert sich dann wieder auf seine Arbeit.

Es ist also soweit...
Gleich treffe ich viele mächtige und angsteinflössende Männer... Was meine Anwesenheit dort soll weiß ich noch nicht, aber Caspian hat recht. Ich gehöre nun an seine Seite...

Und ich werde ihn unterstützen.

Caspian - Son of Devil Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt