Caspian | 47

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Der xte Scotch hinterließ nicht mehr das gewohnte brennen in meiner Kehle, trotzdem kippte ich die Flüssigkeit weiter großzügig in mich hinein.

Die Dame die den Laden führte beäugte mich misstrauisch und skeptisch, aber sie sagte nichts, was definitiv besser so war. Ich hatte keine Lust auf Belehrungen anderer.

Das anfängliche dröhnen in meinem Kopf betäubte ich weiter mit dem Alkohol, ignorierte dabei meine Umgebung und die Leute um Mich herum die entweder feierten oder einfach nur in ihrem eigenen Glas flüssigem Gefängnis gefangen waren, zumindest so lange, bis eine junge Frau neben mir erschien.

"Hey, äh... Meine Freundinnen und ich fragen uns wie es sein kann das ein so gut aussehender junger Mann wie du hier so ganz alleine sitzt... Willst du dich vielleicht zu uns gesellen?", fragte sie mit diesem Hauch in der Stimme der ihre Absichten verriet. Ich musste sie nicht einmal ansehen, schon allein weil ich es nicht wollte, aber ich konnte mir vorstellen das sie sich heute Abend aufgebrezelt hatte, um jemanden aufzureißen. Nur war ich definitiv die falsche Wahl...

"Passt schon. Danke.", erwiderte ich kühl und konzentrierte mich weiter auf meinen Scotch.. Mit einer Abfuhr hatte die Frau womöglich nicht gerechnet, denn sie stand noch immer leicht stotternd neben mir. Es interessierte mich bloß nicht.

"Naja... Also... Äh... Wie es scheint... Hast du einen schlechten Tag... Äh... Vielleicht..... Vielleicht kann ich dir helfen das er besser wird?"

Sie gab nicht auf. Instinktiv dachte ich an Stella. Ich war sicher das die beiden sich nicht nur optisch unterscheiden würden, aber die Hartnäckigkeit teilten sich beide.

Jetzt hob ich den Kopf, schaute in ihre Richtung... Meine Vermutung war goldrichtig. Das enge schwarze Kleid presste sich an ihren Körper als sei es eine zweite Haut. Ihre Titten stachen hervor und machten gewiss die Männer in ihrer Nähe zu sabbernden Hunden, die ihr hinterher hechelten... Nur mich kümmerte es wenig.
Ihre gelockten braunen Haare rahmten ihr braun gebranntes Gesicht ein und verliehen ihren Augen einen besonderen Ausdruck. Sie leuchteten fast.

In mir regte sich nichts. Gar nichts. Nicht mal ein Hauch von Erregung, selbst als ich mich zwingen wollte mir vorzustellen wie es wäre, ihr auf die Titten zu spritzen nachdem sie meinen Schwanz hart gelutscht hatte.

"Ich bin nicht interessiert.", sprudelte es aus mir heraus. "Also spar dir deine Versuche für jemand anderen auf. Nichts für ungut."

Es war die falsche Zeit. Der falsche Tag. Gelinde gesagt war alles einfach nur... Falsch... Und nachdem sie es endlich begriffen hatte und verschwand widmete ich mich wieder meinem Glas und machte eine Bewegung, damit die Dame hinter der Bar mein Glas stetig füllte.

Ich wollte nichts anderes, als die Dämonen in mir, die schrien und tobten, zum Schweigen zu bringen. Ich wollte nichts mehr fühlen.

Caspian - Son of Devil Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt