Stella | 62

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Maxine Finlay ist eine stolze Frau.
Sie zu finden hat sich als echte Herausforderung herausgestellt, aber aufgeben ist für mich keine Option gewesen.
Schließlich, als ich endlich an der Tür stehe die mich von ihr trennt, überlege ich was ich sagen soll.. Und vor allem wie.

Sobald die Tür sich öffnet und sie mich sieht lächelt sie und es wirkt nicht aufgesetzt oder gar falsch, nein. Es wirkt aufrichtig und ehrlich. So, das man sich selbst in ihrer Nähe direkt wohl fühlt. Heimisch.
Je länger ich sie betrachte desto mehr erkenne ich Caspian, der viele ihrer Gesichtszüge hat.

Maxine Finlay lebt in einer herunter gekommenen Barracken - Gegend. Die ärmsten der armen haben sich hier eingefunden, weit entfernt von der Zuständigkeit der Stadt oder der Polizei wie mir scheint. Die Gegend ist alles andere als sicher und ich bin allein, doch nach allem was in meinem Leben passiert ist führe ich eine Absicherung in meiner Handtasche mit mir - eine Waffe.

"Ja, bitte?", fragt sie höflich. Ich mag sie jetzt schon und kann nur hoffen das ich diese Sympathie bei ihr ebenso wecke.

"Hallo,äh... Entschuldigen sie die Störung. Sie sind Maxine Finlay, richtig? Die Maxine die mit ihrem Mann einen Kiosk geführt hat?"

Ich bin nervös und tappse unauffällig von einem Fuß auf den nächsten.
Schließlich nickt sie - aber sie sieht bereits verwirrt aus.

"Mein Name ist Stella... Stella Cortez."
Ich benutze absichtlich nicht den Namen Macciare... Erstens, weil ich es nicht will - zweitens weil ich sicher bin das sie sich an diesen Namen erinnert - er könnte das Gegenteil von dem auslösen, was ich möchte.

Nach einem kurzen Plausch und der Versicherung das ich ihr nichts andrehen möchte bittet sie mich hinein. Auch wenn die Barracke klein und von außen schmutzig wirkt, so hat Maxine es doch geschafft innen für ein wohlig warmes, gemütliches Heim zu sorgen. Alles wirkt gut platziert und farblich aufeinander abgestimmt.

"Also gut Miss Cortez. Sie wirken verwirrt, entschuldigen sie die Bemerkung... Wie kann ich ihnen denn nun helfen?"

Ich frage nach Dingen, die sie aus dieser Zeit noch weiß. Den Grund wieso ich danach frage verrate ich ihr noch nicht, selbst als sie erneut danach fragt. Die Erwähnung eines Kindes lässt sie aus, wohl weil es noch immer zu schmerzhaft für sie ist.

Schließlich nehme ich all meinen Mut zusammen, greife nach ihrer Hand und blicke in ihr erschrockenes Gesicht.

"Mrs. Finlay... Ich frage ganz bewusst nach dieser Zeit, weil es da etwas gibt, daß sie wissen sollten.
Ich weiß bereits von den Dingen die damals geschehen sind und glauben sie mir... Nichts hat mich persönlich mehr beschäftigt als das. Die Dinge die ihnen widerfahren sind, die sie durchleben mussten... Ich kann mir gar nicht ausmalen wie schrecklich das für sie und ihren Mann war."

Maxine's Augen füllen sich mit Tränen.

"Ihr Kind... Ihr Sohn... Ich weiß von ihm."

Maxine's Augen weiten sich und die Tränen bahnen sich nun ungehindert ihren Weg.

"Aber woher Miss Cortez? Woher wissen sie von Caspian?"

Ich beginne zu erzählen. Sage ihr, das ich Caspian persönlich kenne, das ich an seiner Seite bin. Hässliche Details wie unser Kennenlernen lasse ich aus um sie nicht noch mehr zu schockieren.
Ich tröste sie während sie schluchzt und weint und schließlich, als ich das Gefühl habe das sie bereit ist, erhebe ich mich und lächle sie an.

"Kommen sie. Es wird Zeit das sie ihren Sohn kennenlernen."

Caspian - Son of Devil Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt