Das Höllenkind von Hogwarts

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Kapitel 6

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Die Wochen zogen sich dahin und schon war Halloween. Harry hatte in der letzten Zeit nichts erlebt, der Schulalttag war gewöhnlich und bis auf die nervigen Begegnungen mit Weasley und Malfoy, die er beide einfach ignorierte, passierte nichts. Einmal hatte er ein Gespräch mit Hermine Granger, als er am See saß und Musik gehört hatte. Das Mädchen hatte ihn gefragt wie es sein könne, dass er ein Handy dabei hatte, da Technologie ja nicht in Hogwarts funktionierte. Harry hatte ihr erklärt das es wohl geht, da die Zauberer in anderen Ländern sich einfach mal der Zeit angepasst hatten. „England lebt noch im 18 Jahrhundert, und das ist noch nett gemeint. Andere Länder holen auf, und besonders Amerika und Japan sind gleichauf mit den Muggeln was die Technik angeht." hatte er nur gesagt. Das Mädchen war in Ordnung, etwas herrisch und zu sehr auf die Bücher gefasst, aber sonst in Ordnung. Sonst hatte er nicht viel gemacht. Echte Freunde hatte er noch nicht gefunden, auch wenn er öfter mit dem Gryffindor Nevile Longbottom redete. Der Junge war sehr schüchtern, und das machte ihn fertig. Seine Familie dachte wohl lange er wäre ein Squip, doch nachdem Neville erzählt hatte, was mit seinen Eltern passiert war und das er seit dem bei seiner Großmutter lebte, die ihn immer mit seinem Vater verglich, wunderte Harry sich nicht das der Junge so war. Die Großmutter sollte mehr ihren Enkel, und nicht ihren Sohn sehen, so konnte Neville ja nur schüchtern werden. Harry hatte ihm nur den Tipp gegeben, sich seiner Großmutter entgegen zu stellen, seinen eigenen Weg zu finden. Wenn sie ihn nicht so akzeptieren würde wie er war, dann wäre sie es auch nicht wert. Der Junge wusste nicht was er davon halten sollte, würde aber wohl darüber nachdenken. Jeden 2. oder 3. Abend bevor er schlafen ging, schrieb er an seine Familie und berichtete was so passiert war. Tja und so kam schnell der Abend der Halloweenfeier und alle freuten sich. Harry hatte eine Schweigeminute für seine Eltern eingelegt, dann beteiligte er sich auch an dem Festessen.

Später rannte Quirrell herein und schrie das ein Troll in der Schule wäre. Dumbeldore schickte die Schüler in ihre Häuser, während die Lehrer den Troll suchten. Und dieses mal schlug das Schicksal Harry ins Gesicht, denn er wurde, weil seine Hausgenossen in Panik waren und nicht auf die Vertrauensschüler hörten, von seinem Haus getrennt und musste den Weg alleine finden. Und wie sein Glück ihn liebte, lief er genau vor die Füße des Trolls. Pech für den Troll, das Harry eine besondere Fähigkeit durch das Blut von Stolas bekommen hatte. Das große Wesen brüllte und schwang seine Keule, Harry wich mit einem Sprung aus und beschwor eine violette Flamme in seiner Hand und fing an den Troll mit Feuerbällen zu traktieren. Ja Dämonisches Feuer, nicht mit dem Zauber Dämonenfeuer zu verwechseln, war sehr böse. Zwar hatte Harry nicht viele Fähigkeiten bekommen, etwas bessere Sinne wie Hören und Riechen, auch waren seine Augen etwas besser geworden, dennoch brauchte er Kontaktlinsen. Aber vor allem hatte er die Gabe Dämonenfeuer zu nutzen, dass musste aber auch lange trainiert werden. Zwar war sein Feuer nicht so stark wie das von Octavia, da sie ja eine geborene Dämonin war. Und es würde auch nie so mächtig wie das von Stolas werden, aber für ein Irdisches Wesen, war das Feuer nicht nur schmerzhaft, sondern auch tödlich. Der Troll, dumm und wütend, schlug immer und immer wieder zu. Harry war froh das noch niemand von dem Lärm angelockt wurde, und das der Troll sehr langsam war. Immer wieder wich er aus und warf weitere Feuerbälle, die dem Troll immer mehr zu schaffen machten. Nachdem er einem weiteren Schlag ausgewichen war, brüllte der Troll laut auf und riss so sein Maul weit auf. Diese Chance nutze Harry sofort und schleuderte einen großen Feuerball genau in den Mund. Der Troll schrie vor Schmerz und schlug sich ins Gesicht, um das Feuer zu löschen, doch er hatte keine Chance. Das Feuer brannte sich durch Fleisch und Haut, so das der Troll am ende tot zu Boden fiel. Der Schädel war nun ein verkohltes Stück Fleisch, und es stank ekelhaft. Jetzt hatte Harry den Troll zwar besiegt, doch wie konnte er nun die Leiche verschwinden lassen, oder besser, wie konnte er es so aussehen lassen, als wenn ein Lehrer hierfür verantwortlich wäre?

Der Junge wusste, ewig hatte er nicht Zeit, da der Kampf sehr laut war und sicher jemand den Lärm gehört hatte. Schnell schrieb er eine Nachricht an Blitzo und hoffte, der Imp könnte ihm helfen. Kurzs darauf öffnete sich ein Portal und die drei Imps kamen hindurch. „Meine Fresse, Harry! Wir wollten nicht das du gegen so etwas kämpfst. Egal, wir schaffen das Ding weg." die Drei Imps erschufen ein Portal unter dem toten Troll, so das dieser in der Hölle verschwand. „Schnell ich weiß nicht ob Hogwarts Schilde gegen solche Portale hat. Nicht das die Lehrer gleich hier sind." mahnte Harry zur Eile. Die Imps verschwanden schnell wieder, und Harry machte sich auf den Weg in seinen Gemeinschaftsraum. Nur wenige Korridore weiter, kam ihm Sam entgegen die ihn panisch zu suchen schien. „Oh Gott, Harry! Wo warst du?" „In der Panik hab ich den Anschluss verloren. Ich habe viel Lärm gehört, sicher der Troll." Harry spielte den ängstlichen Jungen nur zu gut, so fiel er nicht auf. Sam nickte und brachte ihn zur Dachs Höhle, dabei den Zauberstab fest in der Hand. Dort angekommen wurde er nochmal befragt, und erzählte nochmal, wie er von den anderen in der Panik getrennt wurde und seinen Weg alleine suchen musste. Da der Troll überall sein konnte, hatte er einige geheime Wege genommen, dabei hatte er Krach gehört und war von diesem weit weg gegangen. Der ganze Tag endete und die Schüler konnten die Nacht kaum ruhig schlafen. Harry selber schrieb nochmal mit Loona und erklärte ihr auch nochmal alles genau, dann ging er schlafen. Die Nächste Woche blieb der Troll das Gesprächsthema Nr. 1 und jeder spekulierte wohin das Wesen verschwunden war, da die Lehrer den Troll nicht finden konnten. Zwar konnte Spuren in einem Gang gefunden werden, doch der Troll war verschwunden. Harry war nur froh, das niemand genauer prüfte was passiert war, so blieb seine Kraft geheim. Er konnte sich denken was passieren würde, wenn jemand heraus finden würde, dass er unter Dämonen aufgewachsen war. Entweder man würde ihn wegsperren, oder ihn „umerziehen" so das er ein „guter Junge" werden würde.

Auch für Dumbeldore war einiges passiert. Zusammen mit Amelia Bones, Kingsley Shacklebolt, Rufus Scrimgeour und Alastor Moody, hatte er Sirius unter Veritas befragt. Es hatte ihm einiges an Gefallen gekostet doch nun war klar, Sirius war unschuldig. Leider war Fudge da ganz anderer Meinung und auch wenn er die Beweise nun vorliegen hatte, weigerte er sich Sirius frei zu lassen, bis sie Pettigrew gefasst hatten. „Das wäre ein Skandal für das Ministerium!" hatte er nur gemeint. Alles was Albus durchsetzen konnte war, das Sirius in eine bessere Zelle kam, wo er auch erst einmal Medizinisch versorgt werden konnte. Auch wurde ihm erlaubt, einmal im Monat Briefe zu schreiben, so konnte er Kontakt zu Remus Lupin aufnehmen, dem er schrieb er sollte sich bei Dumbeldore melden, dieser konnte ihm beweisen das Sirius unschuldig war. Besuch durfte er zwar keinen empfangen, doch durch die Briefe hatte er wenigstens Kontakt zur Außenwelt. Amelia Bones arbeitete weiter daran, Peter Pettigrew zu finden, damit Black richtig entlassen werden konnte, da blieb Fudge leider stur. Einen Brief an Harry hatte Sirius auch geschrieben, doch dieser wurde von Dumbeldore abgefangen. Der alte Direktor wollte den Jungen vorsichtig darauf vorbereiten, dass er einen Paten Onkel hatte. Er wusste nicht ob Petunia ihm von den Freunden seiner Eltern und damit auch seinem Paten erzählt hatte, daher würde er es machen, dann würde er auch Sirius Brief an Harry übergeben. Das hatte er am Tag nach Halloween vor, doch leider kam ja dann der Troll dazwischen, so musste er noch etwas warten, da er noch andere Dinge zu tun hatte. Aber lange wollte er nicht mehr warten, immerhin wäre es besser, diese Angelegenheit so schnell wie möglich zu klären. Vielleicht hatten ja die Menschen die ihn Adoptiert hatten, ihn über Sirius aufgeklärt, doch da war Albus sich nicht sicher, immerhin kannten diese die Potters ja nicht. Das war auch noch etwas, worüber er mit Harry sprechen wollte. Zwar versicherten die Kobolde, dass diese Familie nichts mit Voldemort oder den Todessern zu tun hatten, dennoch musste der alte Direktor wenigstens wissen, wie es Harry ging. Vielleicht konnte der Junge ein paar Fragen beantworten und vielleicht, würde er Dumbeldore auch zu einem Treffen verhelfen, so das der Direktor sich selber ein Bild von diesen Menschen machen konnte. Es ging ihm wirklich nur um die Sicherheit des Jungen der ein so schweres Schicksal hatte. Bedauernd dachte Albus an die Prophezeiung und war wütend darüber, dass von so vielen ausgerechnet diese eintreffen musste. Warum musste Harry gegen Voldemort kämpfen? Warum hatte es nicht einen ausgebildeten und starken Zauberer oder eine Hexe getroffen? Warum nicht jemanden, der mit Krieg Erfahrung hatte? Nein es musste unbedingt ein Baby sein. Albus verfluchte sich noch heute, das er Severus damals nicht bemerkt hatte, bevor dieser einen Teil der Prophezeiung an Voldemort berichten konnte. So viel hätte er verhindern können, aber vielleicht war das ja auch Schicksal? Egal wie mächtig Albus war, gegen das Schicksal konnte sich niemand wehren. Man konnte es annehmen, oder nicht, aber man konnte es nicht ändern. Man konnte damit arbeiten um alles für einen zum besten kommen zu lassen, aber am ende stellte man sich dem, was das Schicksal für einen bereit hielt. Harry würde gegen Voldemort kämpfen müssen, doch Albus würde alles in seiner Macht stehende tun, damit der Junge die beste Chance hatte. Das Kind war klug und stark und mit dem richtigen Training, würde er vielleicht die Dunkelheit vertreiben und überleben.

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