28.Damian

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Es war so weit. In wenigen Minuten würde ich losfahren und Cassy abholen. Ich konnte die Nacht kaum schlafen, so aufgeregt war ich.

Ich hatte mir vorgenommen, sie danach zu einem Eis einzuladen. Denn der einzige Grund für mich war, nur wegen der Eisdiele in die Mall zu gehen. Denn sie hatten das beste Eis in der ganzen Umgebung.

Ich zog mir eine schwarze Jeans an und ein weißes Hemd. Die oberen Knöpfe ließ ich offen und es sah gleich viel lässiger aus. Schnell schnappte ich mir meine Schlüssel und rannte zu meinem Mustang.

Bei Cassians Haus angekommen, stieg ich aus und lehnte mich an mein Auto. Ich wollte auf sie warten und nicht wie ein liebeskranker klingeln. Es war allgemein bekannt, das Frauen immer etwas länger im Bad brauchten.

Ich würde sogar Stunden auf Cassy warten, nur damit ich sie sehen konnte.
Ich brauchte aber nicht allzu lange warten, denn die Tür ging auf und Cassy trat vor die Veranda.

Mit Cassian!

Was wollte der schon wieder!

Cassy kam auf mich zu. Sie sah atemberaubend aus. Sie hatte ein hellblaues Sommerkleid an, mit Gänseblümchen darauf. Es stand ihr ausgezeichnet. Was mir nicht so ganz gefiel, war sie Tatsache, dass das Kleid, meines Erachtens viel zu kurz war.

Sie blieb vor mir stehen und lächelte mich an und das kurze Kleid war vergessen. Ich spürte wie die Wärme in mir aufstieg. Sie gab mir schüchtern einen Kuss auf die Wange und stieg in mein Auto ein.

Wir unterhielten uns über das Wetter. Welche Lieblingssongs wir hörten und lauter andere Dinge. Die Zeit verflog und wir standen in der Mall.

Cassy nahm meine Hand und wir schlenderten durch das erste Stockwerk. Das Gebäude war riesig. Es war fünfstöckig und hunderte von Geschäften und Restaurants befanden sich dort.

Cassy zog mich zu einer Buchhandlung. Sie strahlte uns zeigte mir ihre Lieblingsbücher.
Sie ließ sich ihr bestelltes Buch geben und bezahlte an der Kasse.

Als nächstes wollte ich in einen Gameshop. Dort gab es tausende Spiele und ich wollte mir ein neues holen um mit Leon später ein neues Spiel zu zocken.

Ich beobachtete wie Cassy fasziniert sich alles anschaute und sich welche durchlas. Ich nahm mir vor, das Spiel, das sie am längsten in der Hand hielt zu kaufen, um es mit ihr später zu spielen.

Sie ging weiter und ich nahm das Spiel in die Hand, das sie wieder zurückgelegt hatte. Ich musste lachen. Es war ein Horrorspiel. Das musste ich unbedingt mitnehmen.

Wir verließen das Gamerparadies und steuerten auf die Eisdiele zu. Viele Menschen standen in einer Traube vor dem Eingang und warteten darauf einen Platz zugewiesen zu bekommen. Cassy sah mich zweifelnd an.

"Da willst du rein? Das dauert ja ewig bis wir dran kommen? Wollen wir nicht woanders hin? Im vierten Stock gibt es glaube ich, noch eine!": sagte sie und stellte sich noch dichter an mich.

Ich genoss ihre Nähe und es prickelte leicht, als wir uns berührten. Ich trat an der Traube vorbei und zog Cassy mit mir. Widerwillig ließ sie sich von mir hinterher ziehen.

Drinnen sah ich mich nach Giovanni um und sah ihn hinter dem Tresen stehen. Er strahlte, als er mich sah und winkte uns zu sich ran.

Freudestrahlend zeigte er uns einen Tisch in einer Nische und gab uns die Speisekarten.

Cassy sah mich mit großen Augen an.

"Wie kommt es, das wir einfach so einen Tisch bekommen?": fragte sie mich und schaute um dem Pfeiler, um zur Menschentraube zu sehen.

Ich schmunzelte und nahm ihre Hand.

"Der Laden gehört mir! Also genauer gesagt meinem Cousin! Mir gehören ein paar Anteile!": erzählte ich ihr und sah ihr in ihre wunderschönen Augen.
Sie funkelten und ich konnte mich nicht daran satt sehen.

"Damian! Damian!": hörte ich sie sagen.

"Damian! Was willst du bestellen? Der Kellner wartet schon!": sagte ihre glockengleiche Stimme.

Ich schüttelte mich und sah sie verlegen an.

"Ich nehme einen großen Nussbecher, wie immer!": sagte ich und sah Cassy erschrocken an, als sie plötzlich laut lachte.

Hab ich was verpasst? Warum lacht sie? Warum lacht Jeremy?

"Den habe ich auch bestellt! Ich liebe Nussbecher! Den bestelle ich immer!": sagte sie und gab Jeremy die Karte zurück.

Er lächelte Cassy an und ich konnte ein knurren nicht zurückhalten.

"Damian! Er war nur freundlich! Er sieht doch, das du mit mir hier bist!": tadelte sie und nahm meine Hand.

Ich brummte zufrieden und lächelte sie breit an.

"So, du hast also Anteile hier in dem Laden? Kein Wunder, das du hier einfach so einen Tisch bekommst!": stellte sie fest.

Sie malte auf meinem Handrücken kleine Kreise, als sie sich umschaute. Ich wusste nicht, ob es ihr bewusst war. Aber es war mir egal. Ich genoss diesen Körperkontakt. So nah war ich ihr zuvor noch nie.

Unser Eis kam. Von mir aus hätte es länger dauern können, denn ihre Hand verließ meine.

Sie nahm den ersten Löffel in den Mund und schloss genussvoll die Augen. Als ich sah wie ihre Lippen den Löffel umschlossen, wünschte ich mir, ich wäre der Löffel.

Ich würde ihr so gerne einen Kuss stehlen. Aber ich wollte sie auch nicht verschrecken.

"Damian, dein Eis schmilzt!": hörte ich Cassy sagen.

Sie lachte, als plötzlich mein Sahneturm am Eis runterrutschte.

Ihr Lachen war so wunderschön.

Als wir unser Eis gegessen hatten, gingen wir weiter. Bisher fand ich den Tag super. Ich hatte mich darauf eingestellt von Geschäft zu Geschäft zu rennen und das sie wahrscheinlich tausend Dinge anprobieren wollte. Aber sie war nicht so eine.

Wir hatten lediglich ein Geschäft aufgesucht, wo sie sich eine Hose und ein Kleid gekauft hatte.

Von den Kleidern hatte sie einige rausgesucht und ich durfte mir das schönste raus suchen.

Das eine schwarze hatte ich schnell gekauft, als sie einen Pullover anprobierte.

Gut gelaunt verließen wir das Geschäft und bummelten weiter, als plötzlich vier Typen die am Geländer lehnten Cassy hinterher pfiffen. Sie achtete nicht darauf und zog mich weiter.

"Hey Prinzessin! Wenn du den Lackaffen in den Wind schießt, dann könntest du mit mir gehen!": rief er uns nach.

In mir brodelte es. Ich spürte, wie mein Wolf an der Oberfläche kratzte und drehte mich um.

Ich ließ Cassys Hand los und ging ein paar Schritte auf die Jungs zu. Ich spürte, das sie Gestaltswandler waren, doch das war mir gerade herzlich egal.

 Der Beta und die flüchtende MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt