29.Cassiopeia

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Der Bummel mit Damian war großartig. Ich war total entspannt.
So entspannt, bis die Stimmung kippte. Der Typ hatte mich angemacht, obwohl ich mit Damian Hand in Hand durch die Gegend spazierte.

Damian ließ meine Hand los und stiefelte wutentbrannt auf den Anmacher zu. Ich spürte wie sauer er war. Er durfte sich auf keinen Fall verwandeln.

Die Typen blieben stehen und lächelten Damian frech an. Das machte ihn noch wütender.
Ohne zu überlegen rannte ich ihm hinterher, stellte ich mich vor ihn auf die Zehenspitzen, nahm sein Gesicht in meine Hände und presste meine Lippen auf seine.

Es dauerte einen Moment, bis er zu mir runter sah. Seine Augen veränderten die Farbe und er erwiderte meinen Kuss. Nach einer gefühlten Ewigkeit ließen wir voneinander ab um Luft zu holen.

Plötzlich klatschten alle Leute um uns herum und jubelten. Die Typen hatten sich schon längst aus dem Staub gemacht.
Damian und ich sahen uns um. Mir war das total peinlich. Damian nahm meine Hand und zog mich weiter.

Schnell liefen wir zum Auto. Dort standen wir und lachten. Ich wollte gerade auf die andere Seite laufen als Damian mich an der Hand festhielt und mich umdrehte. Als ich wieder vor ihm stand, drängte er mich zurück, bis ich seinen Mustang in meinem Rücken spürte.

Mein Herz schlug schneller. Er kam jetzt ganz dicht vor mich und beugte sich zu mir runter. Seine Augen strahlten so viel Liebe und Verlangen aus, das ich schlucken musste.

Sanft legte er seine Hände an meine
Taille und küsste mich sanft. Der Kuss war wunderschön und ich wurde mutiger.
Ich schlang meine Arme um seinen Nacken, er hob mich hoch und wir waren auf Augenhöhe. Er setzte mich auf die Motorhaube. Er stellte sich zwischen meine Beine um mir näher zu sein und wir widmeten uns wieder dem küssen.

"Wollen wir nicht woanders hin?": fragte ich ihn nach unserem intensiven Kuss.

Er lächelte und hob mich wieder runter. Doch er konnte es nicht lassen mich zu küssen. Ich war mir sicher, das er die Zeit, die er verloren hatte, wieder aufholen wollte.

"Damian!": keuchte ich, als ich meine Lippen wieder für mich hatte.

"Lass uns fahren": bettelte ich und sah ihn an. Es viel ihm schwer, doch nahm er mich an die Hand, führte mich um seinen Wagen, öffnete mir die Tür und schloss sie, als ich drinne saß.

Als er sich in seinen Sitz fallen ließ, seufzte er, startete den Motor und fuhr los.

"Wo willst du gerne hin?": fragte er, während er den Wagen durch den Verkehr lenkte.
Ich überlegte kurz und sah zur Rücksitzbank, wo eine Decke lag.

"Lass uns zum See fahren!": schlug ich vor und strahlte ihn an.

"Ok! Direkte Fahrt zum See! Sehr wohl! Ma'am!": sagte er vornehm und wir beide brachen in Gelächter aus.

Die Fahrt war nicht lange und wir stiegen aus dem Auto aus. Es war der gleiche See, den ich immer überflog, wenn ich meine Runden drehte.

Er holte die Decke vom Rücksitz und nahm mich wieder an die Hand. Ich fand es süß von ihm, wie er immer den Hautkontakt suchte. Ich hatte nichts dagegen. Ich stellte mir vor, wie er mich überall am Körper mit seinen Händen berührte und bekam eine Gänsehaut.

"Hey! Alles in Ordnung? Du sahst aus, als wärst du mit deinen Gedanken weit weg!!": sagte er und ließ mich los. Er breitete die Decke unter einem Baum aus und setzte sich mit dem Rücken dagegen.

Er klopfte mit der Hand vor sich und lächelte mich an. Ich ging die restlichen Schritte zu ihm und setzte mich vor ihn. Mein Rücken an seine Brust.

Er legte seine Arme um mich und zog mich an sich ran. Sanft legte ich meine Hände auf seine Arme und streichelte sie. Ich spürte und sah die Gänsehaut, die ich auslöste und musste lächeln.

Ich legte meinen Kopf an seine Schulter. Er seufzte und atmete noch einmal tief durch.

"Cassy! Es tut mir leid wie ich mich am Anfang verhalten habe! Ich war so darauf fixiert dich gefunden zu haben, das ich nichts mehr anderes im Kopf hatte! Mein Wolf war auch nicht ganz unschuldig. Er hätte dich am liebsten auf der Stelle markiert.
Ich weiß, ich hatte dir Angst gemacht! Genauso mit deiner Kleidung! Mir war es einfach zu kurz! Weißt du?

Der Gedanke ein anderer könnte dich so sehen, das hatte mich rasend gemacht! Ich hatte nicht daran gedacht, wie du dich dabei fühlst!

Bitte verzeih mir! Ich weiß, ich hätte uns das alles ersparen können!": beendete er seine Ansprache.

Ich war gerührt! Er war einfühlsamer als ich dachte. Ich löste mich von ihm und drehte mich um. Ich musste lächeln, wie erwartungsvoll er mich ansah.

Ich strich ihm eine verirrte Strähne von seinen blonden Haare weg und beugte mich vor um ihn zu küssen.
Er erwiderte ihn und hielt mein Gesicht mit seinen Händen fest.

"Ich verzeihe dir! Du warst wirklich ein Arsch! Aber letztendlich kann ich nicht mehr ohne dich sein! Die Zeit alleine, war furchtbar! Ich hatte so eine Sehnsucht nach dir, aber ich hatte auch Angst, das du mich einengst und mir meine Freiheiten nimmst! Das musst du verstehen!": erklärte ich ihm und sah ihm in seine blauen Augen.

Er lächelte und nickte dabei. Er zog mich wieder an sich und ich saß auf seinem Schoß. Wir kuschelten noch eine Weile, bis mir was einfiel.

"Damian! Zeigst du mir deinen Wolf? Ich möchte ihn gerne sehen!": flüsterte ich Damian zu und gab ihm einen Kuss.

Damian lachte und lächelte mich an. Ich kletterte von ihm runter und sah ihm zu wie er aufstand.

Er begann sein Shirt auszuziehen und ich konnte seinen Sixpack bewundern. Ich war sehr beeindruckt, es sah aus als hätte er noch mehr Muskeln bekommen.

Ich merkte gar nicht das ich ihn anstarrte, bis er anfing zu lachen. Beschämend drehte ich meinen Kopf weg und fand eigentlich, dass der Busch sehr schöne Blätter hatte.

Damian kniete vor mir und drehte mein Kinn so, das ich ihm in die Augen sah.

"Hey! Du darfst alles von mir sehen! Du brauchst nicht schüchtern sein!": sagte er und stand wieder auf. Er begann seine Hose auszuziehen und ich schlug meine Hände vor die Augen.

Damian brach in schallendes Gelächter aus. Einen Moment später hörte ich ein leises Knochen knacken.

Ich war mir nicht sicher, ob ich schon schauen konnte, als mich etwas feuchtes an der Hand berührte.

Ich nahm meine Hände weg und sah Damian in die Augen. Er saß vor mir. Ich streckte meine Hand aus und fuhr durch sein weiches Fell. Er kam noch näher und schmiegte sich an mich. Es war ein tolles Gefühl. Wieder fuhr ich durch sein goldgelbes Fell, das in der Sonne zu strahlen schien.

Ich vergrub mein Gesicht darin und atmete tief seinen Duft ein. Er legte sich hin und sah mich erwartungsvoll an. Also legte ich mich dazu und kuschelte mich an ihn. In der Sonne liegend, lagen wir nur einfach da, ab und zu streichelte ich ihn oder er schleckte mir die Hand.

Als es begann dunkel zu werden packte ich zusammen. Damian verwandelte sich zurück und das erste was er tat, war mich zu küssen. Es war ein wundervoller Tag und ich war etwas traurig, das er zu Ende ging.

Damian brachte mich nach Hause. Nach einen ewig langen Abschiedskuss ging ich ins Bett und träumte von einem goldenen Wolf mit ozeanblauen Augen.

 Der Beta und die flüchtende MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt