25.Cassian/ Melody

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Ich beobachtete sie von der anderen Seite ihres Platzes. Es hatte mich einige Anläufe gekostet, die Gäste umzustimmen, zu einem anderen Tisch zu wechseln. Ich erklärte ihnen dann einfach, wie es war! Sie hatten Verständnis und sahen lächelnd in Richtung Damian und Cassy.

Damian war sehr nervös. Er wollte nichts falsch machen und hielt sich sehr zurück. Beide saßen sie nur da und lächelnden sich an.

Leute! So wird das nichts. Doch in diesem Moment berührten sich ihre Hände! Sie zuckten beide, doch ließen sie nicht los. Es vergingen ein paar Minuten. Sie sahen sich wirklich nur an.

Süß die beiden so zu sehen. Ich fragte mich wirklich, ob Cassy mich brauchte.

Ich wollte nicht lauschen, also sah ich nur ihnen beim lachen zu.

"Reden sie endlich miteinander!": sagte Melody und ließ sich neben mir auf den Stuhl fallen.

Sie war eine zeitlang im Ausland gewesen und kam erst gestern zurück. Ich ließ es mir nicht nehmen, ihr Bescheid zu geben.

Sie sah zu ihnen rüber und lächelte. Es tat gut zu sehen, wie glücklich Damian war. Er hatte gelitten. Ich war teils für ihn und aber auch gegen ihn.

Er war ein feiner Kerl, er konnte aber auch sehr dominant sein und das kotzte mich an. Cassy hatte einen netten, gutaussehenden und fürsorglichen Typen verdient.

Ob Damian sie wirklich verdient hatte, musste sich erst noch herausstellen.

Sie hielten sich immer noch an den Händen, als plötzlich der Kellner um die Ecke bog. Damian sah aus als würde er jeden Moment ihm an die Gurgel gehen.

Ich beobachtete, wie Cassy ihn ansprach um ihn abzulenken. Der Kellner verschwand so schnell, wie er aufgetaucht war. Es war lustig mitanzusehen, wie beide dasaßen und sich einfach nur ansahen.

Der Kellner kam und Cassy zog schüchtern ihre Hand zurück. Sie lächelte den Kellner an, doch Damian gefiel es gar nicht und knurrte. Ich war kurz davor rüber gehen. Ich wollte Cassy die Blamage ersparen. Doch Damian schien sich gut im Griff zu haben, denn der Kellner kam unbeschadet von ihrem Tisch weg.

Der gleiche Kellner kam jetzt zu mir. Ich drückte ihm ein paar Scheine in die Hand und riet ihm, eine Kollegin zu Damians Tisch zu schicken.

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MELODY

Ich war so glücklich. Sie gaben so ein schönes Paar ab. Ich war jetzt länger im Ausland gewesen. Mein Opa war gestorben und ich half meiner Oma beim Umzug zu ihrer Schwester. Sie vermisste ihren Mate und ich hoffte, das sie mit ihrer Schwester darüber hinweg kam.

"Also! Wie geht es jetzt mit den zwei weiter?": fragte ich Cassian.

Ohne mich anzusehen, seufzte er und nippte an seiner Cola.

" Ich weiß es nicht! Sie wollte mit ihm hier ins Café! Ich glaube, weiter hatte sie nicht darüber nachgedacht! Sie wollte, das ich in ihrer Nähe bleibe, aber ich bezweifle ob sie mich wirklich braucht! Er wird ihr nichts tun! Ich bin mir sicher, er hat aus der Vergangenheit dazugelernt! Wenn nicht, gehört er geschlagen!": antwortete er mir und sah mich nachdenklich an.

"Wir sollten sie alleine lassen!": sagte er und zeigte dem Kellner, das er zahlen wollte.

Ich trank meinen Café Latte aus und zog mir meine Jacke an. Mir einem letzten Blick auf das hoffentlich- bald- Pärchen, verließ ich mit Cassian das Claras. Wir schlenderten durch den Park und setzten uns auf die Bank.

"Ich hoffe die zwei sprechen sich aus! Sie hätten es so einfach haben können, aber nein! Sie hatten beide gelitten!": sagte Cassian und sah mich an. Er war nicht ganz so glücklich mit der Situation. Ich meine, wir wussten alle, wie Damian sein konnte.

Aber er hatte sich verändert. Das konnte ich nicht leugnen. Denn nachdem Cassy verschwunden war und er gemerkt hatte, was er verbockt hatte. Er wurde ruhiger und verschlossener. Ich nehme an, er hatte genug Zeit um darüber nachzudenken, warum es in die Hose ging.

Er tat mir leid! Vor allen Dingen als Mystique verschwand. Da war er echt am Boden zerstört! Das Adlerweibchen war ihm sehr ans Herz gewachsen. Ich wünschte ihm, aber auch für Cassy, alles Glück der Welt.
Sie hatten beide einen Partner verdient. Ich hoffte inständig, das ich meinen Mate irgendwann finden würde. Hoffentlich ist es ein liebevoller und anständiger Typ.

"An was denkst du? Du lächelst so verliebt!": sagte Cassian und sah mich prüfend an.

"Nichts! Ich hatte nur darüber nachgedacht, wie mein Mate sein wird!": sagte ich ehrlich und lächelte ihn an.

Ich hatte seine Mate Sally schon kennengelernt. Sie war sehr nett, aber auch hochgradig eifersüchtig. Das hatte ich gemerkt, als wir uns beim Wiedersehen umarmt hatten.

"Er wird dir keine Probleme machen! Wenn doch, mache ICH ihm Probleme! Ich wünsche dir von Herzen, das es ein anständiger Typ ist! Du weißt, das wir immer für dich da sind!": sagte er und drückte liebevoll meine Hand.

Ich hätte losheulen können und so blinzelte ich die Tränen weg.

"Komm! Wir gehen! Die zwei kommen alleine klar!": erwiderte ich ohne auf seine Ansprache einzugehen.

Zusammen verließen wir das Claras und machten uns auf den Weg zum Park. Ich wollte unbedingt zu dem Eisstand, der dort sein Lager aufgeschlagen hatte.

Ich stöhnte, als ich die Menge Leute dort sah. Er hatte aber auch verdammt leckeres Eis.

Cassian lachte als er meinen Blick sah. Er wusste genau wie gerne ich Eis aß, deshalb ließ er es sich auch nicht nehmen, mich bei jeder Gelegenheit damit aufzuziehen.

Doch heute überraschte er mich, denn er stellte sich brav in die Schlange, um für uns ein Eis zu kaufen.
Währenddessen machte ich es mir auf der Bank bequem und beobachtete, wie in der Ferne Damian mit Cassy das Café verließ und auf den Park zusteuerten.

Sie sahen beide so unsicher aus, das ich schmunzeln musste. In diesem Moment stolperte Cassy und Damian fing sie auf.

Dieses Bild war so schön. Ihre Blicke und ihre Gesichter so nah beisammen. Ich war mir sicher, das Damians Wolf gerade auf Hochtouren lief. Doch er hatte sich im Griff.

Damian ließ Cassy für einen Moment los um aber im nächsten Moment ihre Hand zu ergreifen. Ich beobachtete, wie sie ihn anlächelte und zusammen gingen sie weiter in den Park und verschwanden um die nächste Ecke.

Lächelnd lehnte ich mich zurück und ließe die Sonne ins Gesicht scheinen, während ich geduldig auf mein Eis wartete. Ich freute mich schon darauf es Cassian zu erzählen, was ich gerade beobachtet hatte. Der Tag konnte nur noch besser werden.

Auf jeden Fall, wenn Cassian endlich mein Eis brachte.

 Der Beta und die flüchtende MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt