7.Damian

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Ein braunhaariger muskulöser Typ öffnete die Tür. Ich schaute ihn mir ganz genau an.

" Cassian Barkley?": fragte Leon ihn.

" Ja, der bin ich! Womit kann ich helfen?": antwortete er.

Ich konnte seine Unsicherheit spüren. Die Angst kroch ihm quasi aus den Poren. Innerlich lächelte ich. Der war keine Konkurrenz für mich.

Ich drückte mich an ihm vorbei und sah mich um. Ich konnte noch leicht den Himbeer Vanille Duft riechen. Ich drehte mich um.

" Wo ist Sie? Ist sie Zuhause?": fragte ich Ihn.

" Wen meinst du?": erwiderte er.

" Cassy, ich will wissen ob sie hier ist. Dann kannst du mir auch gleich mal erklären, warum du nach IHR riechst! ": sagte ich und starrte ihn wütend an.
Ich hoffte für Cassian, das er sie nicht angefasst hatte.

" Das ist wohl meine Sache, ob ich nach ihr rieche oder nicht. Ich habe ein Shirt von ihr an, weil ich ihren Duft vermisst hatte!": erwiderte er und grinste mich dämlich an.

Ich spürte wie mein Wolf an die Oberfläche kratzte. Er wollte raus. Meine Augen waren sicher schwarz und ich knurrte ihn an. Ich war so wütend, am liebsten hätte ich ihn sofort gekillt.

Er ging einen Schritt zurück.
Ich schoss vor, packte ihn am Hals und drückte ihn gegen die Wand.
Verzweifelt versuchte er meine Hände von seinem Hals zu lösen.

" Damian, lass das! Wir wollten doch nur mit ihm reden!": sagte Leon und sah mich mahnend an.

" Also, was hast du mit Cassy am laufen?" : fragte ich bedrückt. Ich wusste das die Antwort mir nicht gefallen würde.

"Was soll ich sagen, wir bereichern beide unser Liebesleben. Ihre Zunge und ihr Mund lassen einen Sterne sehen!": sagte er schwärmerisch und sah mir direkt in die Augen.

Ich knurrte Cassian an und drückte ihm noch fester die Kehle zu. Sein Gesicht wurde schon leicht lila.

"SIE IST MEINE MATE, SIE GEHÖRT ALLEINE MIR UND NUR ICH, ICH WIEDERHOLE, NUR ICH DARF SIE ANFASSEN!": brüllte ich ihn an.
Es war interessant anzusehen, wie sein lila Gesicht plötzlich weiss wurde. Seine Augen waren groß und blutunterlaufen. Ich ließ Ihn los und sah zu wie er mit dem Rücken an der Wand runterrutschte. Er hustete und hielt sich seinen verfärbten Hals.

" Deine Mate?" : fragte er mich heißer.

Ich nickte, drehte mich um und ging zur Couch, wo ich mich niederließ.
Ich beobachtete ihn dabei, wie er wackelig aufstand und wankend auf der anderen Couch platz nahm.

" Beta Damien, es tut mir wirklich leid! Ich wusste nicht, dass es deine Mate ist! Wir hatten nie..... Ähm. Ja. Naja. Also irgendwie schon! Wie soll ich das nur erklären?!" : brabbelte er vor sich hin.

" Sag es schon, ich warte!": sagte ich genervt und trommelte mit den Fingern auf der Lehne.

" Es war nur.... !": er brach wieder mitten im Satz ab.
Langsam verlor ich die Geduld. Was war nur so schwer daran, einen vollständigen Satz zu sprechen?

" Er meint Petting! Petting bezeichnet sexuelle Handlungen zwischen zwei Menschen, die jede Art von sexueller Stimulation ohne den Vollzug des Geschlechtsverkehr umfassen!": gab uns Isabell einen Vortrag.

" DANKE ISABELL, ICH WEIß WAS PETTING BEDEUTET!": schnauzte ich sie an.
Sie wimmerte und suchte die Nähe zu Sebastian.
Er und Leo sahen mich strafend an.

"Isabell, es tut mir leid! Ich habe es nicht so gemeint. Ich bin momentan etwas dünnhäutig!": entschuldigte ich mich bei ihr.
Sie schenkte mir ein kleines Lächeln und nickte mir zu.

Cassian saß noch immer blass auf der Couch.

"Hey, weißt du wo Cassy ist?": fragte ich Ihn.

Er sah mich an und schüttelte den Kopf.

"Ich bin erst heute wieder gekommen! Ich dachte, sie wäre vielleicht noch bei einer
Freundin!" : murmelte er.

"Sie meldet sich nicht! Ihr Handy ist aus oder sie hat kein Netz! Normalerweise lässt sie mir immer einen Zettel auf dem Tisch liegen, aber da war keiner und mein Akku war leer, deshalb konnte ich ihr nicht Bescheid sagen, dass ich heute komme. Sie wusste es nicht!" : sprach er betrübt.

"Erzähl mir was über Sie": forderte ich ihn auf.

Verwundert sah er mich an.

"Hat sie nichts erzählt? Ich dachte, sie wäre deine Mate! Wie hat sie es denn aufgefasst?": fragte er und sah in die Runde.

Betretene Gesichter waren zu sehen. Ich schluckte. Scheisse!

"Naja!": fing ich an.

"Ich denke mal wir waren beide etwas überfordert. Ich habe sie etwas zu eingeengt und ihre zu kurzen Klamotten kritisiert, daraufhin ist sie abgehauen!" : sagte ich kleinlaut.

Er sprang auf und rannte die Treppen in den ersten Stock hoch, um darauf mit trauriger Miene wieder runter zu kommen.

Ich bekam ein ungutes Gefühl und das was jetzt folgte, würde mir mit Sicherheit nicht gefallen.

"Ihr Koffer ist weg! Der größte Teil ihrer Kleidung fehlt auch!": sagte er verzweifelt.

Ich wusste es! Scheisse! Das war meine Schuld. Ich hatte sie vergrault.

Ich spürte schon, wie ich sie vermisste, obwohl ich sie noch nicht einmal lange kannte.

"Wo wohnte sie vorher? Wo kommt ihre Familie her?" : fragte ich ihn. Doch er schüttelte den Kopf, bevor ich weiterreden konnte.

 Der Beta und die flüchtende MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt