Der Beta und die flüchtende Mate

56. Damian

Es war vollbracht. Die letzten Vorbereitungen waren geschafft. Morgen sollten die ersten eintreffen und Übermorgen startete das große Zusammentreffen aller Rudel und Clans. Ich war so gespannt.

Ich kannte so etwas gar nicht und freute mich umsomehr darauf. Es würde ein riesen Event geben und ich hoffte das es nicht im Chaos endete.

So viele Gestaltswandler auf einem Haufen. Selbst die Presse sollte vor Ort sein und darüber berichten.

Aber auf was ich mich am meisten freute war, das ich meine Mate wieder für mich allein hatte.

Cassy musste eine schwere Zeit durchmachen in der ich nicht für sie da war. Es machte ihr schwer zu schaffen, das konnte ich sehen.

Sie war blass und müde und ich würde alles dafür geben damit sie sich wieder besser fühlte.
Ich war froh das Melody früher angereist war und sich um sie kümmerte.

Wie jede Nacht holte ich meine Mate aus Melodys Zimmer und legte sie in unser Bett. Cassy war gerade wieder am einschlafen, als ich sie leicht anstubbste.

"Schatz! Ich liebe dich über alles! Das weißt du Oder?": sagte ich leise und wartete auf eine Antwort.

Cassy drehte sich zu mir um und lächelte.
Sie nahm mein Gesicht in ihre Hände und küsste mich zärtlich. Ich erwiderte den Kuss und zog sie eng an mich.

"Ich verspreche dir, wenn das Fest vorbei ist, wird alles anders! Dann hast du mich ganz für sich alleine! Ich lasse mich von Leon beurlauben und dann fahren wir zusammen weg!": schwärmte ich und gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze.

Eine Träne kullerte ihr über das Gesicht, die ich weg küsste und meine Lippen auf ihre setzte. Cassy seufzte leise und kuschelte sich an meine Brust.

Nach kurzer Zeit konnte ich ihre ruhigen Atemzüge hören und versuchte selbst einzuschlafen. Wir hatten viel zu wenig Zeit gehabt, aber Leon erging es nicht anders.

Unserer Luna muss es wirklich schlecht gegangen sein, denn er brachte sie zur Krankenstation.

Kurz darauf gab es Entwarnung. Es waren nur Ermüdungs Erscheinungen und es sollte ihr bald wieder besser gehen.

Der nächste Tag brach an. Ich wäre am liebsten mit Cassy im Bett geblieben.

Sie schlief noch, also kroch ich vorsichtig aus dem Bett und gab ihr noch einen Kuss.

Schnell sprang ich unter die Dusche um dann frisch angezogen in der Küche aufzuschlagen. Dort saß Leon mit einem Kaffee und schob eine volle Tasse in meine Richtung. Er sah fertig aus. Die Wochen der Vorbereitungen hatten sich bei uns beiden bemerkbar gemacht. Doch wir waren kurz vorm Ziel.

"Morgen! Die ersten kommen in etwa einer Stunde! Es ist alles vorbereitet und alle Helfer sind instruiert! Wenn erst mal alle untergebracht sind, dann ist das gröbste geschafft ": erklärte ich Leon. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl das er mir nicht zuhörte, denn er nickte nur.

"Das pinke Pony und das blaue Kamel habe ich hier im Rudelhaus untergebracht!
Ich hoffe das ist für dich in Ordnung!": sagte ich und wartete auf eine Antwort.

Er sah kurz auf und nickte zustimmend.

Ich brach in Tränen aus. Ich hatte schon lange nicht mehr so herzhaft gelacht, als er verwirrt zu mir sah.

Linus lachte plötzlich noch lauter. Ich hatte gar nicht bemerkt das er hinter
mir stand. Er kam zu mir und klopfte mir auf die Schulter.

"Der war gut! Gibt es noch Kaffee?": fragte er uns steuerte auf die
Kaffeemaschine zu.

Leon stand auf. Er sah etwas säuerlich aus.

"Tut mir leid! Du hattest bei allem was ich erzählt hatte nur genickt! Ist
alles in Ordnung?": fragte ich und er lächelte nur.