34.Cassiopeia

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Ich konnte nicht anders. Ich musste einfach hier weg. Anstatt mich anzuschreien oder irgendetwas zu sagen, war er einfach gegangen. Er ließ mich alleine zurück. Tränen über Tränen liefen mir über das Gesicht.

Ich wollte jetzt nicht mehr hier sein. Ich wusste, wenn ich es ihm sagte, dass es so endete. Aber ich hatte es getan. Ich war froh, dass nichts weiter zwischen uns passiert war. Der Zeitpunkt war richtig und ich wusste, woran ich war.

Ich traf eine Entscheidung. Ich rannte zum Fenster, öffnete es und sah hinunter. Theoretisch könnte ich hinunterklettern, aber ich entschied mich für das Fliegen. Ich zog meine Kleidung aus und knotete sie mit den Schuhen zusammen.

Ich legte alles auf die Fensterbank und begann mich zu verwandeln. Ich nahm mein Päckchen in den Schnabel und stieß mich von der Fensterbank ab.

Ich flog. Ich flog so schnell ich konnte nach Hause zu Cassian. Von weitem sah ich schon, das mein Fenster geschlossen war. Also landete ich auf dem Dach und verwandelte mich zurück. Mit zitternden Händen öffnete ich das Dachfenster und kletterte die Leiter hinunter.

In einer Kiste lagen in einer Tüte Notfallkleidung, die ich schnell anzog. Ich versuchte so leise wie möglich zu meinem Zimmer zu schleichen. Dort zog ich mir einen Pyjama an und verkroch mich unter die Decke.

Ich konnte es nicht mehr zurückhalten und weinte. Ich war so wütend und traurig zu gleich. Ich brüllte in mein Kissen. Es war mir egal, ob mich jemand hörte oder nicht. Ich schrie meinen ganzen Seelenschmerz in mein Kissen hinein.

Ich hörte wie jemand die Tür öffnete und jemand ins Bett kam. Hände tasteten sich unter die Decke und zogen mich an einen warmen Körper. Wärme durchflutete mich.

Damian!

Ich versuchte ihn von mir wegzudrücken, doch war ich machtlos. Ich drehte mich um und begann ihn zu schlagen. Ich trommelte mit meinen Fäusten auf seine Brust. Meine Augen hielt ich geschlossen, ich wollte ihn nicht ansehen.

Mir taten die Hände weh und ich hörte auf ihn zu schlagen. Er zog mich an seine Brust und vergrub seine Nase in meinem Nacken.

Ich schluchzte. Ich wollte und konnte nicht mehr.

"Es tut mir leid! Es tut mir so unendlich leid! Ich bin ein Idiot! Du hättest mich nach deinem Geständnis gebraucht, aber ich war so überwältigt und wütend!

Ich hätte bei dir sein müssen! Dir sagen müssen, dass du keine Angst haben musst, weil ich dich nie mehr loslassen werde!": flüsterte er mir in den Nacken.

Plötzlich spürte ich seine Tränen in meinem Nacken. Er zog mich noch näher an sich und schluchzte.

"Bitte verzeih mir! Ich liebe dich! Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt! Bitte Cassy! Verzeih mir!": flüsterte er jetzt und ich hob den Kopf, um ihm in die Augen zu schauen.

Ich sah Trauer und Verzweiflung. Er liebte mich wirklich.

Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und zog ihn zu mir runter. Ich gab ihm einen Kuss. Ich wollte ihn und nur ihn.

Ich küsste ihn so leidenschaftlich wie es mir möglich war. Er zog mich auf sich und wir küssten uns weiter. Ich spürte seine Wärme und sein Verlangen an meinem Bauch.

Ich setzte mich auf und sah zu ihm runter. Er war mir als Wolf gefolgt, denn er war nackt, wie Luna ihn schuf.

Seine schwarzen Augen blickten mich fragend an. Langsam hob ich die Hände an mein Oberteil und zog es aus.

Ich ließ ihn meinen nackten Oberkörper sehen und wartete einen Moment. Mit aufgerissen Augen sah er mich an. Ich nahm seine Hände und legte sie auf meine Oberweite.

Überrascht setzte er sich auf und küsste mich. Er ließ meine Brüste los und strich über meinen nackten Rücken. Ein Schauer nach dem nächsten jagte durch meinen Körper.

Unsere nackten Oberkörper trafen aufeinander. Haut auf Haut.

"Markier mich":, flüsterte ich ihm ins Ohr.

"Bitte! Tu es jetzt!": setzte ich flehend nach.

"Ich will es!"

"Ich will DICH!": raunte ich und sah in seine wunderschöne blauen Augen.

Er hatte seinen Wolf verdrängt. Es waren nur wir beide. Er drehte uns um und streifte langsam und vorsichtig meine Hose herunter.

Nackt lag ich unter ihm. In seinem Blick lag so viel Liebe. Er küsste mich, um sich dann langsam an meinem Hals hinunter zu arbeiten. Er kam wieder hoch und saß vor mir.
Vorsichtig spreizte er meine Beine und sah mich an.

"Bist du dir sicher?": fragte er mich und ich wusste, er wäre mir nicht böse, wenn ich es hier abbrechen würde. Doch ich wollte es. Ich wollte es so sehr und lächelte ihn an.

Ich spürte, wie er langsam in mich eindrang und ein Schmerz durchzuckte mich. Er hielt inne.

"Du bist Jungfrau?": fragte er mich überrascht und ich versuchte lächelnd eine Träne wegzublinzeln.
Er küsste mich und fuhr mit seiner Hand an meiner Seite entlang. Langsam und Stück für Stück schob er sich weiter, bis er ganz in mir war. Wir küssten uns und ich gewöhnte mich daran von ihm komplett ausgefüllt zu sein.

Langsam begann er sich zu bewegen. Das Gefühl war berauschend und ich wollte das es nie endet. Kurz bevor ich zum Höhepunkt kam, spürte ich seine Zähne in meinem Nacken.

Als ich am nächsten Morgen von einem Kuss geweckt wurde, erinnerte ich mich an letzte Nacht. Ich lächelte und ließ meinen Finger über die Markierung gleiten. Ich sah zu Damian hoch und küsste ihn. Unsere Lippen lösten sich nach einem endlos langen Kussmarathon. Damian beugte sich zu mir runter und küsste meine Markierung. Ich spürte das Kribbeln und die Wärme, die meinen Körper durchflutete. Ich liebte ihn über alles. Er lächelte und fing an meinen Bauch zu küssen.

"Dein Tattoo ist wunderschön!": sagte er und ließ seine Zunge darüber gleiten.

Plötzlich klopfte es an der Tür.

"Cassy! Damian! Frühstück ist fertig!": sagte Cassian und ich hörte das Schmunzeln in seiner Stimme.
Damian stöhnte und rutschte wieder zu mir hoch.

"Lass uns duschen gehen und dann was essen! Ich hab einen Bärenhunger!": sagte ich und schmollte gegen Damians Brust, als er lauthals das Lachen anfing. Unter der Dusche seiften wir uns gegenseitig ein und küssten uns weiter.

"Damian! Wir müssen runter! Sie warten auf uns!": flüsterte ich gegen seine Lippen.

"Ok! Aber es fällt mir schwer, jetzt meine Lippen oder meine Hände von dir zu lassen!": entgegnete er mir und öffnete die Tür zur Dusche. Wir trockneten uns ab und Damian schlüpfte in einen Jogginganzug den Cassian netterweise bereitgelegt hatte. Zusammen gingen wir die Treppe nach unten und setzten uns an den Tisch. Ich sah wie Sallys und Cassians Nasenflügel bebten und beide fingen sie das Grinsen an.

Ich lehnte mich entspannt zurück und legte meine Hand auf Damians Oberschenkel. Ich spürte wie seine Wärme mich wieder durchflutete, als er seine Hand auf meine legte. Ich war mir sicher, sobald Damian das Haus verlassen hatte, ich Rede und Antwort stehen musste.

 Der Beta und die flüchtende MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt