Als ich mein Handy wegsteckte, war ich so wütend. Wie konnte es jemand wagen, ein Mitglied aus meinem Rudel zu entführen und dann noch Lösegeld zu verlangen.Eine halbe Million. Mir ging es nicht ums Geld. Cassy war ein wertvolles
Mitglied und Familie für mich. Sie war unbezahlbar, dennoch hatten sie es gewagt, eine Hochschwangere zu entführen.Mondgöttin, sei Dank, dass es Micah den Umständen entsprechend gut ging. Er konnte sich an den Ablauf nicht erinnern, war aber total geschockt und machte sich Vorwürfe wegen Cassys Entführung.
Nachdem Tyler Damian aus meinem Sichtfeld gebracht hatte, machte ich mich daran, mit der Bank zu telefonieren. Um das Geld machte ich mir keine Sorgen, nur wie schnell wir es bekommen konnten, war die Frage. Die Bank konnte mir zum Glück in den nächsten zwei Stunden das Geld zur Verfügung stellen. Ich war erleichtert darüber und hoch motiviert, Cassy zu retten.
Die Übergabe sollte an einem verlassenen Ort über die Bühne gehen. Ich kannte das Gelände und wusste, wie viele Möglichkeiten es gab von da zu verschwinden.
Ich hatte eine ganze Mannschaft aufgestellt, um das Gelände einzukreisen. Ich war nicht bereit, die Typen fliehen zu lassen, dennoch mussten wir sicher sein, Cassy nicht in Gefahr zu bringen.Ich rief Alessio zu Hilfe und erklärte ihm die Sachlage. Er sollte mit seinen
Leuten den Luftraum überwachen. Er war total entrüstet und ziemlich wütend, dass seine Schwester und die Welpen entführt wurden.Er versprach so viel wie möglich an Flieger mitzubringen und sicherte mir die volle Unterstützung zu.
Es war eine nervenaufreibende Zeit bis zur Übergabe. Damian wirkte erstaunlich gefasst. Das Einzige, was mir nicht so gefiel, waren seine Hände, die er immer wieder zu Fäusten ballte. Mir war schon klar, dass es sich um seine Mate handelte. Ich hoffte nur, dass er nichts Dummes tat.
Ich hatte das Gefühl, ewig am Treffpunkt zu warten, doch sie waren pünktlich, als ein uraltes Auto den Weg hochfuhr.
Ich sah kurz einen Schatten über mir und wusste, dass Alessio und seine Leute vor Ort waren. Das gab mir ein wenig mehr Sicherheit.
Das Auto blieb nicht vor uns stehen, sondern drehte die Nase wieder in die Richtung, aus der es kam. Sie waren schlau, das musste ich zugeben.
Als sie sich die Türen öffneten und drei Personen ausstiegen, verschlug es mir die Sprache.
Sie waren so jung. Der Kleinste von ihnen war sicher noch minderjährig.
Sie kamen auf uns zu und blieben in einem größeren Abstand stehen. Der Kleine sah mich etwas ängstlich an. Er spürte meine Aura, dessen war ich mir sicher.
Damian trat einen Schritt vor. Ich spürte seine Wut, deshalb legte ich meine Hand auf seinen Arm.
" Wo. Ist. Meine. Mate?": fragte Damian langsam und deutlich. Sein Körper zitterte und er versuchte, sich und seinen Wolf unter Kontrolle zu halten.
Ich beobachtete, wie der Anführer einen Schritt zurücktrat, aber lächelte.
"Was gibt es da zu lächeln? Er hat dir eine Frage gestellt. Wo ist
Cassiopeia?": fragte ich ihn, doch er schüttelte den Kopf."Wir wollen erst das Geld. Wenn wir es haben und in Sicherheit sind, dann
sagen wir euch, wo sie ist. Versucht keine Tricks, wir meinen es ernst.": sagte der Bengel und ich war kurz vorm Platzen.Ich sah sie mir genauer an. Sie kämpften alle drei damit, ihren Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen. Vor allem der Kleine. Er tat mir schon fast leid, aber ich musste an Cassiopeia und die Welpen denken.
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Der Beta und die flüchtende Mate
WerewolfVor der Zukunft zu fliehen ist unmöglich. Die, die deine Eltern für dich vorgesehen haben schon. Cassiopeia wendet sich von ihrer Familie ab, um der arrangierten Ehe, die sie für sie vorgesehen haben, zu entfliehen. Einen Fuß vor den anderen zu set...