Damian war wie ausgewechselt. Seine Laune war Bombe. Der Wahnsinn, was eine Frau, bei einem Mann auslösen konnte. Ich war mit Hannah und meiner Schwester Claire essen. Das Restaurant war super. Das konnte ich guten Gewissens weiter empfehlen.
"Leo! Was machen wir jetzt? Ich würde gerne noch was machen!": quengelte sie und ich stöhnte genervt.
Ich liebte meine Schwester, doch manchmal war sie echt anstrengend. Ich hoffte, das ihr Mate gute Nerven hatte, um mit ihr auszukommen.Ja. Sie würde von hier weg gehen. Auch wenn sie mich oft in den Wahnsinn trieb, ich liebte sie über alles. Ich konnte nur hoffen, das es nicht allzuweit weg wäre. Vielleicht war er ja auch hier im Rudel. Noch war sie keine 18.
In Gedanken versunken, bekam ich plötzlich einen Schlag auf den Arm.
"Leon! ICH WILL NOCH WAS UNTERNEHMEN!": kam es von ihr und ich hörte wie Hannah kicherte.
"Ok,Ok!": hörte ich mich sagen.
"Wir gehen noch in den Park Eis essen! Bist du dann zufrieden?": fragte ich sie. Ich kam mir vor, als würde ich mit einem kleinen Kind sprechen.
Claire nickte und war wohl zufrieden. Ich sah Hannah an, die sich das Lachen gerade so verkneifen konnte und wollte gerade was sagen, als Claires Handy klingelte.
Als sie ran ging, hatte ich die Hoffnung das sie abspringen wollte, denn ich wollte nach Hause und mit Hannah etwas Zeit zu verbringen, bevor ich mich wieder der Arbeit widmete.
Claires Lächeln verschwand und Tränen füllten ihre Augen. Schniefend legte sie auf und steckte ihr Handy weg.
"Ich will nach Hause! Bitte Leon! Fahr zurück!": schluchzte sie.
Ok. Wenn sie mich Leon nannte, war es kein gutes Zeichen.
"Was ist passiert?": fragte Hannah und sah nach hinten zu Claire.
Claire versuchte ihre Tränen unauffällig wegzuwischen. Doch konnte sie uns nicht täuschen.
"Nichts! Alles gut!": schluchzte sie und sah zum Fenster raus. Sie konnte niemanden in die Augen schauen. Ich sah sie im Rückspiegel, aber sie sah nicht mehr zu mir.
Ich wendete das Auto und fuhr Richtung Rudelhaus. Als ich die Einfahrt hochfuhr, sprang Claire aus dem Wagen, bevor ich richtig zum stehen kam und rannte ins Haus hinein.
Ich sah Hannah verdutzt an und wir stiegen auch aus.
Ich lief ihr hinterher und blieb vor ihrem Zimmer stehen. Ich hörte sie weinen. Es war furchtbar meine kleine Schwester weinen zu hören.Ich klopfte, aber sie sagte kein Wort, sondern schniefte nur. Ich klopfte nochmal und ging einfach hinein.
Claire lag im Bett und weinte in ihr Kissen. Ich setze mich zu ihr und streichelte ihren Rücken."Claire! Was ist passiert? Kann ich dir helfen? Du weißt, ich bin immer für dich da!": sagte ich und legte mich zu ihr und zog sie zu mir.
Sie drehte sich um und weinte jetzt an meiner Brust. Ich hielt sie fest und gab ihr einen Kuss auf den Kopf.
Langsam beruhigte sie sich und blieb dann still."Willst du mir jetzt erzählen, was los ist?": fragte ich sie und streichelte wieder ihren Rücken.
Sie knurrte plötzlich und ich spürte wie sie sauer wurde.
"Ich mach ihn fertig! Ich reiß ihm die Kehle raus!":knurrte sie.
Ok. Es ging wohl um einen Jungen.
"Wen willst du fertig machen? Dein Freund?": fragte ich sie und rechnete damit, das sie mir den Kopf abriss.
Sie funkelte mich gefährlich an. Das war kein gutes Zeichen. Ich musste sie unbedingt abkühlen, also nahm ich sie in den Arm und ließ meine beruhigende Aura fließen.
Sie entspannte sich ein wenig, dennoch konnte ich ihre Wut spüren.
"Wie kann er es wagen mit mir am Telefon Schluss zu machen? Der Kerl hat nicht mal die Eier mir es ins Gesicht zu sagen!": schimpfte sie.
Ok. Das war schon mal gut. Die Trauerphase war wohl vorbei.
Moment! Kerl? Schluss machen?
Das heißt, sie hatte einen Freund?Jetzt war ich es, der knurrte. Claire sah mich an und erkannte, was gerade passierte. Sie hatte sich verraten.
Sie sah mich panisch an. In diesem Moment berührte Hannah mich am Arm. Ich hatte gar nicht mitbekommen, als sie ins Zimmer kam. Ich spürte das kribbeln und mein Ärger wurde weniger. Dennoch würde ich mit meiner Schwester ein ernstes Wörtchen reden. Doch für diesen Moment war es genug.
Ich nahm Hannah an die Hand, verließen das Zimmer von Claire und gingen in unser Zimmer, wo wir den Rest des Tages im Bett verbrachten.
Am nächsten Morgen saß ich in der Küche und trank meinen Kaffee. Es war noch recht früh, als ein gut gelaunter Damian um die Ecke kam.
"Guten Morgen! Du scheinst gut gelaunt zu sein! Gibt es einen Anlass?":fragte ich Damian.
Er grinste übers ganze Gesicht.
"Ja! Cassy und ich gehen heute ins Kino! Es ist eine unbekannte Vorstellung, also keiner weiß, was kommt! Aber ich habe einen Kumpel, er hat mir gesteckt was läuft!.
Einen Horrostreifen! Da kann ich Cassys Hand halten! Vielleicht sucht sie auch Schutz bei mir!": erzählte er breit grinsend.
Ich lachte laut. Die Vorstellung war einfach göttlich. Irgendwie war meine Vorstellung anders. Er kauert an ihrer Schulter und machte sich fast in die Hose.
"Warum lachst du so? Was war daran jetzt so witzig?": fragte er verwirrt.
"Tut mir leid! Ich weiß nicht ob dein Plan wirklich aufgeht!": sagte ich immer noch lachend.
Damian schmollte, was mich noch mehr zum lachen brachte.
"Sag mal! Hättest du Lust auf ein Pärchenabend? Also nur wir zwei und unsere Mates? Wäre doch eine gute Idee!": meinte ich und trank meinen Kaffee aus.
Damian überlegte kurz und sah mich zweifelnd an.
"Meinst du sie ist dafür schon bereit? Ich weiß nicht ob das nicht ein wenig zu früh ist!": sagte er und goss sich einen zweiten Kaffee ein.
Ich überlegte und er könnte vielleicht damit recht haben. Ob ich vielleicht Hannah auf Cassy ansetzte? So unter Mädels! Das wäre vermutlich eine gute Idee.
"Wie wäre es, wenn Hannah sich mit Cassy ein wenig anfreundet! Wäre doch schön, wenn sie neben Melody noch eine Freundin hätte! Meinst du nicht?": fragte ich ihn und wartete auf eine Antwort.
Er schien die Idee gut zu finden, denn er grinste schon wieder.
Dann schicke ich mal Hannah ins Rennen.
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Der Beta und die flüchtende Mate
WerewolfVor der Zukunft zu fliehen ist unmöglich. Die, die deine Eltern für dich vorgesehen haben schon. Cassiopeia wendet sich von ihrer Familie ab, um der arrangierten Ehe, die sie für sie vorgesehen haben, zu entfliehen. Einen Fuß vor den anderen zu set...