Alle freuten sich und jubelten über den Nachwuchs des Alpha und Betapaares.
Meine Stimmung trübte es ein wenig. Ich gönnte es ihnen, keine Frage. Doch fragte ich mich langsam, ob es auch für mich jemanden gab. Ich hatte mal von einem Alpha gehört, der seine Mate vorher schon verloren hatte. Er meinte, er hatte es gespürt, als sie gestorben war.Ich wusste nicht, inwieweit man das glauben konnte, dennoch hatte ich die Hoffnung nie aufgegeben.
Ich versuchte meine Stimmung zu verbergen, doch am Blick meiner Schwester sah ich, dass ich gescheitert war.
Sie löste sich von Ash und kam zu mir. Beide blickten wir uns in die Augen.
Ich sah meinen Schmerz, der sich in ihren Augen wieder spiegelte. Sie litt mit mir, doch das wollte ich nicht. Ich zog sie ganz nah an mich ran und umarmte sie. Meine Nase ließ ich in ihrer Halsbeuge verschwinden und inhalierte ihren Duft. Es war nicht mehr ihr eigener. Man konnte genau Ash an ihr riechen. Ich wusste, dass er kein Drama daraus machte, was ich hier tat. Außerdem waren wir Geschwister.
"Mir geht es gut! Feier weiter und lass dich nicht von mir herunterziehen. Ich muss eh noch an meiner Rede feilen. Geh und hab Spaß. Vielleicht finde ich sie heute nicht, aber morgen. Oder irgendwann. Mach dir um mich keine Sorgen.": sagte ich und schob sie in Ashs Richtung. Er nahm sie an die Hand und zog sie an sich.
Ich sah seinen mitleidigen Blick und wusste, dass er ebenso mit mir litt wie meine Schwester. Ich lächelte und nickte zur Menge, die auf beiden warteten.
Ich ging etwas abseits und setzte mich auf eine Bank. Es hatten jetzt schon so viele ihre Mate gefunden. Es war schön, mitanzusehen, wie die Paare sich fanden.
Morgen würde ich mit neuen Mitgliedern nach Hause fahren, aber auch einige hier oder an die anderen Rudel oder Clans abgeben. Ich freute mich für jeden einzelnen.
In Gedanken ging ich meine Rede durch, doch ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren. Mein Wolf war unruhig, das kannte ich gar nicht von ihm. Das letzte Mal, wo er so ähnlich reagiert hatte war, als ich Selina fand. Ich versuchte ihn zu ignorieren, um zumindest ansatzweise eine Rede zusammenzubringen. Normalerweise schrieb ich die immer vorher, aber diesmal wollte ich improvisieren. Dass die Matesache mich jetzt so mitnahm, konnte ich nicht vorher sehen.
Ich beschloss mir noch einen zu genehmigen und erhoffte mir davon etwas lockerer zu werden.
Mein Wolf war immer noch unruhig und ich konnte mir nicht erklären warum. Die Versuche ihn zu unterdrücken schlugen fehl. Ich konnte hier jetzt nicht ausflippen, denn es waren so viele Leute hier auf dem Platz, also ließ ich ihn in Ruhe und versuchte mich auf alles andere zu konzentrieren.Die Zeit kam und ich ging auf die Bühne. Alle Alphas und Clanführer standen jetzt auf der Bühne.
Etwas nervös ging ich zum Mikrofon und sah in die Menge. Es waren viele.
Verdammt viele. Normalerweise war ich bei sowas nicht nervös, aber die Unruhe meines Wolfes übertrug sich jetzt schon auf mich."Meine lieben Freunde. Ich stehe heute hier vor euch und muss der Mondgöttin danken, dass sie mich und Leon zusammen gebracht hat. Dieses Fest, auf dem wir uns heute befinden, hat jetzt schon so viele Paare hervorgebracht, dass ich den
Überblick verloren habe. Ich danke Leon..............."Ich stockte und hielt die Luft an. Sie war hier. Ich spürte sie und mein Wolf heulte und winselte. Sie war da und wartete nur auf mich.
Ich stürmte los und rannte die Treppe runter. Ein Knurren entfuhr mir, da sich die Menschenmenge nicht schnell genug teilte und dann stand ich vor ihr.
Da sie ein gutes Stück kleiner war als ich, sah ich zu ihr runter und lächelte
sie an. Ihre Augen leuchteten und eine Träne löste sich, die ich geschickt mit der Hand auffing.
DU LIEST GERADE
Der Beta und die flüchtende Mate
WerewolfVor der Zukunft zu fliehen ist unmöglich. Die, die deine Eltern für dich vorgesehen haben schon. Cassiopeia wendet sich von ihrer Familie ab, um der arrangierten Ehe, die sie für sie vorgesehen haben, zu entfliehen. Einen Fuß vor den anderen zu set...