Vor kurzem hatte Cassy mit Hannah etwas unternommen. Ich war froh darüber, das sie Anschluss in meinem Rudel fand und immerhin war es die Luna und die Mate von meinem besten Freund.
Jetzt war sie hier, hier bei mir. Cassy sah sich in meinem Zimmer um und ich hoffte, das es ihr gefiel. Sie drehte sich um und ich deutete ihr an, zu mir zu kommen. Als sie vor mir stand, sah ich zu ihr hoch und überlegte, was ich als Nächstes tun sollte. Ich hätte sie am liebsten zu mir aufs Bett gezogen und sie geküsst.
Ich wollte nicht, das sie dachte, das eine führt zum anderen. Ich wollte ihr Zeit lassen, auch wenn es mir und meinem Wolf schwerfiel.
Doch dann tat sie etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Sie legte die Hände an meine Schultern und warf mich um. Dann kletterte auf meinen Bauch. Dort saß sie und sah mich frech an.
Ich wartete ihre nächsten Schritte ab und tat erst mal gar nichts. Langsam beugte sie sich nach unten und streifte mit ihren Lippen meine. Ich wollte sie küssen, doch sie zog den Kopf ein Stück zurück und ich küsste ins Leere.
Sie lächelte über ihre Tat und dachte im Ernst, sie könnte mich damit ärgern. Ich hielt sie an den Hüften fest und drehte uns um. Das ging so schnell, das sie nicht mal reagieren konnte.
Ich saß auf ihr und hielt ihre Hände über ihrem Kopf fest. Sie versuchte sich zu befreien, doch vergebens.
Jetzt war ich es, der lächelte.
Ich beugte mich zu ihr und deutete einen Kuss an und zog mich aber zurück, so wie sie es getan hatte. Sie schmollte und hob ihren Kopf in meine Richtung. Stöhnend ließ sie sich aufs Bett fallen und sah mich bittend an.
Sie war so wunderschön. Ich war so verliebt. Mein Wolf drehte sich im Kreis. Er war so glücklich wie nie zuvor.
Ich wollte sie nicht länger leiden lassen und beugte mich wieder nach unten und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf ihre roten Lippen.
Der Kuss wurde fordernder und ich ließ meine Zunge in ihren Mund gleiten. Unsere Zungen spielten miteinander. Ich ließ sie los und meine Hand glitt an ihrer Seite herunter. Langsam tastete ich mich vor, wie weit ich gehen konnte.
Da sie nichts dergleichen tat, wanderte meine Hand unter ihr Shirt und ich streichelte sanft ihren Bauch. Ich spürte, wie ihre Gänsehaut wuchs und lächelte in den Kuss hinein.
Mein Daumen fuhr ihren Rippenbogen nach und ich entlockte ihr einen kleinen Seufzer.
Ich packte sie wieder und drehte uns um. Sie saß jetzt sie wieder oben und ich wartete ab.Was auch immer ihr durch den Kopf ging, sie sah aus, als würde sie gleich weinen. Sie schniefte und legte die Hände vors Gesicht. Ein Schluchzer verließ ihre Lippen. Ich wusste erst gar nicht was ich tun sollte. Vor allem warum sie plötzlich weinte.
"Cassy! Was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht?": fragte ich sie und setzte mich auf. Ich nahm ihre Hände von ihrem Gesicht, um ihr in die Augen zu schauen.
"Cassy! Bitte sag mir was los ist!": flehte ich sie an, aber sie weinte nur noch mehr. Ich nahm sie in meine Arme und hielt sie fest. Ich wusste nicht, was der Auslöser war. Eins war sicher, ich war ziemlich ratlos.
Sie weinte an meiner Brust und ich spürte wie mein Shirt immer mehr durchnässte. Was war passiert? Ich war doch dabei! War es zu viel gewesen? Aber sie hätte doch,,Stop,, sagen können. Ich hielt sie immer noch fest in meinen Armen. Sie beruhigte sich etwas und ich versuchte es nochmal.
"Schatz! Bitte sag mir, warum du weinst! Ich würde dir so gerne helfen!": sagte ich flehend und streichelte weiter ihren Rücken um sie zu beruhigen. Mein Wolf winselte. Er wollte nicht das sie traurig war.
"Damian! Ich muss dir was sagen! Die Tatsache das ich hier bin und das ich dir aus dem Weg gegangen bin....
Ich bin von meiner Familie geflohen! Sie haben mich jemanden Versprochen! Ich sollte Zwangsverheiratet werden und sie suchen mich seit dem!": sagte sie weinend und sah mich flehend an. Ich musste das gesagte verarbeiten. Mir gingen tausend Dinge durch den Kopf.
"Damian! Sag was! Bitte! Ich wollte dich schützen, deshalb wollte ich nicht mit dir zusammen sein!": sagte Cassy und die Tränen liefen ihr die Wangen runter.
Ich schob sie von mir runter und stand auf. Ich konnte nicht klar denken und musste hier raus. Also verließ ich das Zimmer. Ich hörte Cassy lauter weinen, aber ich konnte jetzt einfach nicht. Ich rannte den Flur runter und in die Halle. Dort hätte ich fast Leon umgebaut.
"Damian! Was ist los? Du schaust aus, als hättest du ein Geist gesehen!": sagte er und ich überlegte, ob ich mit ihm darüber sprechen sollte.
"Cassy hat einen Verlobten!": platzte es aus mir raus.
Leon bekam große Augen und sah dann betreten weg, doch dann sah er mich wütend an.Was war hier los?
"War das alles, was du davon behalten hast? Dass sie einen Verlobten hat?": fragte er mich sauer.
"Du wusstest es?
DU WUSSTEST ES UND HAST MIR NICHTS GESAGT?": brüllte ich ihn an.
Das war jetzt nicht wahr.
Wahrscheinlich wussten es alle, nur ich nicht. Ich kam mir vor wie der letzte Idiot.
"Hast du sie jetzt wirklich alleine gelassen? Damian! Mach jetzt kein Fehler! Sie braucht dich! Als sie es uns es gesagt hatte, war sie zusammengebrochen! Wir hatten sie damals sehr gedrängt!": sagte er und sein Blick sagte mir, ich sollte zu Cassy zurückgehen.
Sie hatte es ihnen wirklich gestanden. Er sprach von wir. Ich war mir sicher, dass er Cassian meinte. Ich konnte den Kerl nicht leiden. Ich drehte mich um und ging zurück zu meinem Zimmer und öffnete die Tür.
"Cassy! Es tut mir leid! Aber das hatte mich jetzt schon sehr aus der Fassung gebracht!": sagte ich und sah mich um. Sie war nicht mehr da. Wo war sie hin?
Das Fenster war angelehnt.
Ist sie jetzt aus dem Fenster gestiegen? Ich öffnete es und sah hinaus. Ich konnte nichts erkennen, aber ihr Duft war leicht zu riechen.
Verdammt! Ich hatte es schon wieder verbockt! Ich sollte zu ihr und das sofort.
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Der Beta und die flüchtende Mate
WerewolfVor der Zukunft zu fliehen ist unmöglich. Die, die deine Eltern für dich vorgesehen haben schon. Cassiopeia wendet sich von ihrer Familie ab, um der arrangierten Ehe, die sie für sie vorgesehen haben, zu entfliehen. Einen Fuß vor den anderen zu set...