53.Leon

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Die nächsten Tage wurden hart. Ich sah Hannah kaum noch und deshalb hatte ich ein schlechtes Gewissen. Anfangs hatte sie noch Verständnis, aber mittlerweile immer weniger. Ich konnte es verstehen.

Dennoch war es sehr viel Arbeit die Damian und ich bewältigen mussten. Der Tag des Festes kam immer näher. Wir sahen unsere Frauen kaum noch. Aber uns viel auf das unsere Mates blass und müde aussahen. Wir schoben es auf unsere
Abwesenheit und wollten ihnen eine Freude machen.

Damian und ich beschlossen mit ihnen Essen zu gehen, doch beide lehnten sie ab. Es sah nicht gut für uns aus.

Normalerweise standen die Mates über allem. Doch ich hatte mich mit dem Fest etwas übernommen. Also fragte ich Dylan ob er uns überstützen konnte. Damian und ich waren über seine Zustimmung total glücklich.

Dylan brachte noch ein paar Leute mit und wir wurden schnell fertig mit den Vorbereitungen. Zudem konnten wir ihn und seine Leute schon etwas kennenlernen.

"Damian! Wir müssen uns unbedingt um unsere Mates kümmern! Ist dir aufgefallen wie blass und müde beide aussehen?": fragte ich ihn und wartete auf eine Antwort. Doch er schien wo ganz anders zu sein, denn er reagierte nicht auf das gesagte.

Ich folgte seinem Blick. Auf einer Decke lag ein Pärchen das sich verliebt küsste.

Mir war klar, was ihm durch den Kopf ging.

"Damian! Es wird bald wieder besser! Wir müssen alle durchhalten! Wenn das Fest erst mal vorbei ist, haben wir wieder mehr Zeit für sie!": sagte ich und wollte an meinen eigenen Worte glauben. So konnte es nicht weiter gehen.

Wir suchten unsere Mates, da wir davon ausgingen, daß sie zusammen unterwegs waren. Aber dem war nicht so.

Ich fand Hannah in unserem Badezimmer. Entspannt lag sie in der Wanne mit Kerzen und leise Musik. Ein Glas Prosecco stand am Wannenrand. Es machte mich
traurig, denn wie gerne hätte ich mit ihr zusammen gebadet.

Ich zog den Stöpsel und ließ Wasser ab um die Wanne wieder mit heißem Wasser auf zu füllen. Als sie mich erstaunt ansah.

"Bist du schon mit der Arbeit fertig?": fragte sie und rutschte ein Stück
unter Wasser. Schämte sie sich dafür, daß ihre Brüsten über Wasser schwammen?

Irritiert sah ich zu wie sie den neuen Schaum zu sich zog und überlegte wie
ich darauf regieren sollte.

"Schatz! Ist alles in Ordnung?": fragte ich vorsichtig, doch sie antwortete
nicht und sah mich nur an.

Ich zog mich aus und stieg zu ihr in die Wanne. Das Wasser lief über den Rand doch mir war es egal.

Ich beugte mich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf ihre Lippen. Plötzlich
schluchzte sie und begann zu weinen. Ich war mit dieser Situation überfordert und wusste nicht was ich tun sollte. Also zog ich sie zu mir und nahm sie in den Arm. So saßen wir in der Wanne und ich hielt sie nur fest. Nach einer gefühlten Ewigkeit drehte ich uns und zog sie auf meinen Körper. Sie lag mit dem Gesicht auf meiner Brust und weinte Herz zerreißen.

"Hannah! Bitte rede mit mir! Was ist los?":fragte ich erneut.

"Ich fühle mich so hässlich! Ich habe das Gefühl ich habe zugenommen und ich fühl mich einfach traurig!":schluchzte sie und wollte von mir weg. Ich hielt sie fest und zog sie wieder zu mir.

Ich hielt sie so lange fest bis sie nur noch schiefte.

"Schatz du bist wunderschön!": sagte ich und gab ihr einen Kuss auf ihren
Scheitel. Sie ließ ihre Mauer fallen und ich spürte wie es ihr wirklich ging.

Erschrocken darüber nahm ich ihr Kinn in die Hand und zwang sie mich anzusehen.

"Schatz! Ich liebe dich über alles! Wenn das Fest um ist, habe ich wieder mehr Zeit für dich!": beteuerte ich und küsste sie innig.

Wir blieben noch einen Moment liegen. Da das Wasser immer kälter wurde, entschlossen wir uns die Wanne zu verlassen.

Zärtlich trocknete ich sie ab und küsste jeden Zentimeter ihres Körpers.

Vorsichtig hob ich sie hoch und trug sie zu unserem Bett. Eng kuschelten wir uns aneinander und tauschen unschuldige Küsse aus um am Ende in einer wilde Knutscherei zu enden.

Nachdem wir beide nach Luft schnappten, blieben wie einfach so liegen. Sanft strich ich ihr eine Strähne aus ihrem Gesicht und gab ihr einen Kuss auf ihre Nase.

Sie lächelte leicht und legte ihr Gesicht wieder auf meine Brust. So schliefen wir ein und mein letzter Gedanke war, daß ich mich mehr um meine Mate kümmern
musste.

So schlief ich ein um am nächsten Tag alleine im Bett aufzuwachen.

Hannahs Seite war schon kalt und gerade als ich aus dem Bett steigen wollte, hörte ich Geräusche aus dem Bad.

Ich stand auf und öffnete die Tür. Hannah saß auf dem Rand und hatte ein weises Stäbchen in der Hand auf das sie ungläubig darauf starrte.

Sie bemerkte mich und sah panisch zu mir.

Langsam kam ich auf sie zu und nahm es ihr aus der Hand.

Was darauf zu lesen war, verschlug mir die Sprache.

 Der Beta und die flüchtende MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt