14. Kapitel - Ein Plan musste her

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"Rosaly?!", kam es noch einmal und im Hintergrund hörte man Gemurmel. Ich hielt den Hörer des Funkgeräts in meiner rechten Hand und musste zugeben, dass ich Aufregung in meinem Inneren verspürte. Schließlich war ich, ohne eine Nachricht zu hinterlassen, abgehauen. Jetzt war es Abend und der ganze Rechte Arm würde inzwischen wissen, dass meine Freunde und ich weg waren. Zusätzlich Jorge.
Ich betete, dass ich nicht angeschrien würde, aber es war eine leere Hoffnung. Schließlich hatte mir mein Vater erstens verboten, mich für den Rechten Arm einzusetzen, was der Grund war, weswegen wir auf eigene Faust Minho retteten, und zweitens, war ich abgehauen.

Das wird nicht gut für mich enden...

Ich drückte den Knopf und begann zu sprechen: "Ja, hier bin ich. Freut mich, dass ich dich gleich erwische."
"Boah, liebe Rosaly!", ertönte Saras Stimme laut es dem Funkgerät, warum ich erschrocken die Lautstärke herunterdrehte. Lawrence neben mir sah mich neugierig an und nur einer seiner Männer war noch anwesend. Dieser stand in der Nähe, bewahrte jedoch eine eiserne Miene.
"Zuerst haust du ab, lässt mich verdammt noch 'mal im Ungewissen! Ich bin von meinem Ausflug heute zurückgekommen, um einen aufgelösten Vince anzutreffen, was ist falsch mit dir?!"
Selbstverständlich gefiel es mir nicht, die Wahrheit zu hören, doch noch mehr gefiel es mir nicht, sie in Anwesenheit von Lawrence zu hören. Dieser saß neben mir und erst jetzt fiel mir auf, wie nah er doch neben mir saß. Seine rechte Hand trommelte in einem gemütlichen Rhythmus gegen die Tischplatte und ich traf seinen Blick.
"Familie...", seufzte ich an ihn gewandt.
Der Crank nickte langsam, immer noch dieses seltsame Funkeln in seinen Augen. Ich erwiderte seinen Blick, seufzte zugleich innerlich, denn Sara zeigte sich von ihrer besten Seite. Es war ein super Bild, von Sara zusammengeschissen zu werden, während ich mit Lawrence verhandeln wollte.

Überaus großartig, mit einer reichlichen Portion Sarkasmus...

Dachte ich und wollte wieder meine Stimme erheben, aber Sara sprach schon: "Oh, bleib am Hörer, Kleine, dein Vater kommt jetzt."
"Gut, ich habe auch mit ihm sprechen wollen...", antwortete ich seufzend und spielte nervös mit dem Spiral-Kabel des Hörers.
Das schwarze Kabel hob sich von der hölzernen Tischplatte ab, die bereits so alt war, dass sie grau erschien. Ich lehnte mich im Stuhl zurück, brachte ihn zum Knacken und sah die gegenüberliegende Wand an.
Eine Zeit verfolgte ich einige Risse, bis Sara fragte: "Wo bist du überhaupt? Wir haben nach dir gesucht, doch da zwei unserer Jeeps fehlen, sowie Emilia, Pfanne, Newt, Thomas, Liv, Brenda und sogar Jorge, also dein ganzer Haufen an Freunde, kann ich mir denken, wo du bist."
"Wir wollen Minho retten."
"Das ist wahnsinnig!"
"Ach, wirklich?", kam es ironisch von mir und Lawrence schien ein besseres Bild von uns allen zu bekommen. Ein reales Bild und es war gefährlich für uns. Desto mehr Lawrence von uns wusste, desto mehr könnte er uns für seine eigenen Zwecke missbrauchen.
"Ich entschuldige mich für die Aufregung", sagte ich an den Mann neben mir gewandt, anschließend sagte ich zu Sara: "Ich denke, dass es machbar ist und noch mehr ist es."
"Was, Rosaly, was ist machbar?", fragte sie mich und an ihrem Ton konnte ich erkennen, dass sie immer noch der Meinung war, ich hatte ein Problem.
Aufgrund Lawrences Anwesenheit antwortete ich gelassen: "Die Zerstörung von Wicked ist machbar, Sara. Der Tod von Ava Paige, er muss eintreten, sonst ist es nie zu Ende. Ja, sie haben uns letztens in den Arsch getreten, doch lass uns an Marc denken. Können wir einfach so weg von Wicked gehen, ihr die Welt lassen, ohne an Rache zu denken? Sie hat Minho und eine unfassbare Menge an Blut an ihren Händen kleben, sie behandelt die Welt, als könnte sie auf dieser herumstampfen. Ich weiß, dass du denkst, ich habe einen Tunnelblick, weil ich nicht wie ihr weiter sehen kann, und ihr habt recht. Ich kann nicht abschließen, wenn ich es nicht zumindest probiert habe, Wicked zu zerstören. Wo ist deine Wut, Sara? Paige hat mich ins beschissene Labyrinth gesperrt, ihr dachtet, ich wäre tot. Zum Glück nicht, aber wäre es nicht besser gewesen? Ich müsste nicht mit diesen Erinnerungen leben, die ihr als ein Problem anseht. Für mich sind sie ein Ansporn; erst wenn Paige tot ist, ist es auch für mich vorbei."

Bis zum letzen Atemzug | Newt Ff / Teil 3 ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt