Wir folgten Gally und dieser hatte viel zu erzählen, denn im nächsten Augenblick erklang seine Stimme: "Nach dem Labyrinth wurde ich von einer Gruppe aufgelesen, die auf dem Weg in die Stadt war. Sie merkten, dass ich immun war, flickten mich zusammen und brachten mich hierher."
Wir gingen eine Art Rampe nach unten und ich musterte das Versteck der Gruppe. Es schien gut strukturiert zu sein und ihr größter Vorteil war der gute Zustand des Gebäudes. Es war eine kleine Festung.
"Es sind auch immer die immun, die es nicht verdient haben...", murmelte Liv neben mir.
Ich musterte sie. Über ihrem schwarzen Tanktop konnte ich eine dünne Schicht Schweiß auf ihrer gebräunten Haut erkennen. Sie trug ihre Lederjacke und eine dunkelgrüne Cargo-Hose. Ich wusste, dass in ihrem schwarzen Stiefel immer ein Messer versteckt war. Ihre Kappe war an ihrem Gürtel befestigt, sodass ihre Haare Luft bekämen. Sie reichten ihr bis zu ihren Wangenknochen und waren etwas verschwitzt.
Während dem Gehen drehte Gally sich um. Kurz blieb er stehen, wir ebenfalls.
"Schau', ich weiß, ich hab' dich auch nie leiden können, Liv", sagte er trocken und der ehemalige Bauarbeiter blickte der ehemaligen Läuferin entgegen. Diese hob ihre rechte Braue und ihre Arme waren vor ihrer Brust verschränkt. Sie reckte ihr kantiges Kinn eine Spur in die Höhe.
"Dann teilen wir uns dieselbe Meinung, ein Weltwunder, würde man doch meinen können, oder etwa nicht?", stichelte Liv.
Ihre funkelnden Augen schienen nur darauf zu warten, dass Gally sich auf die Stichelei einlassen würde.Vielleicht will sie ihren versprochenen Schlag jetzt einlösen?
Sie kam jedoch nicht dazu, denn Newt spielte Streitschlichter. Er trat neben Liv und legte ihr seine rechte Hand auf die Schulter. Die Blicke der beiden verbanden sich, mit denen sie zu diskutieren schienen.
Obwohl wir uns nicht mehr auf der Lichtung befanden, sahen die anderen Newt immer noch als einen Anführer an. So auch Liv, die im nächsten Atemzug ihre dunklen Augen rollte und sich geschlagen gab.
"Gut, sprich weiter."
"Oh, danke", feixte Gally spöttisch.
Ich konnte erkennen, dass uns viele weitere von dieser komischen Gruppe beobachteten, denn nach oben hin schlängelte sich der Weg weiter. Es schien sich wirklich um eine alte Garage zu handeln, doch länger musterte ich sie nicht, denn Gally setzte unseren Weg fort.
Über seinem grauen Shirt trug er einen schwarzen Brustpanzer, an dem er sich festhielt. Kurz sah er uns an und immer schon waren seine Augenbrauen ein markantes Merkmal seines Gesichts gewesen.
"Jedenfalls, sie haben mich hierhergebracht, dann zu Lawrence."Wer ist Lawrence, fragte ich mich, doch Gally ging nicht tiefer ins Detail. Wahrscheinlich war Lawrence der Anführer dieser Gruppe.
Wir erreichten einen offenen Bereich, in dem viele Menschen zu leben schienen. Der Anzahl an Personen gerecht, herrschte die passende Lautstärke und vor uns sah ich einen Typen, der sich um seine Waffe kümmerte. Er musterte uns kurz, während Gally fortsetzte: "Diese Gruppe befindet sich mit Wicked im Krieg, seitdem sie die Stadt kontrolliert. Wicked kann sich nicht ewig hinter diesen Mauern verstecken. Eines Tages werden sie für ihre Taten bezahlen und Lawrences Gruppe wird bereit sein."
Nachdem wir von der Rampe gekommen waren, schienen wir uns in einem alten Einkaufszentrum oder keine Ahnung was zu befinden. Ich konnte das Gebaute absolut nicht einschätzen, denn durch die vielen Menschen sowie Feldbetten und anderen Arealen, die für allerlei benutzt wurden, konnte man bloß von Chaos sprechen. Eines, welches man nur verstehen würde, wenn man hier leben würde.Sie befinden sich mit Wicked im Krieg, dachte ich, musterte die Menschen. Von Jungen bis Alten war alles dabei. Zusätzlich herrschte eine Ausgeglichenheit zwischen Kindern, Frauen und Männern.
Viel kann man über den Anführer einer Gruppe herausfinden, wenn man sich seine Leute ansieht, ging es mir weiter durch den Kopf, dann blieb Gally stehen."Hört zu, ähm...", begann er, "Lawrence kriegt nicht gerade oft Besuch, also überlasst mir das Reden, in Ordnung? Und versucht, nicht zu starren.", danach ging der Blondhaarige weiter und wir wechselten fragende Blicke in unserer Gruppe aus, folgten Gally aber.
Wir gelangten in einen Raum, der dunkel war und gleichzeitig viele Pflanzen beherbergte. Vor uns war eine Holztreppe, die wir nach unten gingen, dann kamen wir in einen Raum, der wie ein Wohnzimmer und Wintergarten zugleich wirkte. Es war dunkel und die Möbel waren alle alt. Die Wände bestanden aus Beton und ein paar Bücherregale waren zu erkennen. Am Boden lag ein Teppich, dessen Farbe ich nicht erraten konnte.
Gally legte seine Waffe auf einen Stuhl. Im Raum befanden sich zwei Männer. Der eine war dünn und stand neben den Pflanzen, die von einem Lichtstrahl beleuchtet wurden. Der zweite Mann kniete am Boden.
"Gally, schön zu sehen, dass du zurück bist", erklang die Stimme des Mannes am Boden. Er kniete neben einem Blumenstrauch, dann stand er laut keuchend auf. Auch er war dünn, eher dürr, doch im Schatten erkannte ich nicht viel von ihm. Auch trug er einen weiten Mantel.
Als er seinen Arm bewegte, fiel mir ein Schlauch einer Infusion auf, der mich meine Stirn in Falten legen ließ.
"Jasper hat mir erzählt, was passiert ist", sprach der Mann weiter und Gally antwortete: "Es war ein Gemetzel, gegen ihre Geschütze hatten wir keine Chance."
Mit seinen Händen hielt er sich am Kragen seines Brustpanzers fest und ich sah zwischen den Parteien hin und her.
"Nein...", sagte der Typ leise, von dem ich mir sicher war, dass er Lawrence war, "aber sie können nicht ewig im Wespennest herumstochern."
Er schlichtete Rosen in seinen Händen, die von einem schönen Rot waren. Lawrence roch an einer Rose, führte sie langsam an seine Nase, dann fragte er: "Wer sind diese Besucher, und warum sind sie hier?"
"Wir wollen zu Wicked", antwortete Thomas, der das tat, wovon Gally uns abgeraten hatte; er hatte seine Stimme erhoben.
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Bis zum letzen Atemzug | Newt Ff / Teil 3 ✔
FanficVor uns die Entscheidung auf ein sicheres Leben, trotzdem können wir nicht abschließen. Wicked hat uns unsere Freunde genommen, Wicked nimmt sich immer alles. Das Böse breitet sich eben aus. Können wir das zulassen? Können wir einfach gehen und ih...