14.

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Lukas

Nachdem in Lina noch die Nachricht abends abgeschickte, stellte ich meinen Wecker auf 6 Uhr morgens.
Selbst nach diesen paar Tagen wusste ich schon, wann sie ungefähr aufstand.
Es ärgerte mich, dass wir uns immer wieder verpassten. Ich stellte den Wecker um direkt mit Lina schreiben zu können, ihr einen guten Morgen wünschen, ihr einen schönen Tag wünschen.

Als ich also gegen 6 geweckt wurde, war ich nicht schlecht gelaunt. Ich wusste für wen ich es tat und deswegen war das auch ein schöner morgen.

Als sie mit dann schrieb, dass sie sich gerne treffen möchte aber ihr Plan es nicht erlaubte, konnte ich nicht anders als direkt reagieren. Mein Plan ist es immer da zu sein, wenn ich kann. Bei jeder Pause, bei jeder noch so kurzen Minute die sie hat. Deswegen fragte ich wann sie zum Training muss.
Sie antwortete nicht direkt, also ist sie wahrscheinlich schon unterwegs in die Halle.
Ich stand schnell auf, holze alle meine Sachen und stürmte ins Bad. Schnell machte ich mich fertig für den Tag und lief so leise wie möglich die Treppe runter.
Jetzt gerade hatte ich recht wenig Lust jemanden zu erklären, warum ich so früh wach bin. Die hätten mich für bescheuert erklärt.
Schnell zog ich mir meine Schuhe an, nahm meinen Schlüssel, die Trainingstasche und ging zum Auto.

Auf dem Weg zur Halle hielt ich wieder bei dem Becker an, holte zwei Kaffee und etwas zum Essen für später, fur dann in die Halle.
Meine Sachen brachte ich in unsere Kabine und ging mit den zwei Kaffee in der Hand zu Linas Halle.
Ich passte auf um Katja nicht zu treffen und schlüpfte die Gänge entlang zu Linas Spind. Ich weiß nicht, wo genau sie jetzt Training hat, aber meistens kommt sie hier immer vorbei.

Ich lehnte mich an einen Spind und wartete auf sie. Selbst wenn sie keine Zeit haben wird, bekomme ich sie kurz zu sehen und kann ihr einen Kaffee in die Hand drücken.
Ich hörte wie jemand in den Gang kommt, doch bevor ich reagieren konnte, hörte ich ihre wunderschöne Stimme.
Sie muss heute früher fertig sein als sonst. Also wird sie ein bisschen Zeit haben.

Die letzten Minuten fühlen sich wie ein Traum an. Ich habe sie nicht nur umarmt, nein, wir haben uns geküsst. Und sie hat es erwidert.
Als sie schlecht von sich sprach konnte ich nicht anders als fast alle meine Gedanken preiszugeben. Ich wollte sie nicht verschrecken und ließ die Details aus, wo ich sie nur in meinen Armen haben möchte und jeden Tag neben ihr aufwachen möchte. Ob ich das erst meinte? Ja. Ob ich sie kaum kenne? Ja. Ob ich alles bereue? Nein. Ob es viel zu schnell geht, weil ich sie erst seit ein paar Tagen kenne? Zu 100%.
Aber in der Situation konnte ich nicht anders. Wir waren und so nah. Es hat sich richtig angefühlt.

Ich habe damit auf jeden Fall ein paar Schritte übersprungen, aber das ist mir absolut egal. Der Moment war perfekt. Der Kuss war perfekt.
Sie ist perfekt.
Ich werde das auf jeden Fall wiederholen. Und mir auch immer mal wieder einen Kuss stehlen, wenn wir alleine sind.
Jetzt gerade ist es mir egal, ob es zu schnell geht. Ich will, dass sie zu mir gehört. Ich will, dass sie mich ihren Freund nennt. Ich will sie an meiner Seite haben. Ich will sie vor allem Bösen bewahren.

Als sie zum Training ging, spürte ich eine gewisse Leere. Das Gefühl war schlecht. Nach diesem Kuss sind wir uns näher, aber so extrem hätte ich das nicht erwartet.

Ich ging wieder zurück in unsere Halle, wo noch mein Frühstück lag.
Gut gelaunt setzte ich mich auf meinen Platz in der Kabine und schaute auf meinem Handy die jetzigen NHL- Spiele an. Das wäre mein Traum. Bei den Jungs mitspielen. Was besseres gäbe es nicht. Doch, Lina bei mir zu haben.
Aber die Entscheidungen für das nächste Jahr werden erst am Ende der Saison mitgeteilt. Bis dahin muss ich bei jedem Spiel nur das beste geben und alle von mir überzeugen. Das wird schon. Ich bin zuversichtlich, dass es klappen wird. Am besten noch mit Mika. Er will auch in das NHL- Team rein. Elias und Josh sehen das nicht als ihre Priorität.

Hell on iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt