Lukas
Sie ist meine Freundin. Ich kann es nicht glauben, ich muss träumen.
Morgen wache ich auf und es ist alles beim alten.Solange sie sich dehnte, sah sie in meinen Augen so perfekt aus, dass ich Fotos schießen musste. Ein Paar machte ich auf ihrem Handy, ein paar auf meinem. Ich machte paar Selfies von mir, damit sie die immer mal angucken konnte.
Als sie fertig war, schoss ich noch ein Foto, wo sie mich Lächeln anschaute.
Als sie weggefahren ist zog ich direkt mein Handy raus und nahm das Foto als Hintergrundbild. Wie Glück sie geguckt hat als ich sie ‚Baby' nannte, ich wünschte ich hätte auch das Lächeln festhalten können.Als ich nach Hause fuhr war ich mehr als nur glücklich. Ich habe sie an meiner Seite. Mehr brauchte ich nicht.
Zu Hause schrieb ich ihr noch und als auch sie mir eine gute Nacht wünschte ging ich direkt schlafen, glücklich und aufgeregt wegen des Spiels morgen.Am nächsten Morgen ging es wieder früh für mich los. Vor dem Spiel wollte der Coach uns noch einmal auf dem Eis sehen und ein paar Spielzüge durchgehen. Danach haben wir eine kurze Pause zum Essen, was wir in der Kabine bekommen in dann gehts auch ans Spiel. Nina und meine Eltern werden auch da sein. Nina hätte heute eigentlich Training, doch wegen des Wettkampfes, an dem sie nicht Teilnimmt, hat sie heute frei.
Vor dem Zentrum sehe ich schon Mika und gehe auf ihn zu. Nach einer kurzen Begrüßung gingen wir zusammen rein, auf direktem Wege in die Kabine. Wenn ich an den gestrigen Abend denke, muss ich wieder lächeln, es ist keine 12 Stunden her, seitdem ich mit ihr zusammen bin. Mika hat mein Lächeln bemerkt: „Was ist bei dir los? Freust du dich so doll auf das Spiel, dass du schon lächelst?" Ich kann nur meinem Kopf schütteln: „Nein, was besseres." er bleibt stehen und schaut mich verwirrt an. „Ich bin mit Lina zusammen.", sagte ich nur. Seine Augen weiten sich und er schaut mich überrascht an. „Das ging schnell.", sagte er dann und ging wieder los. „Ich weiß, aber es fühlt sich richtig und gut an.", gab ich zurück. „Pass aber auf sie auf. Du bist mein bester Freund und weißt alles über mich, aber wenn ihr etwas passiert und ich erfahre, dass du Schuld daran bist, dann wird sie mich auf ihrer Seite haben.", drohte er mir.
Ich weiß, dass sie keine richtigen Geschwister sind, aber bei Mikas Worten musste ich schwer schlucken.Mika ist in Russland geboren und aufgewachsen. Zumindest bis zu seinem 5 Lebensjahr. An seine Eltern kann er sich nicht mehr erinnern. Er kann es auch verdrängen haben. Die strebten nach Perfektionismus. Er weiß noch, wie er immer für jeden Fehler geschlagen wurde. Er konnte nicht ruhig aufwachsen. Ständig hatte er Angst etwas falsch zu machen und Schläge zu kassieren. Irgendwann hatten ihn seine Eltern vor einem Waisenhaus abgesetzt. Sie sagten, dass er da bleiben soll. Aus Angst wieder geschlagen zu werden, blieb er vor der Tür des Hauses sitzen, bis man ihn endete. Seine Eltern hat man nicht wiedergefunden. Ein Jahr später wurde er von einem Paar im Ausland adoptiert, seine jetzigen Eltern. Sie tun alles für ihn und unterstützen ihn in jeder Entscheidung. Bei ihnen ging es ihm immer gut.
Josh und Elias wissen nur, dass er adoptiert wurde.„Ich weiß und ich bin dir dankbar dafür.", antwortete ich Mika schließlich und wir standen in der Kabine. Ein paar Jungs waren bereits da.
Schnell zogen wir uns um und gingen zum Training.Nach dem Training würden wir nicht duschen gehen, das nützte nichts und so anstrengend war das Training auch nicht. Es war nur eine kurze Einheit von 1,5 Stunden.
In der Kabine wartete schon das Essen auf uns. Wir zogen uns schnell um und gingen an zu essen.
Nebenbei schrieb ich Lina. Sie wünschte mir wieder viel Glück und ich tat das selbe. Dann verabschiedete sie sich, weil sie sich zum Aufwärmen begeben musste.
Als ich die App schloss, sah ich wieder mein Hintergrundbild und musste lächeln. „Was bringt dich denn so zum Lächeln?", fragte Hutch von der anderen Seite der Kabine. Auf einmal lagen alle Augenpaare bei mir. „Alles gut.", sagte ich nur. „Nichts da, du bist schon dem ganzen Tag am grinsen.", sagte Josh und kam zu mir rüber. Schnell zog er mir mein Handy aus der Hand und schaute rauf. Er weitete seine Augen und starrte abwechselnd auf mein Handy und dann wieder auf mich. Dann fing auch er zu grinsen und zu lachen an. Alle schauten nun ihn verwirrt an. „Was ist jetzt bei dem los?", fragte Jake. Ich zickte nur mit meinen Schultern. „Es muss ja was geiles sein, wenn er noch immer so schief grinst.", sagte Kian, nachdem sich Josh beruhigte. „Ne ne, es ist nur unsere Prinzessin.", sagte dann Josh und ging zurück auf seinen Platz. „Wer soll diese Prinzessin sein?", fragte Hutch. „Die Eisprinzessin aus der anderen Halle.", sagte dann Elias. Noch immer fällt er über das Essen her. „Ehrlich? Ich lächelt und habt gute Laune wegen irgendsoeiner Eisprinzessin?", fragt Jake. Elias verschluckt sich: „Sie ist nicht irgendwer. Sie ist Lina Koschenko." Es weiten sich ein paar Augenpaare bei dem Namen, anscheinend kannten sie Lina. „Und sie ist die Freundin von Lukas.", drückte Mika hinterher und wendet seinen Blick nicht von essen ab. „Warte, was?", fragt Kian und Josh gleichzeitig. „Jap, Lina ist meine Freundin.", sagte ich nur und aß weiter. Für mich war das Thema damit geklärt, doch wurde ich weiter ausgefragt. Sie erzählten, dass sie hin und wieder etwas von ihr genahten hätten aber meistens sie nur aus Werbungen kannten. Josh und Elias erzählten wie gut sie auf dem Eis ist und die Jungs hörten aufmerksam zu. Es war, als ob kleine Kinder ihren Opa beim erzählen von Geschichten zuhörten.
Schlussendlich kamen die zusammen auf die Idee alle Lina nach dem Spiel zu Besuch und sich das alles selbst mal anzuschauen. Mir war es egal, solange ich Lina zu sehen bekam.Als wir für das Spiel fertig waren, dauerte es auch nicht lange, bis es losging.
Das erste Drittel gewannen wir 2:1. Ein Tor von mir und Mika.
Im zweiten Drittel gewannen wir wieder 3:1. Ein Tor von Kian, Josh und mir.
Im letzten Drittel spielten gab es einen Gleichstand von 1:1. Auch das Tor war von mir.
Somit gewannen wir das Spiel mit 6:3. Alle waren Glücklich und der Coach gab uns am Ende noch eine Predigt, dass wir auch am Ende hätten gewinnen können.
Trotzdem waren alle Glücklich. Wir waren gerade in der Kabine und ich wollte mich umziehen, doch legten die Jungs nur ihre Helme, Handschuhe und Schläger ab und gingen direkt zur Tür. „Wo wollt ihr so hin?", fragte ich. „Zu Lina.", schrie Josh aus dem Flur. Er lief vorneweg.
Ich schmiss alles auf meinen Platz und lief ihnen hinterher. Vorne bei Josh stoppte ich sie kurz. „Jungs, es gibt Regeln. 1. Wenn ihr rein geht, dann seid ihr ruhig. Kein Mucks. Bei denen läuft das alles anders ab. 2. Sie hatte heute theoretisch auch sowas wie einen Wettkampf und hatte danach direkt wieder Training, also lasst ihr eine Pause. 3. Ihre Trainerin ist der Teufel, schlimmer als alles andere. Kein Gebrüll oder etwas anderes.
All in allem, haltet drinne eure Klappe. Klar.", sprach ich lauter, sodass alle mich verstanden.
Vereinigt nickten sie.So gingen wir leise, in unserer Ausrüstung in die Halle. Wir stellten uns an die Seite. Lina hatte wirklich wieder normal Training auf dem Eis. Somit standen wir alle in einer Reihe an der Wand, in der nähe der Eisfläche. Wir hatten einen guten Blick auf das Eis. Als ich zu den Jungs sah, sah ich wie erstaunt sie über Lina waren und das ließ mein Herz wieder mal höher schlagen.

DU LIEST GERADE
Hell on ice
Storie d'amoreLina Koschenko ist 19 und Eiskunstläuferin seit dem sie denken kann. Nie gab es etwas anderes in ihrem Leben, sie kennt nichts anderes. Was einmal ihre Leidenschaft war, ist jetzt ihre persönliche Hölle. Trainer, Sponsoren und Eltern sehen nur ihren...