29.

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Lina

Ich bin eingeschlafen.
Als ich aufwachte, lag ich im Bett. Doch nicht bei Lina, sondern wieder im Zimmer von Lukas. Ich drehte mich um und sah Lukas am Handy.
Als er zu mir schaute und mich ansah, lächelte er. Er legte sein Handy weg, legte einen Arm um meine Hüfte und zog mich zu ihm näher ran.
Sein Lächeln noch immer an Ort und Stelle. Er kam zu mir runter und legte seine Lippen auf meine.
Zu erst vorsichtig, dich dann immer stärker. Er biss auf meine Unterlippe, sodass ich meinen Mund öffnete.
Es können nur Millisekunden gewesen sein, doch seine Zunge war schon in meinem Mund. Ich lehnte mich leicht zurück, doch Lukas gab nicht nach. Er beugte sich über mich und dann lag ich schon auf meinem Rücken.
Wir kämpften um die Dominanz des Kusses und ich verlor. Wie immer. Aber immer gerne, wenn es nur Lukas war, der mich so Küsste.

Er löste sich von mir, doch war noch immer über mir. „Wie geht es dir?", fragte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Gut soweit.", sagte ich und lächelte ihn an.
Er legte sich auf meine Brust und hielt mich fest im Arm. Ich strich mit meinen Fingern durch sein Haar und spielte damit.
Lukas seufzte auf. Ich ließ von seinem Haar ab, ich dachte, dass es ihn störte.
„Nicht aufhören.", sagte er dann. Ich lachte, bei diesem Mann konnte ich nicht anders.
Wieder strich ich durch sein Haar. Wie blieben liegen und ich glaubte zu hören, dass Lukas eingeschlafen sei.

Ich merkte, wie meine Blase drückte, doch konnte ich nicht aufstehen. Er schlief noch immer auf mir und machte nicht den Anschein aufwachen zu wollen.
Ich versuchte mich aus seinen Armen zu lösen, doch er ließ nicht locker. Ich versuchte ihn leicht zu wecken, aber er zog mich nur noch näher an sich heran. Das war auch nicht gerade hilfreich. Ich hatte das Gefühl, als ob meine Blase gleich platzen würde. „Lukas!", rief ich aus Verzweiflung.
Er schoss hoch. Schaute mich prüfend an, ob es mir gut ging. Ich konnte mich aber nicht darauf konzentrieren. So schnell wie es ging, humpelte ich ins Badezimmer.
Wären es nur ein paar Sekunden länger, dann hätte ich es wirklich nicht mehr ausgehalten.

Ich ging aus dem Badezimmer und Lukas lief in seinem Zimmer auf und ab. Was hat er denn? Als er mich sah, ging er mit schnellen Schritten auf mich zu. Er hielt mich bei meinen Schultern und schaute mich noch einmal prüfend an. „Ist alles gut?", fragte ich ihn. „Ist alles gut? Das sollte ich dich fragen. Hab ich dir wehgetan? Gehts dir nicht gut? Ist dir schlecht?", rattert er in einem Atemzug herunter.
Ich lachte auf. Er macht sich wirklich zu viele Sorgen.
Er schaute mich verwirrt an. „Ich musste auf die Toilette und du bist nicht wach geworden. Mit geht es gut. Es ist alles gut.", ich ging einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn. Er entspannte sich direkt. „Ich dachte dir geht es nicht gut.", sagte er und hielt mich fester.
Ich lächelte, es fühlt sich gut an, wenn sich jemand um dich sorgte. Man fühlt sich dabei nicht allein und nutzlos.

Lukas löste sich aus der Umarmung und ging zu seinem Schrank. Er holte einen Pulli raus, den ich mir heute morgen rausgezogen habe. Er kam zu mir und zog mir den Pulli über den Kopf. Ich schaute ihn verwirrt an, als mein Kopf durch den Pulli ging. „Arme durch.", sagte er nur. Damit zog ich mir den Pulli komplett an. Er roch nach ihm und er war schön warm. Direkt sprühte eine Ruhe durch mich. Trotzdem wusste ich nicht warum ich ihn anziehen sollte.
„Warum?", fragte ich schlussendlich. „Der Pullover sieht gut an dir aus.", sagte er schulterzuckend und ging zu seinem Nachttisch.
Ich humpelte zurück ins Bett und legte mich hin, nahm mein Handy raus und scrolle durch Instagram.
„Lina, Josh fragt, ob du heute Abend mit mir mitkommst zum Treffen. Die Jungs wollten bei ihm Grillen.", sagte Lukas und starrt noch immer auf dein Handy.
Warum wollte Josh, dass ich da bin? Das war doch deren Abend zum feiern, wenn ich mich richtig erinnere.
„Aber das ist doch euer Abend?", fragte ich. „Anscheinend hat die ganze Mannschaft nach dir gefragt. Josh schreibt, dass er nicht weiß, wie es dir geht und deswegen mich fragt.", sagte er und schaut nun mich an. „Nein, alles gut. Geh ruhig alleine. Wenn Mika gegangen ist wäre es lieb, wenn du mich nach Hause fahren könntest.", sagte ich.
Er atmet tief aus und legt sein Handy weg. Er setzt sich auf das Bett und kratzt sich nervös am Nacken.
Das habe ich mittlerweile mitbekommen. Immer wenn er nicht weiß was er sagen soll, ihm etwas peinlich ist oder wenn er nervös ist, dann kratzt er sich am Nacken.
„Was das angeht...", sagte er und schaut mich wieder an, „Ich will dich nicht zu deinen Eltern fahren. Es hörte sich gestern nicht so an, dass sie deine Verletzung akzeptieren würden. Ich habe einfach Angst, dass sie etwas tun und dich noch mehr verletzten." „Ich kann das verstehen, aber wo soll ich denn sonst hin, Lukas. Das ist mein zu Hause.", sagte ich. „Du kannst hier bleiben. Eigentlich kam es sogar von meinen Eltern, als ich mit denen geredet habe. Meine Mutter sagte, dass du hier bleiben sollst. Sobald meine Wohnung die Tage fertig wird, dann kommst du mit zu mir.
Natürlich nur, wenn du damit einverstanden bist.", sagte er. „Lukas... ich weiß nicht. Ich mache euch zu viele Umstände.", sagte ich.
Lukas griff nach meinen Händen. Er Küsste meinen Handrücken und schaute mir in die Augen. „Sag das nicht. Lina, ich und meine Eltern wollen nur das beste für dich. Ich mache mir Sorgen. Außerdem, dich die ganze Zeit um mich zu habe, ist wie ein Gewinn im Lotto. Also, bitte. Denk nicht, dass du für uns eine Last wärst."
Ich war mir unsicher. Ich will nicht, dass er denkt, dass er die ganze Zeit auf mich aufpassen soll.
Aber irgendwo hatte er recht, ich wusste nicht, was meine Eltern tun würden. „Na schön.", knickte ich schließlich ein.

Ein Lächeln zieht sich durch sein Gesicht. Er gab mir noch einen Kuss auf meinen Handrücken und dann auf den Mund.
Ich wollte nur ungern die Situation unterbrechen, aber etwas bleib bei mir im Kopf. Ich hatte hier keine Sachen.
„Wir müssten trotzdem noch bei mir zu Hause vorbei.", sagte ich.
Sein Lächeln verschwindet und er schaut mich verwirrt an. Ich muss lachen: „Lukas, meine ganzen Sachen sind bei mir zu Hause."
Er schmollt: „Du brauchst nichts, kannst meine Sachen tragen. Steht dir sowieso alles besser als mir."
Ich musste lachen. „Schön wäre es. Wenn wir hier sind, vielleicht. Trotzdem brauche ich ein paar meiner Sachen."
„Na schön.", seufzte er, „Wann wollen wir los?" „Wann wollte Mika kommen?", fragte ich.
Er Schute auf sein Handy: „Er wird in der nächsten Stunde kommen. Wir könnten danach zu dir und deine Sachen holen. Die sind ja anscheinend besser als meine.", sagte er beleidigt. Ich musste wieder lachen. Lukas scheint wirklich manchmal noch ein Kind zu sein. Aber es ist lustig und brachte mich zum Lachen.
„Ja, Lukas. Ein paar meiner Sachen brauche ich wirklich. Ich kann nicht die ganze Zeit deine oder Ninas Sachen tragen.", sagte ich.
Er schaut mich wieder na und lächelt. Er legt sich zu mir ins Bett und zog mich wieder zu sich, so dass er seinen Arm um mich legen konnte.
„Du hast mir aber noch nicht gesagt, ob du heute Abend mitkommst.", sagte er. Ich schaute ihm ins Gesucht. Ein Lächeln zierte wieder sein Gesicht. Ich wusste es wirklich nicht und ihn enttäuschen wollte ich auch nicht.
Also gab ich mir selbst Koch etwas Zeit zum überlegen: „Ich überlege es mir."

Hell on iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt