Lukas
Nicht fair, nicht fair, nicht fair. Ich sollte mich jetzt um Lina kümmern. Sie ist erschöpft vom Tag und will ihre Ruhe.
Die Jungs können auch noch wann anders vorbeikommen, aber heute lasse ich es Lina und mir gut gehen. Ich habe den Jungs bereits abgesagt, als ich ins Ankleidezimmer ging. Sie konnten es nachvollziehen und haben es auf morgen verschoben.
Ich ging also in die Küche und kochte uns etwas zu essen, bevor ich zu Lina ins Bad ging.Als ich fertig mit dem Essen war, ging ich ins Zimmer. Lina war noch immer im Bad. Ich schaute auf die Uhr und sehe, dass sie schon seit fast einer Stunde dort ist. Also klopfte ich leicht an der Tür. Ich bekam keine Antwort, also öffnete ich vorsichtig die Tür und schaute zum Bad. Sie lag da, versunken in ihrem Buch. Umgeben von Schaum und ihre Haare hochgesteckt mit einer Klammer.
Ich ging zu ihr rüber und hab ihr einen Kuss auf die Schläfe, das schien sie vom Buch zu lösen und zu mir zu gucken. Sie lächelte: „Hey." „Hi", lächelte ich zurück. „Sind die Jungs da? Ich habe sie nicht klingeln gehört.", schaute sie mich fragend an. Ich schüttelte nur den Kopf: „Nein, ich hab denen heute abgesagt. Du hast aber auch nicht gehört, als ich an der Tür geklopft habe." „Oh.", sagte sie und legte das Buch an die Seite, wo ich erst jetzt ein Weinglas und die Flasche bemerkte. „Ach so ist das. Du machst heute das komplette Entspannungspaket?", grinste ich sie an. Sie lächle zurück: „Wenn, dann das Gesamtpaket."
Ich stand auf und zog mich aus. Lina rückte etwas vor, so dass ich mich hinter sie ins Bad setzten konnte.
Sie legte sich an mich zurück. Ich strick ihre Arme entlang und zog sie dann weiter zu mir. Sie atmete entspannt aus und schloss ihre Augen, als sie ihren Kopf an meine Schulter zurücklegte.Ich verteilte leichte Küsse auf ihrer Schulter und auf ihrem Hals, bis ich einfach nur meinen Kopf auf ihrer Schulter ablegte. „Das ist schön.", flüsterte sie. „Mhm.", gab ich ihr zu.
So saßen wir in der Badewanne. Genossen einfach nur die Anwesenheit des anderen.
Leise fing Lina an eine Melodie zu summen. Es war schön. Ich hob meinen Kopf und schaute sie an. Ein Lächeln zierte ihr Gesicht, wunderschön.
Ich vergrub meine Nase in ihren Haaren und zog den Geruch von Rosen in mich ein.
Wir saßen so eine ganze Weile, bis mir einfiel, dass das Essen kalt werden würd. „Lina, das Wasser und das Essen wird kalt. Na komm. Ich warte auf dich in der Küche.", sagte ich und ließ von ihr los. Sie seufzte auf: „Na schön." Damit stand ich auf und trocknete mich ab. Ich verließ das Bad und nahm noch den Wein und ihr Glas mit.Nachdem ich mich angezogen habe, bereitete ich den Tisch vor. Ich stellte den schön geöffneten Wein mit auf den Tisch und schenkte uns beiden noch etwas ein.
Ich stellte gerade die Teller auf den Tisch, als Lina in ihrem Nachthemd zum Tisch kam. „Du hast gekocht?", fragte sie. „Na sicher.", lächelte ich sie an.Nachdem wir gegessen haben gingen wir ins Schlafzimmer und legten uns ins Bett. Lina ließt noch ihr Buch weiter und ich kuschelte mich weiterhin an sie. Sie in meinen Armen zu haben entspannte mich.
Wir lesen das Buch zusammen, teilweise ließt sie auch Teile laute vor, die sie besonders mag.
Ein entspannter Abend, den ich mir nicht besser vorstellen konnte.Ich wurde durch mein klingelndes Handy geweckt. Lina schlief noch, also griff ich nach meinem Handy und versuchte Lina nicht zu wecken. Schnell ging ich aus dem Zimmer und nahm den Anruf entgegen, ohne darauf zu achten wer anruft.
„Hallo?", antwortete ich noch komplett verschlafen. „Baby...", hörte ich nur.
Ich war schlagartig wach. Es gab nur eine Person, die mich jemals so nannte. Anastasia. Ein Puck- bunny, die standing an mir klebte. Sie hatte es damals irgendwie geschafft sich in unsere Freundesgruppe einzuschleusen. Eigentlich in die ganze Mannschaft. Sie ging an jedem. Bei manchen mit mehr oder weniger Erfolg. Ich mochte sie nicht wirklich, aber ich war trotzdem respektvoll ihr gegenüber. Wir hatten das Glück, dass sie vor ungefähr einem Jahr in eine andere Stadt für ihren Job gezogen ist.
„Anastasia.", antwortete ich ihr gleichgültig, „Was willst du?" „Ach Lukas. Ich bin zurück in der Stadt. Ich dachte, dass es schön wäre sich wieder zusehen. Was hältst du davon?", fragte sie. „Warum rufst du deswegen so früh an? Aber nein, ich passe. Willkommen zurück.", ich wollte gerade auflegen, also sie lauf in den Hörer rief. „Warte! Liegt es an deiner Freundin? Diese möchtegern Eisprinzessin? Ich dachte, dass du einen besseren Geschmack hättest. Ich meine, alle haben uns immer zusammen gesehen.", sie lachte in den Hörer. „Anastasia, niemand hat uns zusammen gesehen. Wag es auch nicht etwas über meine Freundin zu sagen. Du hast nichtmal halb so viel erreicht wie sie. Du hast kein Recht etwas über sie zu sagen. Und mal so nebenbei, ich mag dich nicht. Meine Freunde mögen dich nicht. Meine Mannschaft mag dich nicht. Ich weiß nicht wie du es geschafft hattest sich bei uns einzuschleusen, aber niemand will dich sehen und vermisst haben wir dich auch nicht.", wütend legte ich auf.
Ich war jetzt auch viel zu aufgebracht um wieder schlafen zu gehen. Also machte ich mich daran Frühstück zu machen.Heute war ein Spiel und ich wollte, dass Lina dabei ist. Mein Trikot tragen und zuschauen. Ich wollte für sie ein Tor heute erzielen. Es ist ein anderes Gefühl, wenn neben der Familie, jemand zuschaut, den man liebt.
„Morgen.", hörte ich ihre liebliche Stimme sagen und drehte mich zu ihr. „Morgen Baby. Was steht bei dir heute auf dem Plan?", fragte ich sie. „Nichts, ich bin heute frei. Wieso? Habe ich was vergessen?", fragte sie mich aufgeregt. „Nein, alles gut.", lachte ich, „Wir haben heute ein Spiel und ich würde dich heute gerne dabei haben. Zum zuschauen."
Sie schaute mich mit einem offenen Mund an: „Man Lukas! Ich dachte ich hätte was vergessen... Ich weiß von dem Spiel. Und ich bin schon davon ausgegangen mitzukommen. Ich habe das schon mit Nina geplant."
„Echt? Aber trägst du dann mein Trikot?", grinste ich. „Wenn mein wundervoller Freund mit eins gibt, dann trage ich sein Trikot.", sagte sie mit einem Grinsen. Ich ging auf sie zu und nahm sie in meine Arme: „Mhm, dann sollte sich dein Freund schleunigst darum kümmern." „Da bin ich ganz deiner Meinung.", sagte sie und legte ihre Arme um meinen Hals. Ich hab ihr einen flüchtigen Kuss, bevor wir uns zum Essen setzten.„Ich werde früher in die Halle fahren. Wir müssen noch ein paar Sachen durchsprechen. Ich sorge dafür, dass Nina und du Plätze ganz vorne bekommt. Die sind dann auf meinen Namen hinterlegt.", sagte ich, als Lina unsere Teller abräumte. „Alles klar. Wann musst du los?", fragte sie.
Ich schaute auf die Uhr. „In ungefähr einer Stunde.", antwortete ich. „Ich gehe schon meine Sachen zusammenpacken und lege mein Trikot auf das Bett.", sagte ich und ging.Alle meine nötigsten Sachen lagen in meinem Kofferraum und Lina und ich standen an meinem Auto. „Viel Spaß und Glück euch. Richte es auch bitte den Jungs aus.", sagte sie. Ich gab ihr einen Kuss: „Alles klar. Die Jungs kommen danach zu einem entspannten Abend, vielleicht ein paar mehr von der Mannschaft." „Alles klar. Ich räume dann gleich etwas auf und bereite alles vor. Bis später dann. Ich bleib heil.", sagte sie. Ich lächelte sie an und gab ihr einen letzten Kuss, bevor ich mich ins Auto setzte und losfuhr.
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Hell on ice
RomanceLina Koschenko ist 19 und Eiskunstläuferin seit dem sie denken kann. Nie gab es etwas anderes in ihrem Leben, sie kennt nichts anderes. Was einmal ihre Leidenschaft war, ist jetzt ihre persönliche Hölle. Trainer, Sponsoren und Eltern sehen nur ihren...