Lukas
Warum konnte sie sich nicht entscheiden? Mit mir einziehen, ja oder nein.
Glaubte sie wirklich, dass ich ohne sie hier einziehen würde?
Das wäre mir nie in den Sinn gekommen.
Als ich am Tisch die Mail von der Firma bekam, habe ich mir direkt Lina in meiner Wohnung mit vorgestellt. Fürs erste könnte sie sowieso noch nicht so viel alleine machen. Meine Eltern können ihr nicht viel helfen. Sie bei ihren Eltern lassen kommt auch nicht in frage. Nina wäre noch eine Option, aber auch auf Dauer, kann sie zu viel werden.
Ich weiß auch, dass Lina sich ungern von Nina helfen lassen würde.Lina schaute sich nochmal um und guckte mich nochmal an: „Lukas, warum bist du dir so sicher? Woher willst du wissen, dass alles gut läuft? Wir sind erst zusammengekommen, es geht so schnell. Das wird doch niemals mit uns halten. Was, wenn wir uns zerstreiten und uns trennen? Wo soll ich dann hin? Meine Eltern machen mir jetzt schon das Leben zur Hölle. Wie wird es dann, wenn bei uns nichts klappt. Lukas..." „Hey, hey, hey, hey. Atme. Und denk nicht so viel darüber nach. Warum glaubst du, dass es bei uns nicht halten wird? Hast du etwa jetzt schon keine Lust mehr auf mich?", ich lachte auf. Doch für Lina war da anscheinend nichts zu lachen.
Unsicher schaute sie mich an.
Ich habe etwas Druck auf ihre Hände und fürchte sie zu meinen Lippen: „Komm, ich zeig dir den Rest. Dann kannst du entscheiden. Aber bitte, entscheide dich, ob es dir gefällt oder nicht. Nicht mit dem Gedanken, was passieren könnte. Okay?"
Sie nickte, was mich lächeln ließ. Ich gab ihr einen Kuss auf ihren Handrücken und führte sie in der Wohnung herum.Neben dem Wohnzimmer anliegend ist das Schlafzimmer, wo ich hoffte, dass sie und ich drinne schlafen würden und es gibt noch zwei weitere Gästezimmer.
Im Hauptschlafzimmer gab es ein großes Badezimmer und einen begehbaren Kleiderschrank.
Die anderen Gästezimmer hatten auch jeweils ein Bad, aber das war im Verhältnis recht klein.
Wo Lina und ich eine Badewanne und eine Dusche haben, haben die anderen nur eine Dusche.
In den Gästezimmern gibt es sonst nur einen Kleiderschrank.
Es gab in der Wohnung noch ein Bar- und Pokerzimmer mit einem Billardtisch drinnen.
Ein Fitnessraum mit einer Sauna und natürlich das beste Zimmer, die Küche mit einer begehbaren Speisekammer und einem Weinschrank.Jetzt wo ich die Wohnung renoviert sehe, bin ich mir mehr als nur sicher, dass es die beste Entscheidung war. Durch die Renovierung habe ich zwei Zimmer gewonnen.
Im Wohnzimmer wieder angekommen, schaute ich wieder zu Lina.
„Was meinst du?", fragte ich sie hoffnungsvoll. „Warum hört es sich so an, als ob du mir eine Wohnung verkaufen würdest?", lachte sie.
Dies lies auch mich auflachen. Das stimmt schon, doch will ich sie nur bei mir haben: „Aber davon abgesehen...?"Sie schaute sich nochmal in der Wohnung um. Ich konnte nicht anders als nervös zu sein. Meine Hände schwitzen, ich schaute zu Boden und bin in meinen Gedanken verloren.
Abgesehen davon was sein könnte, wenn sie bei mir einzieht, was ist mit den anderen Optionen?
Bei ihren Eltern wieder einziehen? Auf keinen Fall. Andere Möglichkeiten fallen mit zur Zeit auch nicht ein, abgesehen von der Möglichkeit bei meinen Eltern bleiben zu können.„Ja.", hörte ich ein leises Flüstern von ihr. Das ließ mich wieder zu ihr schauen. „Ja?", fragte ich sie hoffnungsvoll. Sie dreht sich Grinsen und mit den Tränen in den Augen zu mir und nickt.
Mir fiel ein Stein vom Herzen. Mit schnellen Schritten ging ich auf sie zu und nahm sie in meine Arm.
Sie steht schon längst nicht mehr auf dem Boden.
Sie hat ihre Arme um meinen Hals gelegt, um sich festhalten zu können.
Ein Bein schlang sie um meine Hüfte, aber die Verletzte hing leicht nebenher.
„Sicher?", fragte ich in ihre Halsbeuge hinten. „Ja.", sagte sie.Ich entfernte mich etwas von ihr. Prüfend schaute ich ihr in die Augen. Ich will, dass sie sich wirklich sicher ist. Sie soll es nicht mit zu Liebe machen. Sie soll an sich denken, nicht an alle anderen.
Bevor ich meine Gedanken beenden konnte beugte sie sich vor und legte ihre Lippen auf meine.
Gott, das ist das schönste Gefühl. Sie bei mir zu haben, so nah.Unsere Lippen bewegten sich synchron, abgespielt aufeinander. Wie füreinander gemacht, so perfekt, wie ein Puzzleteil.
Die Zungen spielten miteinander. Lina versuchte den Kuss zu dominieren, doch gab ich ihr keine Chance. Es ist wie ein Tanz. Ich führe und sie folgt. Es scheint ihr aber auch nichts auszumachen. Eine perfekt einstudierte Choreografie, aufeinander abgespielt, im gleichen Takt.
Was erst gefühlvoll began, entwickelte sich rasant in die leidenschaftliche Richtung. Ich wollte sie nicht gehen lassen und sie wollte nicht gehen.
Etwas dagegen einzuwenden habe ich auch nicht.
Mit langsamen Schritten, und sie noch immer tragen, ging ich in das anliegende Schlafzimmer.
Unser Schlafzimmer, wenn sie es so will.
Ich legte sie auf dem Bett ab und beugte mich über sie. Lina fing an an meinem Shirt zu spielen, doch legte ich meine Hände auf ihre: „Wir sollten nicht."
Zu erst verwirrt schaute sie mich an, dich schaute dan weg: „Ja, klar. Entschuldige, ich dachte nur... ach alles gut... es.." Sie unterbrach sich selbst und schaute weg. „Ich... Wir sollten gehen...", sagte sie und wollte sich aufsetzte und gehen.Das ganze ließ mich mehr als nur verwirrt sein. Was war jetzt los? Sie war noch nie so verwirrt und verlegen neben mir. „Hey, warte. Was ist los?", fragte ich sie schließlich und ließ sie nicht gehen. „Alles gut, es war nur dumm von mir... tut mir leid... wir sollten nicht...", sie unterbrach sich wieder selbst und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
Jetzt kam es auch bei mir an. Warum muss mein Hirn auch nur so langsam arbeiten? Bei der Erkenntnis weiteten sich meine Augen und ich schaute zu Lina. Mittlerweile schüttelte sie ihren Kopf und ihre Hände verdeckten noch immer ihr Gesicht.
Ich nahm ihre Hände aus ihrem Gesicht „Warte, du denkst dich nicht, dass ich nicht... Lina...", fassungslos schaute ich sie an, sie schaute mich zumindest mittlerweile wieder an, „Hast du dich bitte gesehen. So perfekt. So perfekt wie du zu mir passt. Ich würde nichts lieber gerade sehen, als dich vor mir. Du bist verletzt. Das ist der einzige Grund. Ich will dich nicht noch mehr Schmerzen hinzufügen."
„Sicher Lukas?", fragte sie flüsternd.
Ich beugte mich wieder zu ihren Lippen herunter: „Natürlich. Du weißt nicht, wie doll ich mich zurückhalten muss. Wie gerne ich dich vor mir liegen haben möchte. Komplett frei. Nur für mich sichtbar, nur für mich bereit.
Dich sehen, wenn du kommst. Wie du dich bewegst, wenn ich in dir bin. Wie du alle meinen Namen hören lässt. Du weißt nicht, wie sehr ich mich danach sehen dich zu schmecken. Ich kann mir nur vorstellen, dass es perfekt ist, so wie du es bist. Meine Gedanken spielen verrückt, wenn ich mir das alles vorstelle. Wie wir für einander geschaffen sind. Wie du deine Spuren auf meinem Körper hinterlässt. Ich sehne mich so stark danach, dass es wehtut."Ihr stockte der Atem, mit großen Augen schaute sie mich an. Doch war es die Wahrheit. Ich wollte sie, mehr als alles andere.
Sie überwand die letzten Zentimeter zwischen uns und legte ihre Lippen wieder auf meine. Sie zog n meinem Shirt und diesmal gab ich nach. „Bist du dir sicher!", fragte ich zwischen den Küssen. „Verdammt, ja Lukas. Ja, ja, ja. Jetzt hör auf zu fragen.", sagte sie außer Atem.
Damit war es für mich erledigt. Ihr Wunsch ist mir Befehl und ich werde ihr die Welt zu Füßen legen.
Mein jetziges Ziel ist nur sie fühlen zu lassen, wie perfekt sie ist und dass sie zu mir gehört.
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Hell on ice
RomanceLina Koschenko ist 19 und Eiskunstläuferin seit dem sie denken kann. Nie gab es etwas anderes in ihrem Leben, sie kennt nichts anderes. Was einmal ihre Leidenschaft war, ist jetzt ihre persönliche Hölle. Trainer, Sponsoren und Eltern sehen nur ihren...