17.

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Lina

Es ist nichtmal ein richtiger Wettkampf und Katja macht Stress, wo keiner zu gebrauchen ist. Aber was kann ich schon machen?
Nach dem Training ging Katja mit der Ausrede, dass ich für morgen fit sein sollte.
Kein weiteres Training. Eigentlich ist ihre Ausrede sinnlos, da ihr sonst eigentlich egal ist ob ich fit bin oder nicht.

Ich habe mich im Ballettraum auf eine Mathe geschmissen und kurz die Augen geschlossen, um die Musik genießen zu können.
Als mich jemand küsste war ich überrascht, doch als mir sein Geruch in die Nase stieg, wusste ich wer es war. Lukas.
Er überseht mich mit küssen. Bis er mich was fragen wollte. Er stammelte vor sich hin bis er seine Frage rausbrachte.
Ich war überrascht und glücklich zu erst. Doch dann änderte sich alles.
Was ist wenn ich zu wenig Zeit für ihn haben werde? Ihn wird es auf Dauer stören, dass ich nie Zeit haben werde. Was ist wenn er es nicht versteht? Ich habe ihm bis jetzt nur wenig über das alles erzählt. Was ist wenn es meine Eltern erfahren? Sie werden alles dafür tun, damit es nicht funktioniert. Was ist, wenn Katja es herausbekommt? Sie wird mich mehr quälen, mehr und länger Training geben.
Er hat seine eigene Karriere. Von was ich mitbekommen habe, ist er echt gut und hat super Karrierechancen. NHL und KHL. Was ist wenn er in eine andere Stadt zieht? Was ist wenn ich nicht mehr gut genug für ihn bin? Was ist wenn er es mit mir nicht mehr aushält?
Was ist, wenn ich zerbreche?

Aber er fragte mich. Er fragte, mit so viel Unsicherheit, aber es tat es. Was wäre ich für eine Person ihm darauf nicht ehrlich zu antworten. Er löste sich von mir und wollte aufstehen, doch zog ich ihn zurück. Ich küsste ihn innig.
Ich ließ von ihm ab und antwortet ihm.
Er schaute mir wieder in die Augen, die seine Überraschung widerspiegelten.
Als er die Worte realisierte fing er an zu grinsen. Man konnte ihn nicht davon abbringen: „Im erst jetzt?" Nun war ich an der Reihe über beide Ohren zu grinsen und nickte. „Gott, du machst mich so glücklich.", und er küsste mich wieder.

Nach ein paar Minuten lösten wir uns voneinander und ich fing an mich zu dehnen. Er setzte sich auf die anderen Matten und saß am Handy. Hin und wieder nahm er mein Handy und fragte mich nach dem Code um die Musik wechseln zu können. „1313", sagte ich und er grinste nur noch breiter, falls es überhaupt noch ging.

Ich beendete gerade mein Training, legte die Matte wieder zurück und ging wieder zu Lukas, der bereits an der Tür auf mich wartete. Ich schaute von meinem Handy lächelnd zu ihm hoch als ich das auslösen eines Fotos hörte. Lukas hielt sein Handy auf mich gerichtet und ich schaute ihn verwirrt an. „Wunderschön.", sagte er nur und schaute dafür nichtmal auf sein Handy, sondern nur mich an. „Ich sehe absolut kaputt aus und du hast die nicht mal das Foto angeschaut.", sagte ich. Doch er schüttelt nur mit dem Kopf. Er streckte mir die Hand aus, die ich dann nahm und er verschränkt seine Finger in meine.
Wir gingen aus dem Raum zu meinem Spind. Er hob unsere Hände hoch und er küsste meinen Handrücken. Dieser Mann verdient das beste auf der Welt. Man sollte, nein, ich sollte, ihm die Welt zu Füßen legen.

Ich wollte gerade den Spind öffnen, doch er drehte mich ruckartig um und drückte meinen Rücken wieder gegen den Spind. „Das kommt mir irgendwie bekannt vor.", sagte ich leise, so dass nur er es hören konnte. „Aber der Unterschied ist diesmal, das du meine Freundin bist.", damit rückte er näher und schloss auch die letzten Zentimeter zwischen unseren Lippen.
Ich hatte an einem Tag niemanden so oft geküsst wie ihn.

Als wir uns lösten gingen wir Hand in Hand zu meinem Auto. Er öffnete für mich die Tür in d ich setzte mich rein. „Schreib mir wenn du zu Hause bist, okay?", fragte er. „Mache ich." antwortete ich. Er will die Tür gerade schließen, doch öffnet er sie wieder.
„Mach dir wegen morgen nicht so viel Stress. Es ist nur einmal dein Program durchlaufen und mehr nicht. Danach wirst du ganz normal Training haben.", sagte er. „Woher weißt du schon wieder, dass morgen ein Wettkampf ist?", fragte ich mit gehobener Augenbraue und einem Lächeln im Gesicht. Ich reibt sich verlegen den Nacken: „Als du vorhin auf dem Eis warst saß ich oben. Just kam zu mir und hat es erzählt." Lachend schüttelte ich den Kopf: „Ich mache mir deswegen keine Sorgen.", mein Kuchen verstummte, „Ich mache mir Sorgen darüber, was Katja machen wird, wenn es ihr nicht gefällt." Ich ließ meinen Kopf hängen. Er kniete sich vor mich und drehte meinen Kopf zu ihm: „Es wird alles gut. Du schaffst das. Du wirst dein Program super durchlaufen. Schick mir aber danach mal ein Foto mit dir im Kleid. Wenn was ist, ich bin direkt in der Halle neben dir und denke an dich, okay." Ich nickte: „Sehe ich dich morgen früh?". „Baby, ich schaffe das morgen nicht. Wir treffen uns früh und haben Spielvorbereitungen. Ich schreibe dir aber auf jeden Fall.", sagte er. Bei dem Spitznamen muss ich lächeln. Ich hatte noch nie einen. Und wie Lukas damit nur mich ansprach, brachte mich auf direktem Weg auf Wolke 7.
Er schaut mich etwas verwirrt an, als ich ihn Glücklich anschaute: „Was ist?" „Mir gefällt es.", sagte ich und lächelte noch mehr. „Was genau?", er schaut mich mit einem siegessicheren Lächeln an. Er weiß ganz genau was ich meine, dich will er es von mir hören. „Mein Spitzname." sagte ich. Er kam meinem Gesicht näher und sagte leise: „Und nur ich darf dich so nennen." Er gab mir noch einen letzten Kuss, dann schloss er auch die Tür und er wartete bis ich weg war.

Mit einem Lächeln im Gesicht kam ich zu Hause an und verschwand leise in meinem Zimmer. Auf meine Eltern hatte ich keine Lust und auch nicht die Kraft dafür.
Schnell schrieb ich Lukas, dass ich zu Hause bin und dass er mir schreiben soll, wenn er angekommen ist. Ich verschwand wieder danach im Badezimmer.
Ich erledigte alles im Badezimmer, bis ich mich auf die Waage stellte. 49,1 kg. Das ist zu wenig. Das ist zu ungesund. Ich will das nicht. Schnell stieg ich ab und ging duschen.

Nach der Dusche schmiss ich mich wieder ins Bett und sah eine Nachricht von Lukas.

Lukas: Sehr gut. Bin auch zu Hause.

Danach folgte das Bild, dass er von mir geschossen hat. Um ehrlich zu sein, sah es nicht schlecht aus. Trotzdem war es nicht mein schönstes.

Lina: Super. Das Bild sieht gar nicht so schlecht aus.

Er antwortet direkt.

Lukas: Meine Freundin ist immer wunderschön schau übrigens mal in deiner Galerie nach;)

Damit öffnete ich meine Galerie und sah Bilder von mir beim Training. Auch Selfies von Lukas. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass er welche macht hat.
Ich schaue mir ein paar Bilder an und ein Bild gefiel mir besonders. Eins auf dem er zu mir schaute und es somit nur schräg von der Seite war. Dieses Bild ist perfekt. Ich speicherte es als mein Hintergrundbild ein, doch ließ mein Sperrbildschirm wie es war.

Lina: Schicke Bilder:)

Lukas: Nur das Beste! Geh schlafen, es ist spät. Du solltest für morgen genug Kraft haben.

Lina: Du auch. Viel Glück euch morgen! Gute Nacht

Damit schloss ich den Chat und machte mein Handy aus. Ich legte mich auf die Seite und schlief ein.

Hell on iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt