48.

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Lukas

Es ist schon ein paar Wochen her, seit dem Lina und ich ganz offiziell auch für die Medien zusammen waren.
Lina hat morgen mit Nike ein Fotoshooting, da die endlich die Krücken ablegen durfte.
Ihr gehts gesundheitlich wieder gut und das war das wichtigste für mich.

Nun lagen wir auf dem Sofa. Ich liege auf Linas Bauch und sie auf ihrem Rücken. Wir schauten einen Film und nebenbei ging Lina mit ihren Fingern durch mein Haar. Es entspannte mich so weit, dass ich fast einschlief.
Sie hörte auf durch mein Haar zu gehen.
Ich schaute zu ihr hoch, doch sie war  im Film vertieft. Anscheinend merkte sie garnicht, dass sie aufhörte. Ihre Aufmerksamkeit war dem Fernseher gewidmet.
Ich beobachtete sie etwas. Wie sie auf ihrer Unterlippe rumkaute. Das tat sie immer, wenn sie gedankenverloren tat oder ihre Aufmerksamkeit auf etwas gerichtet war. Jedes Mal wenn ich ihr Gesicht betrachtete kam immer ein und die selbe frage in meinem Kopf auch. Wie konnte es sein, dass sie nur auf ihrer linken Gesichtshälfte 3x2 kleine Leberflecke auf ihren Wangenknochen, perfekt angeordnet hatte.
Ich weiß, dass viele ein makelloses Gesicht haben wollen, doch sie liebte sie. Sie sagt, dass sie etwas wie ein Markenzeichen von ihr sind. Auch wenn sie lächelt, kommen ihre Grübchen hervor und sie sieht einfach atemberaubend aus. Generell geht mein Herz auf, wenn sie glücklich ist.

Ich bemerke, dass ich die ganze Zeit am lächeln war, als ich sie anschaute. Ich drückte mich am Sofa ab und kam ihrem Gesicht näher. Wieder legte ich mich auf sie und jetzt drehte sie sich zu mir. Ich lag zwischen ihren Beinen, weswegen sie sie um mich schlug und ihre Arme um meinen Hals legte. Ich verteilte küsse über ihr ganzes Gesicht, was sie zum Lachen brachte. Sie kniff die Augen zusammen und lachte weiter, bis ich aufhörte und sie anschaute. Nachdem sie sich beruhigt hatte, schaute sie mich an und ich gab ihr einen Kuss auf die Lippen. Der war nichts schnelles, eher gefühlvoll und langsam.
Als ich mich von ihr löste, küsste ich sie ihren Unterkiefer entlang. Ihren Hals runter, bis mir ihr Top im Weg war. Ich schaute zu ihr hoch und sie lächelte mich an. Sie strich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Ich legte mich wieder auf ihren Bauch und auch sie wendete sich dem Film wieder zu. Mittlerweile lagen ihre Oberschenkel auf meinen Schultern und meine Arme schling ich um ihre Oberschenkel und stützte meinen Kopf mit meinen Händen auf ihren Bauch. Es war auch nicht wirklich abturnend, dass sie wieder in meinem T-Shirt und einem Tanga auf dem Sofa lag. Solange wir alleine sind, kann sie auch nackt rumlaufen. Ich wäre der letzte, der sich deswegen beschweren würde.
Ihr Geruch von Rosen füllte meine Nase und kurz schloss ich meine Augen um diesen zu genießen.

Da ihre Oberschenkel auf meinen Schultern lagen, musste ich meinen Kopf nur leicht drehen, um auch dort ihren rechten Oberschenkel zu küssen. Ich küsste diesen entlang, bis ich sie leicht aufstöhnte und versuchte ihre Oberschenkel zu schleißen. Das funktionierte jedoch nicht, da ich dazwischen lag.
Mir schlich sich ein Grinsen ins Gesucht. Ich löste mich von ihr und schaute zu ihr hoch: „Wann hat du morgen dein Shooting?" „Um 12 Uhr soll ich da sein. Gegen 13 Uhr werden wir dann anfangen. Falls jemand zu spät kommen sollte, haben wir dann zumindest etwas Puffer.", sagte sie und schaute mich an. „Für was ist das Shooting? Es war doch Nike, oder?", fragte ich. „Genau. Nur Sportklamotten. Aber danach habe ich noch ein Shooting heute reinbekommen. Es wird direkt im Raum daneben gemacht. Ein Model ist ausgefallen und als sie mitbekamen, dass ich da sein werde, haben sie nach mir gefragt.", erzählte sie und ihre Augen leuchteten. Sie freute sich wirklich deswegen. Zumindest war nach dem ganzen Klatsch und Tratsch über uns nichts anders. „Das freut mich. Was musst du dort shooten?", fragte ich und lächelte. Ihre Augen verloren den Glanz. Sie wirkte etwas nervös und wendete auch ihre Augen von mir. „Baby?", hackte ich nach. „Bikinis.", sagte sie kaum hörbar. Verwirrt schaute ich sie an. Weswegen hat sie nun gezögert? „Fühlst du dich deswegen nicht wohl? Wenn nicht, dann Lehn es doch ab.", versuchte ich einen Ausweg zu finden. „Das ist es nicht. Es ist ja nicht das erste mal, dass ich in kurzen Sachen vor der Kamera stand. Aber...", sie seufzte, „Es wird auch ein männliches Model geben."
Jetzt blieb mir kurz die Luft weg. Glaubte sie, dass ich es ihr verbieten würde? Dass ich sie nicht unterstützen würde? Solange der Typ seine Hände bei sich behält und nichts versucht, mache ich mir keine Sorgen. „Baby, warum hast du gezögert mir das zu sagen?", ich war schon immer der ehrliche und offene Mensch. Um Streitigkeiten zu umgehen, hilft nur die Kommunikation und dass sie mir deswegen nicht vertraute, zeigt mir wieder, dass sie noch immer nicht zu 100% bei mir ist. Sie ist noch immer vorsichtig um mich herum, hat Angst, dass alles was sie tut in die falsche Richtung laufen würde. „Ich wusste nicht wie du reagieren würdest.", sagte sie und schaute mich nicht an. „Ich freue mich für dich. Ich sehe doch, wie viel die dieses Shooting bedeutet. Solange der Typ seine Hände bei sich behält und du dich wohl fühlst, ist bei mir alles gut. Ich vertraue dir.", schloss ich meinen Monolog.
Sie wendete ihre Augen mir zu und lächelte. Sie nickte leicht und wurde immer schneller, bis sie sich aufsetzte und mir um den Hals fiel. So stark, dass ich jetzt auf dem Rücken lag und sie in meinen Armen hielt.
„Aber bitte, rede mit mir. Mittlerweile solltest du doch wissen, dass ich dich in allem unterstütze und hinter dir stehe.", sagte ich. „Ich weiß, Lukas. Ich war mir nur unsicher. Tut mir leid.", sagte sie. Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn: „Schon okay."

Hell on iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt