Lukas
Wir haben gewonnen! Wir haben jedes Drittel gewonnen. So weit haben wir es bis jetzt noch nicht geschafft. Die ganzen Fans jubelten, als die anderen Mannschaft das Eis verließ. Die Jungs und ich gerierten den Sieg mit unseren Fans, als wir die Ansage hörten: „Sieg für unsere Mannschaft. Was gibt es schöneres zu feiern! Es gibt noch eine Überraschung.", damit wurden die Bande nochmal geöffnet und unsere Minis stürmen aufs Eis. „Auch die kleinen wollten euch einmal zeigen was sie drauf haben. Auch die freuen sich über eure Unterstützung. Es findet noch ein kleines Spiel gegen die beiden Mannschaften statt. Mal schauen ob die kleinen eine Herausforderung für die Großen sind?", ich schaute gerade zu den letzten kleinen, die aufs Eis kamen. Hinter dem letzten Knirps tritt Lina mit einem Grinsen hervor.
Ich lief zu ihr rüber: „War das deine Idee?" Sie schaute mich nur mit einem breiten Grinsen im Gesicht an, doch sie schüttelte mit dem Kopf: „Nein, Nina war auch dabei." „So ein Quatsch! Hättest du mich nicht mitgezogen, hätte ich du da gesessen und denen zugeschaut.", sie schaute mich an, „Lina hat alles gemacht." Damit drehte sich Nina um und ging wieder die Tribünen hoch mit einer Dose in der Hand. „So so, und wozu war die Dose?", fragte ich und schaute wieder Lina an. „Um Spenden zu sammeln. Die kleinen brauchen neue Sachen und Trainingsequipment. Zumindest meinte es Just.", erzählte sie.
Das stimmt schon. Die kleinen brauchen eine Menge neues Zeug. Vieles was wir im Training benutzten, bekommen die kleinen, wenn wir es zu kaputt gemacht haben.
„Du bist fantastisch.", sagte ich und zog sie an mich.
Es war gut, dass wir vorhin alle die Helme abgelegt hatten. Als die Durchsage kam.
„Herr Michel, darf ich mit dir in einem Team spielen.", hörte ich hinter mir sagen. Ich drehte mich um und vor mir stand ein kleiner Junge, vielleicht gerade mal acht Jahre alt. „Hey Buddy, klar. Wie alt bist du?" fragte ich und beugte mich zu ihm runter. „Ich bin sieben.", sagte er stolz und verzichte mit seinen Handschuhen die Sieben zu zeigen. Das brachte mich zum Lachen, da es nicht klappte. Die Handschuhe waren dafür zu dick. „Und Wie heißt du großer?", fragte ich nach. „Lukas.", sagte er und grinste über das ganze Gesicht. „Ich heiße auch Lukas. Ihr kleinen solltet und beim Vornamen nennen, das ist einfacher.", sagte ich und nahm ihn auf den Arm, damit wir auf Augenhöhe waren.
Lukas Lächeln wurde noch breiter, bis er zu Lina schaute. Er drehte sich wieder zu mir und versuchte mir etwas ins Ohr zu flüstern: „Sie hat uns gefragt, ob wir gegen euch spielen wollen. Sie ist hübsch." Ich drehte mich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr, als er zu Lina schaute: „Ich weiß, das ist sie wirklich. Bedankst du dich auch bei Lina? Sie hat alles organisiert." Ich schaute zu Lina die uns anlächelte. „Danke Lina.", Lukas stieg etwas Röte ins Gesicht. Anscheinend hat sie es uns beiden angetan. Ich lachte bei dem Gedanken und ließ Lukas wieder herunter.
Er stellte sich neben mich, als ich nochmal Lina näher kam. „Danke nochmal.", sagte ich und hab ihr einen Kuss. „Glückwunsch zum Sieg.", sagte sie, als wir uns voneinander lösten. Ich lächelte sie an, als ich mich wieder Lukas zuwandte. Er schaute uns mit großen Augen und offenen Mund an. „Na komm Lukas, wir müssen ein Spiel gewinnen.", sagte ich und lief mit ihm los. „Ist sie deine Freundin?", fragte mich Lukas. „Ja, ja das ist sie.", sagte ich und lächelte ihn an. „Wenn ich groß bin, will ich auch so eine hübsche Freundin haben.", sagte er. „Ganz bestimmt.", sagte ich klopfte ihm auf den Helm.„So los gehts. Alle Großen haben einen von den Minis bei sich. Also Zweierteams gegen Zweierteams.", sagte Elias. Alle stimmten nickend zu und wir fingen an. Auch die Fans applaudierten laut mit.
„Danke an alle die etwas für die kleinen spendeten. Wir sehen uns beim nächsten mal.", kam die Durchsage.
Damit waren wir wohl fertig. Es war schade, es hat wirklich Spaß gemacht mit den kleinen zu spielen. Die kleinen gingen vom Eis und folgten Just in unsere Kabine, wir ihnen hinterher. Dort warteten bereits Nina und Lina an einem Tisch. Just stellte sich zu denen. Gerade klopfte es an der Tür und ein Küchenmitarbeiter kam gereut mit einem Wagen.
Also haben Lina und Nina auch essen noch organisiert. „Schöne Grüße vom Chef. Einmal alles was ihr braucht. Lasst es euch schmecken.", sagte er und ging wieder. Lina und Nina machten sich daran alles fertig zu machen, solange die kleinen sich umzogen. Währenddessen machen auch wir uns fertig und verschwanden nacheinander in der Dusche.
„Ihr kleinen, bedient euch!", durchbrach Linas Stimme das Geschehen. Sie bekam ein einstimmiges Dankeschön von den Kindern und den Eltern, die anwesend waren. Nur der kleine Lukas war der einzige, der zu Lina ging uns sie umarmte. Die hockte sich hin und umarmte ihn. Währenddessen flüsterte er ihr etwas ins Ohr, was sie lächeln und zu mir schauen ließ.Als Lukas sich von ihr löste und zum Essen lief, stand sie auf und kam auf mich zu. „Du findest mich also hübsch, ja?", fragte sie und setzte sich neben mich, als ich meine Sachen einpackte. „ Lukas, es war doch unser Geheimnis.", rief ich zu Lukas durch die Kabine. Er drehte sich mit seinem Teller mit Chickennuggets um und grinste breit. „Verräter.", sagte ich gespielt beleidigt. Das ließ Lina auflachen. „Wie viel habt ihr sammeln können?", fragte ich Lina, also ich meine Tasche zumachte. „Vier Dosen. Ich habe sie Niko gegeben. Just und er werfen es später auszählen. Ich hoffe aber, dass es helfen wird.", sagte sie und schaute zu den kleinen. „Bestimmt. Danke dir.", sagte ich und lächelte sie an. „Gerne.", sagte sie und ging mit ihren Fingern durch mein Haar.
Es ist mittlerweile schon spät und die kleinen sind schon mit ihren Eltern nach Hause gefahren. Manche der Jungs sind auch schon gegangen. Ein paar waren noch hier. Sie würden direkt mit zu uns fahren und keinen Zwischenstopp zu Hause machen, wie die anderen.
„Lina, kann ich dich kurz sprechen?", fragte Just. „Natürlich.", sagte Lina und ging mit ihm hinaus. Just sah etwas nervös aus. Ich bin mal gespannt, was er mit Lina zu besprechen hatte. Hoffentlich nichts schlimmes. Es herrschte zur Zeit eine angenehme Ruhe in unserem Leben. Das sollte auch am besten so bleiben.
„Wo ist Lina?", fragte der Coach. „Gerade mit Just rausgegangen.", sagte Kian. Der Coach nickte. „Hast du das Geld schon ausgezählt, was Nina und Lina gesammelt haben?", fragte Josh. Er nickte wieder: „Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet. Aber die Dosen waren relativ leicht. Ich ging davon aus, dass es nicht so viele Spenden waren. Es waren aber tatsächlich hauptsächlich Scheine die gespendet wurden. Unsere Arena heute war fast ausverkauft. Wir haben für die Kleinen fast 10.000 sammeln können. Das reicht wahrscheinlich für die nächsten 3 Saisons. Oder wir können mir den Kleinen ein Sommertraining organisieren.", erzählte er. In der Kabine wurde laut geklatscht und gejubelt.
Genau in dem Moment kamen Lina, Nina und Just wieder rein.
„Was ist denn bei euch los?", fragte Nina. „Ach, ihr habt nur fast 10.000 für die Kleinen gesammelt. Nichts besonderes.", sagte Elias ganz nebensächlich. Nina und Lina schauten sich mit großen Augen an.
Sie finden an zu schreien und fielen sich in die Arme. Der Rest der Kabine lachte.
Lina kam dann auf mich zu und warf sich mir in die Arme.
„Was war los? Ist alles okay?", fragte ich, da sie trotz ihres Lächelns etwa mitgenommen aussieht.
Sie schaute mich an und kaufe etwas auf ihrer Lippe rum. „Hey, was ist los? Nicht so gute Neuigkeiten?", fragte ich. „Katjas Lizenz wird ihr wahrscheinlich entzogen. Es wird übermorgen die Anhörung geben. Alle die etwas mitbekommen haben, sollen da erscheinen. Also auch ihr. Just klärt es später mit Niko ab.", sagte sie.
Ich wollte gerade etwas sagen, also mein Handy klingelte. Ich schaute darauf und die Nummer erkannte ich wieder. Anastasia...

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Hell on ice
RomanceLina Koschenko ist 19 und Eiskunstläuferin seit dem sie denken kann. Nie gab es etwas anderes in ihrem Leben, sie kennt nichts anderes. Was einmal ihre Leidenschaft war, ist jetzt ihre persönliche Hölle. Trainer, Sponsoren und Eltern sehen nur ihren...