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Lina

Der Tag war lang. Ich bin müde und habe durst. Zwischen den ganzen Shootings kam ich kaum dazu etwas zu trinken.
Lukas war beim letzten Set dabei und es war schön. Es war nicht gezwungenes und wir haben viel gelacht. Philip hat dabei mehr Fotos gemacht, als wenn ich alleine wäre. Wir haben auch ein paar Fotos gesehen und die lustigsten Momente konnte er einfangen. Wir baten ihn die Bilder uns zuzusenden. Es waren schöne Momente dabei, die ich ungern vergessen würde.

Ich bin dankbar dafür, dass Lukas fährt. Ich bin müde und mir würden meine Augen direkt zufallen.
Ich war gerade dabei weg zu driften, als Lukas mich fragte: „Können noch die Jungs vorbeikommen? Die hatten mir vorhin geschrieben. Ich wollte aber dich erstmal fragen." Ich schaute zu ihm rüber: „Was ist der Plan für heute?" „Elias und Josh wollen essen bestellen und einen Filmmarathon machen.", erklärte er und führ schon in unseren Wohnblock rein. „Ja, warum nicht. Ich wollte mich sowieso etwas bei einem Bad entspannen, dann könnt ihr eure Zeit auf dem Sofa verbringen.", erzählte ich meine Pläne. Lukas parkte gerade das Auto, als er sich zu mir drehte: „Du wolltest Baden und hast nicht gefragt ob ich mit will?" Er machte den süßesten beleidigten Blick den ich je gesehen habe, was mich wiederum zum Lachen brachte. „Ich bin einfach kaputt Lukas. Der Tag war lang. Wenn du mit deinen Freunden Zeit verbringen möchtest, bitte, ich bin die letzte die dich davon abhalten wird. Dann mache ich mir einen entspannten Abend.", erklärte ich ihm. „Wenn du kaputt bist, dann verschieben wir das auf wann anders.", sagte er. „Ach Lukas, du musst mich nicht immer dabei haben.", sagte ich und griff nach seiner Hand. „Aber ich will auch Zeit mit dir verbringen.", sagte er und blickte vorne raus. „Ich bin doch nicht weg, nur bei uns im Schlafzimmer. Ich habe da ein Stapel an Bücher, die abarbeiten wollte." , versuchte ich ihn zu überzeugen.

Ich hatte wirklich nichts dagegen, dass die Jungs zu uns kamen. Ich muss auch nicht immer dabei sein, wenn er was mit denen unternimmt. Ich fand nicht, dass wir das Pärchen sind, die ständig aneinander hingen. Sowas mochte ich auch nie. Jeder hatte ja schließlich auch noch sein eigenes Leben. Seine eigene Wege und Ziele. Solange wir uns gegenseitig in allem bestärken, ist eine Unterstützung schöner als eine Kontrolle. Und davor habe ich Angst. Ich wurde schließlich mein Leben lang kontrolliert und die Beziehung mit Lukas war was neues, positives. Etwas wo ich mich wohl fühlte.

„Na schön.", sagte er schließlich und drückte meine Hand nochmals, bevor er Ausstieg.
Er nahm unsere Sachen aus dem Kofferraum und nahm meine Hand auf dem Weg zum Aufzug.

Sobald sich die Tür hinter uns Schloss, gingen wir ins Schlafzimmer. Lukas verschwand noch in die Dusche und zog sich um, solace ich unsere Sachen wegräumte und die Wäsche machte. „Lukas, hast du noch dreckige Wäsche in deiner Sporttasche? Ich wollte die Wäsche machen!", rief ich durch die Tür. „Ja, kannst du nachschauen? Die müsste etwas weiter oben liegen!", rief er mir zurück. Zumindest hoffte ich, dass er es sagte. Durch das Wasser haben Ich kaum was verstanden.
Also sammelte ich unsere Sachen ein und schaute bei ihm in der Sporttasche nach dreckigen Sachen. Eigentlich müsste alles gewaschen werde, es stinkt. Aber um seien Ausrüstung kann er sich selbst kümmern.
Ich legte nur alles aus der Tasche, damit es etwas gelüftet wurde.
Ich schmiss alles an dreckiger Wäsche in die Waschmaschine und machte sie an. In der Küche hielt ich inne. Ich wollte eigentlich etwas trinken. Also nahm ich mir aus dem Kühlschrank eine Wasserflasche und leerte auch ahh direkt. Ich nahm mir eine zweite und leerte sie zur Hälfte.
Ich räumte die Küche etwas auf, so dass alles an deren Platz stand und dass dreckige Geschirr in der Spülmaschine war. Weiter ging's im Wohnzimmer. Decke falten, Kissen aufschlagen, Geschirr wegräumen.
Ich weiß nicht einmal wann wir es geschafft haben so viel Geschirr zu benutzten.
Am Ende machte ich mich die Spülmaschine an und ließ sie laufen. Ich drehte mich gerade um, als Lukas durch die Schlafzimmertür kam. Er schaute auf sein Handy: „Die Jungs kommen in ungefähr einer Stunde."
Er schaute auf und sah sich um: „Hast du gerade aufgeräumt?"
Ich nickte und kam auf ihn zu: „Es stand bisschen viel rum. Hab nur die Wäsche und die Spüle angemacht."
„Hmm", sagte er und zog mich in seine Arme, „Ich merke garnicht, wie viel du eigentlich zu Hause machst. Ich sehe den Unterschied erst jetzt zu heute morgen."
„Bisschen Ordnung sollte schon sein, Lukas.", lachte ich.
Ihm schlich sich ein Lächeln auf die Lippen und ich schloss meine Arme um seinen Oberkörper. „Gott, ich liebe dein Lachen.", sagte er und schaute mir in die Augen.
Dies brachte mich wieder zum Lächeln. Ich stellte mich auf die Fußspitzen und Küsste ihn, was er sofort erwiderte.
„Sicher, dass ich den Jungs nicht absagen soll?", fragte er, als er sich vom Kuss löste. „Jup, Bier und andere Getränke sind im Kühlschrank, genug Snacks sind in der Abstellkammer. Musst sie nur noch rausholen.", sagte ich. „Hmm, du bist perfekt. Aber warum habe ich das Gefühl, dass du mich loswerden willst?", fragte er. „Wenn ich dich los werden wollen würde, hätte ich das alles nicht gemacht und wäre jetzt nicht hier.", sagte ich und lächelte. „Hm, stimmt auch wieder.", lächelte er.
„Na los, geh dir was anziehen. Die Jungs und ich  kennen dich zwar mit einem Handtuch bekleidet, aber das wäre über den Abend doch etwas unangenehm.", sagte ich und scheuchte ihn ins Ankleidezimmer. „Jaja.", sagt er noch, bevor er mir noch einen flüchtigen Kuss gab und ging.

Währenddessen suchte ich mir im Bücherregal ein Buch raus und legte es ins Bad. Schnell verschwand ich noch in der Küche und holte mir eine Flasche Rotwein und ein Glas dazu.
Wenn ich es heute schon genießen möchte, dann aber richtig.
Als ich alles im Bad ablegte, ging ich ins Ankleidezimmer, wo mir Lukas entgegen kam. „Wenn was ist, kommst du zu mir. Okay? Und wenn du dich doch zu uns setzten möchtest, machst du es einfach.", sagte er mir. „Ja, alles klar. Jetzt geh schon. Ich mache gleich das Wasser an und bleibe dort und im Schlafzimmer. Aber kannst du gleich noch zwei Wasserflachen aus dem Kühlschrank verbringen und auf mein Nachttisch stellen? Ich habe heute wenig getrunken und wenn ich das Wasser nicht vor meinen Augen habe, vergesse ich zu trinken.", sagte ich.
„Ja klar.", antwortete er mir und ging. Ich ging zu meiner Schublade und suchte nach einem bequemen Nachtset, dass ich nach dem Baden anziehen könnte. Ich habe mich gerade für eins entschieden und wollte im Bad verschwinden, als Lukas mir zwei Wasserflaschen hereinkam. Er sah das Set in meinen Händen und fing an zu schmollen: „Das ist nicht fair. Wie soll ich mich bitte auf meine Freunde und den Film konzentrieren, wenn meine wunderschöne Freundin im Schlafzimmer liegt und das an hat?"
Das brachte mich wieder zum Lachen: „Lukas, ich werde doch nicht weg sein. Ich bin einfach erschöpft von Tag und lasse ihn entspannt ausklingen. Ich meine, am Ende kannst du noch immer zu mir kommen." Ich zwinkerte ihm zu und verschwand im Bad. Ich bekam noch mit, wie er etwas sagte, aber verstehen konnte ich es nicht.
Also ließ ich das Wasser mit meinem Badeöl in die Wanne laufen und entledigt mich meiner Kleidung, um meine angespannten Muskeln zu entspannen und den Abend ausklingen zu lassen.

Hell on iceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt