Kapitel 37

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Zum zweiten Mal in dieser Nacht unterbrach ein Geräusch seinen Schlaf und ließ ihn erwachen. "Min?", murmelte er müde und tastete mit seiner Hand die Matratze ab. Sie hatte sich nicht nur erneut aus seinen Armen befreit, sondern diesmal komplett das Bett verlassen. Einen weiteren Albtraum von ihr konnte er somit wenigstens ausschließen. Nur wer sorgt dann für diesen Lärm. Und wo steckt sein Mädchen. Brummend drückte er seinen Kopf ins Kissen, um das erneute Klopfen zu ignorieren. Bei dem wenigen Schlaf, welchen er bislang bekommen hatte, würde er Bielefeld später sicherlich wieder als Hannover begrüßen. Wobei... spielten sie heute nicht wirklich in Hannover. Bielefeld stand doch garnicht auf ihren Tourplan. Am besten wärs wenn er Ingo später fragt, dieser müsste eigentlich wissen in welcher Stadt sie sich gerade befanden, immerhin hatte er sie hier her gebracht. Das Klopfen nahm kein Ende. Eine kurze Pause und es setzte wieder ein. Erst jetzt bemerkt Michael, dass der nervige dumpfe Ton aus Richtung der Zimmertür kam. Anscheind wollte jemand sehr dringend zu Mint oder ihm. Dringend in der Hinsicht, dass sie gerade erst einmal kurz vor sechs hatten und somit mitten in der Nacht für ihn. Um den Quälgeist zu stoppen müsste er wohl die Tür öffnen und nachsehen. "Ich komm doch.", schälte er seinen Körper unbeholfen aus der Bettdecke und ging mit zerwuschelten Haaren und tiefen Augenringen zu Tür. Ein kurzer Blick und sein Aussehen würde die Person auf der anderen Seite sofort verscheuchen. Den Türgriff hinunter gedrückt, zog der Musiker die Zimmertür einen Spalt auf. "Oh hey. good morning paddy.", begrüßte in Carlos ein wenig verwundert. "Good morning.", antwortete er seinem Gitarristen ebenso verwirrt, denn eigentlich kannte seine Band seine Meinung zu frühem aufstehen, "What's up.", bemühte seine Stimme sich weiter freundlich zu klingen.

"Sorry if i woke you up

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"Sorry if i woke you up. I'm actually looking for Mint, we wanted to go jogging together.", suchte er nach der Zimmernummer am Türrahmen. "Don't worry, you're in the right room. unfortunately I don't know where she is. she was..." Hintern ihm ging die Tür zum Badezimmer auf, "Good morning boys.", vernahmen seine Ohren den wunderschönen Klang ihrer Stimme, "I'm a little late sorry... but we can go now.", räumte Mint eilig ihre Sachen weg. "Perfect. Sol is waiting for us in the lobby.", erklärte Carlos. Als ausstehender in ihrer Konversation trat Michael einen Schritt zu Seite, um sie vorbei zu lassen. "Ich kenn zwar deine Antwort...", lächelte die Tonfrau breit, "...aber ich fragt trotzdem, du möchtest nicht mit uns kommen oder?" Ihr Anblick in der engen Sportkleidung wirkte zwar äußerst verlockend, aber ihn rief sein Bett, "Vielleicht beim nächsten Mal sweety. Du weißt doch, ich bin nicht mehr der Jüngste.", lehnte er daher freundlich ab. "Schon gut du süßer Spinner. Tust du mir dann wenigstens einen Gefallen und nimmst nachher meinen Rucksack mit in deine Gadrobe?", sanft umschloss sie seinen Nacken mit ihren Armen. In ihren Augen glänzte wieder das strahlende Grün, welches der Albtraum ihr in der Nacht genommen hatte. Jetzt jedoch erinnerte garnichts mehr an ihren mentalen Zusammenbruch, trotzdem glaubte er kaum, dass sie so einfach damit abschließen konnte. Eher überspielte sie ihre Gefühle einmal mehr vor ihm. "Mach ich." "Danke Brummelchen.", küsste sie ihn, "Wir sehen uns dann dann später.", wollte sie seinen Bandkollegen in die Lobby folgen. "Wait.", an ihrer Tallie stoppte Michael sie, "Wie geht's dir?", brauchte er unbedingt noch eine ehrliche Antwort, bevor er sie gehen ließ. Auf seine Frage hin verschwand ihr fröhliches Lächeln, "Durch meinen Kopf schweben so viele Gedanken, zu viele um sie zu sortieren und ab zu haken. Ich hoffe das joggen hilft mir damit ich mich später konzentrieren kann.", meinte sie bedrückt, "Dank dir kam die Dunkelheit wenigstens nicht wieder zurück." "Wenn ich dir irgendwie helfen kann... Du weißt ich bin immer für dich da mein Mäuschen.", seine Hand glitt sanft über ihren Rücken. Wortlos umarmte die Tonfrau ihn und schmiegte ihren Kopf an seine Brust. Für einen Moment verharrten sie in dieser Position. "Du weißt garnicht wie viel du mir bedeutest.", berührten ihre Lippen seine Wange, "Bis später mein Schatz, die Jungs warten sonst.", musste sie Carlos bereits zum Fahrstuhl nach laufen. "Mach sie fertig Bosslady.", rief er ihr lachend nach.

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