Kapitel 13

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Lächelnd lockte Mint die letzten Strähnen ihrer rötlichen Haare und machte vereinzelte zu einem kleinen Zopf am Hinterkopf zusammen. "Magst du auch?", fragte sie Michael der ihr bereits einige Zeit zu schaute. "Ne lass mal, die machen das perfekt von selbst. Oder magst du das Gegenteil behaupten?" Wild schüttelte Sie ihren Kopf, "Niemals, ich mag deine zerzauste Mähne" "Gut und was machen wir zwei Hübschen jetzt?" "Ich hätte Hunger", schlug die Tonfrau als Idee vor. Einige Stunden blieben ihnen in Kön noch, bevor sie beinah sechs Stunden nach Leipzig fahren müssten. "Hat dir der Nachtisch etwa nicht gereicht?", grinste er frech, erhob sich vom Bett, um sie von hinten in seine Arme zu ziehen und ihren Hals zu küssen. Seine Lippen kitzelten ihre Haut sanft, entlockten ihr ein Lachen, "Er war nicht schlecht", neckte sie den Musiker absichtlich. Empört wiederholte er ihre Antwort, "Nicht schlecht. Vorhin klang das noch anderes", seine Hand streichelte ihre Seite hinunter, "Magst du noch einen kleinen Nachschlag?" Einen Moment überlegte sie, verlockend aber sie konnten schlecht den kompletten Tag im Bett miteinbezogen verbringen, "Später eventuell", drehte Mint ihren Kopf und küsste ihn. "Dann suchen wir dir jetzt etwas zu Essen meine Kleine", entfernten seine Lippen sich von ihren. "Danke" "Dafür nicht, kann dich doch schlecht verhungern lassen. Sonst leiden meine armen Fans morgen darunter" "Ach der Superstar nur um seine Fans besorgt. Ich versteh schon", streckte sie ihm beleidigt ihre Zunge entgegen. "No", lachte er auf, "Du liegst mir viel mehr am Herzen, sweety. Lass uns in die Stadt, eine Kleinigkeit kaufen und am Rhein essen." "Gerne", stimmte die Tonfrau seiner Idee zu. Frische Luft wird ihnen gut tun, wenn sie ab morgen wieder nur innerhalb der Arena herum turnen. Außerdem schien die Sonne und ließ den Regen der gestrigen Nacht vergessen. Wenn jetzt noch ihre Klamotten trocknen, täte nichts mehr daran erinnern. Wobei die kleinen Flecke an Michaels Hals, die Folgen ihrer durchnässten Kleidung widerspiegelten. Eventuell könnte ihm ein Schal auf der Bühne, doch helfen bevor das Publikum auf merkwürdige Fantasien kommen über seine Aktivitäten zwischen den Konzerten. Ein Glück wusste niemand was seine flinken Finger neben dem Gitarre spielen noch so hinreißendes konnten. Diese Vorzüge genoss alleine sie. "Wenn ich es schaffe", küsste Mint Michael, "Schau ich mir deine Show morgen an." Alleine durch die Andeutung dieses Versuchs ihn auf der Bühne zu sehen zauberte sie seinem Gesicht ein breites Lächeln auf.

20.09.2022 - Rheinufer

Eingekuschelt zwischen Schal und Jacken, mit einer Pommes in der Hand, saßen die Zwei auf einer Parkbank am Rheinufer. Selbst der strahlende Sonnenschein konnte die Kälte durch den Wind nicht vollkommen unterdrücken. "Paddy, bitte", flehte Mint und versuchte an die weiße Schale mit den frittierten Kartoffelstangen zu gelangen, welche er spielerisch vor ihrer Nase in die Höhe hielt. "Hast du Hunger?" "Du bist blöd. Natürlich hab ich Hunger. Jetzt gib her", versuchte sie erneut mit ihrer Hand nach zu greifen, doch er zog die Schale zurück. Genüsslich steckte er sich eine der Pommes mit Ketchup in den Mund. "Willst du auch?", grinste der Musiker und reichte ihre die Schale entgegen. Als sie erneut zugreifen wollte entzog er ihr diese wieder. Enttäuschung machte sich in ihrem Ausdruck breit, schmollend schob sie ihre Unterlippe nach vorne. "Kleines", nahm er eine der Kartoffelstangen in die Hand, "Sei doch nicht traurig", stupste er ihr diese mit der Spitze gegen die Nase, an welcher sich nun Ketchup befand. Augenblicklich musste der Musiker lachen und reichte ihr die Pommes. "Danke", nahmen ihre Finger sein Angebot entgegen. "Du hast da etwas" "Ach wirklich. Woher dass nur kommt", rollte Mint ihre grünen Augen. Schmunzelt beugte sein Gesicht sich ihrem entgegen, "Come here. Ich mach es weg", seine Handflächen umschlossen ihre Wangen, liebevoll küsste er ihr die rötliche Soße von der Nasenspitze. Lächelnd leckte der Musiker sich über die schmalen Lippen, "Lecker Tomate, vorhin hast du nicht danach geschmeckt" "Michael!", stieß ihre Stimme empört aus, beinah wären ihr die Schale Pommes aus der Hand gefallen. Dreht sich bei ihm nicht gerade alles um seine Musiker, gedachte er gefühlt nur an Sex. "Ich sag nur die Wahrheit", gingen seine Sticheleien weiter. Das gegenseitig Necken gehörte bei ihnen einfach hinzu. Auf ihrer Haut erschien ein rötlicher Schimmer, welcher die unangenehme Situation perfekt verdeutlichte.

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