Kapitel 34

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Zaghaft klopf Mint gegen die Tür, als keine Antwort kam, betrat sie Michaels Gadrobe. Seine Wut hatte ganze Arbeit geleistet, der Raum war kaum wiederzuerkennen. Kaputt schien zwar nichts zu sein, dafür stand kein Gegenstand mehr an seinen ursprünglichen Platz. Zwei Kissen hebte sie vom Boden auf und warf sie wieder in die dunkelblauen Sessel, "Stör ich?" Zwischen all der Unordnung saß er auf dem Boden und sah sauer auf sein Handy, "Damn... Wait... what did you ask... Of course it's okay that you're there." Seine Augen blieben fokussiert auf dem Display gerichtet. Unerwartet sprang dieses an, lautes Klingel ertönte wodurch Michael erschrak. Dem eingespeicherten Namen nach, rief ihn sein Manager an, worüber dieser mit ihm sprechen wollte stand wohl fest. Erstaunlich wie schnell die für seine Karriere wichtigen Leute davon Wind bekommen haben. "Magst du nicht ran gehen?" "No. This is the fourth time he's called me. I can blame myself.", grummelte er und drückte den Anruf weg. "Dafür musst du dir keine Schuld zuweisen...", nahm sie neben ihm Platz, "...denn du kannst doch garnichts dafür. Oder was denkst du, ist deine Schuld an all dem Chaos?", sah sie ihn, neugierig auf seine Antwort, an. Wenn er irgendwo eine Mitschuld trug, dann daran das sie sich in ihn verliebt hatte. Durch seinen Umgang mit ihr legte er's förmlich darauf an ihr Herz allein für sich zu gewinnen. Jetzt gehört es ihm und er wusste nicht einmal davon. Der richtige Moment wird wahrscheinlich niemals kommen, dabei müsste sie nur allen Mut zusammen nehmen und die drei berühmten Wörtchen sagen. Sonst fiel ihr reden nicht derartig schwer, selten nahm sie ein Blatt vorm Mund, außer bei ihm. In seiner Nähe war alles anderes. "Because I didn't take enough care of us. didn't take care of you. something like this should never have happened." Ein weiteres Mal versuchte sein Manager ihn zu erreichen, wodurch sein Handy wieder begann laut zu klingeln. "Stop it!", griff er nach dem Gerät und war bereit dem ganzen endgültig ein Ende zu setzten. Bereits am Schwung holen, ging die Tonfrau dazwischen, "Du wirst diese Entscheidung später bereuen.", nahm sie ihm sein Handy ab und den Anruf entgegen. "Tut mir leid, aber Michael kann gerade nicht. Er wird Sie später zurückrufen. Danke.", legte Mint ohne das sein Manager groß zu Wort kommen konnte auf, "Ein Problem weniger. Und du hörst bitte auf dir Vorwürfe zu machen. Niemand hätte soetwas ahnen können, selbst du nicht.", liebevoll lächelte sie. "Are you by my side voluntarily?", Michaels Zorn verschwand und er wirkte traurig. Glaubte er nun wirklich sie könnte unfreiwillig an seiner Seite sein. All die Zeit lang, da kannte er sie aber falsch. Wenn sie nicht freiwillig bei einem Mann bleibt, dann überhaupt nicht. Kein Mensch dieser Welt wird sie jemals zu irgendetwas zwingen. Nicht noch einmal.

Zärtlich nahm Mint sein Gesicht zwischen ihre Hände, fing seine blauen Augen mit ihren ein, "Natürlich, alles ist freiwillig solange ich an deiner Seite bin. Du musst dir keine Gedanken machen, dass du mich zu irgendwas zwingen könntest.", ihre Stirn lehnte sie gegen seine, "My love, ich verbringe gern Zeit mit dir. Inzwischen müsstest du, dass eigentlich wissen. Immerhin sehen wir uns seit Beginn der Tour beinah vierundzwanzig Stunden am Tag. Ne ziemlich hohe Quote für die kurze Zeit, in der wir uns kennen. Doch ich bereue keine Minute, außer die an denen wir uns nicht sehen können. You are my favorite person. Daher die wichtigste Frage, bist du auch freiwillig an meiner Seite?" "You are sweet. Yes, I am. besides the music, you are the most important thing in my life. my little world. no one can hurt you, so I need to do something about this crap urgently. they can drag me through the mud but not you. i want you to be safe my little one.", hauchte Michael, seine rechte Hand legte er auf ihre. Viel mehr brauchte er garnicht sagen. "Du bist nicht allein. Gemeinsam finden wir eine Lösung.", küssten ihre weichen Lippen ihn sanft. Den Kuss erwiedert, spürte sie sein schwaches Lächeln an ihren Lippen. Für den Moment hatte sein innerer Sturm Ruhe gefunden. Bis seine Wut zurückkehrt war nur eine Frage der Zeit, denn dieses Thema lag noch längst nicht hinter ihnen. Der Musiker muss immerhin noch mit seinem Manager sprechen, auf ewig wird dieser seine Füße wohl kaum still halten. Ein intensiver Blick, bevor er dafür sorgte dass ihr Kuss fordernder wurd, "You are the best. Ich lass dich nie mehr los my lovely Bosslady."

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