Kapitel 41

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Wenige Stunden nach ihrer Rückkehr in Michaels Armen war die Nacht schon wieder vorbei und statt dem weißen Mondlicht, erhellte nun die morgendlichen Sonnenstrahlen die Wände ihres Hotelzimmers. Gegen aller Norm waren es die blauen Augen des Musikers, welche sich an diesem Morgen zu erst öffneten und dass noch weit vor seiner sonst üblichen Aufstehzeit. Vermutlich trug die Schlafposition seiner Bettnachbarin zu dieser äußerst ungewöhnlichen Handlung bei, da sich diese im Laufe der Nacht auf seinen Körper gerollt hatte. Friedlich, festgeklammert an seinen Oberkörper, ihre Beine mit seinen verschränkt, schlief sie auf ihm. Einzelne ihrer rötlichen Strähnen hingen in seinem Gesicht und kitzelten seinen Nasenrücken, mit seiner freien Hand schob er sie bedacht hinter ihr Ohr. Darunter zum vorschein kam ihr wundervolles mit Sommersprossen bedecktes Gesicht, dessen Konturen der Musiker begann mit seinen Fingerspitzen entlang zu fahren. Es gab nichts was er an ihr nicht liebte, mit jeder Zelle ihres Körpers war sie rund zum perfekt. Ein wahrer Goldschatz, der in seinem Armen ruhte. Sein Goldschatz. Für kein Geld dieser Welt täte er sie jemals wieder hergeben. Eine Frau wie sie, klug, witzig, mutig und wunderschön, gibt es kein zweites Mal auf dieser Welt. Gott hatte Mint ihm anvertrauen, diese Chance durfte er nicht zerstören. Zärtlich küsste er ihre Strin, woraufhin sie ein zufriedenes seufzten hauchte und sich langsam auf seinen Oberkörper drehte. Die Wärme, welche sie ausstrahlte, reichte für ihn um ohne Bettdecke zu liegen, dennoch holte er eine von ihnen zurück und legte sie über die Tonfrau. Was für ihn galt, zählte nicht automatisch auch für sie. Im Verhältnis zu den äußeren Temperaturen empfand er ein einfaches T-Shirts als Schlafkleidung ziemlich unpassend gewählt, da dieses viel zu kühl wirkte. Egal wie ansprechend es an ihr aussah, am Ende sollte sie nur nicht frieren. Und selbst ein dicker Pyjama sähe an ihr noch sexy aus, davon war er zutiefst überzeugt. Wenn jemand ihm egal wie den Kopf verdrehen konnte, dann sie.

Genüsslich sog er ihren Duft aus Lavendelblüten und Vanille ein

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Genüsslich sog er ihren Duft aus Lavendelblüten und Vanille ein. Den Duft von Heimat, er konnte es kaum erwarten bis ein Teil seiner Wohnung nach ihr riecht. Dann hätte er das Gefühl sie immer bei sich zu haben. Glücklich formten seine schmalen Lippen ein Lächeln als er Mint abermals musterte. Noch ein bisschen Schlaf wollte er ihr gönnen, bevor auch sie ihr Traumland verlässt. Gerade die vergangenen Nächte haben ihr viel Energie geräubt. Alles nur wegen ihrem Bruder, dank seinen schwachsinnigen Vorwürfen zerbracht sie in ihren Gedanken und fiel ins Dunkele. Wie wenig er diesen Menschen dafür leiden konnte. Ihr dermaßen zu schaden war unentschuldbar. Da hörte auch die Verständnis für seine Trauer auf. Trauer entzog den Menschen immerhin nicht gleich alle Gehirnzellen und zerstört den letzten Funken Menschlichkeit in einem. Seine Geschwister täten ihm etwas erzählen, wenn er mit ihren derartig umgehen würde. Sie jedoch wollte kein böses Wort gegen ihre Bruder erheben. Lieber schluckte sie seine Anfeindungen und hielt sie im Gegenüber zum Großteil geheim. Selbst ihre neue Kollegin kannte wohl mehr Detail als er über ihren Bruder, sie hatte schließlich dafür gesorgt, dass Mint diese Nacbt ruhig schlafen konnte. Traurig machte ihn dies schon ein wenig, so gern wollte er ihr Retter und Beschützer in glänzender Rüstung sein. Allerdings wünschte er sich ebenso, dass Jacky und sie vielleicht Freundinnen werden. Denn wenn ihm eins in den vergangenen Tagen aufgefallen war, dann das sie außerhalb ihrer Familie und ihrer Kollegen kaum Kontakt zu anderen Menschen hatte. Ohne den Kopf zu weit aus dem Fenster zu halten, würde er sogar behaupten, dass sie sonst keine wirklichen Freunde besaß. In den vergangenen Jahren drehte ihr Leben sich wohl einzig und allein um ihre Arbeit. Dabei gab das Leben so viel mehr her, tausenden kleine Überraschungen die nur darauf warteten von ihr entdeckt zu werden. Etwas was ihr Michael unbedingt, für mehr Freude in ihren Leben, näher bringen wollte.

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