Kapitel 20

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Fröhlich rannten drei Kinder hintereinander über eine mit Blumen bewachsene Wiese. Ihre Mutter saß in einiger Entfernung auf einer karierten Decke und bereitete dort ein Erfrischungsgetränk für ihre Mäuse vor. "Bleibt stehen.", lächelte der älteste und versuchte seine kleinste Schwester am Arm zu greifen. "Noah, du musst uns schon fangen, sonst bekommst du deinen Ball nicht wieder.", kicherte Melly und entzog sich seinem Griff. Gemeinsam mit ihrer Schwester rannte sie weiter, eine Kurve und sie liefen genau auf ihre Mutter zu. "Ihr seid gemein." "Sind wir nicht, du bist nur zu langsam", stichelte Mint ihren Bruder weiter an. "Bin ich nicht", versuchte er nun ihren Arm zu packen, was ihm auch gelang. Die beiden Kinder fielen gemeinsam ins weiche Gras, "Hab dich", trällerte er triumphierend und begann sie zu kitzeln. "Noah", lachte sie und strampelte mit ihren Beinen. Noch bevor der kleine Junge mit den braunen Haaren reagieren konnte stürzte seine zweite Schwester sich auf seinen Rücken, "Attacke", rief Melly und begann ihn ebenfalls zu kitzeln. Damit stand es zwei gegen einen und Noah blieb keine andere Chance als aufzugeben. "Gut, ihr hab gewonnen.", ergab er sich seinem Schicksal. Zufrieden lächelten die Mädchen. "Sei nicht traurig Nono", zog die Mittlere ihren Bruder in ihre Arme, "Wir haben dich doch lieb Bruderherz." "Ich hab euch Zwei auch lieb.", holte er Melly mit einen Arm noch in ihre Umarmung. Nichts schaffte es die drei Kinder so schnell auseinander zubringen, sie hingen aneinander wie Pech und Schwefel. Selbst ein Streit konnte sie nicht trennen. "Spielen wir noch eine Runde?", deutete Noah auf den Ball. Die Kleinste nickte und stand auf, mit ausgestreckter Hand half sie ihren Geschwistern hoch.

"Danke Melly

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"Danke Melly.", sagte Mint, "Jeder gegen jeden?" "Genau, ich mach euch fertig Mädels", grinste er. Sofort machte das braunhaarige Mädchen ihm einen Strich durch die Rechnung und nahm ihm dem Ball ab, "Dann los Nono", begann Melly das Spiel. Wild liefen die Drei wieder über die Wiese. Zwischenzeitlich schloss der ein oder andere, in ihren vorher angesprochenen Toren, ein Tor. Nur leicht war der Bruder seinen Schwestern überlegen, wobei Mint ihm am ehesten noch das Wasser reichen konnte. Ihre kleine Schwester kam, wenn er richtig schnell rannte kaum mehr hinterher. "Kinder, macht mal eine Pause und trinkt etwas", hören sie die liebliche Stimme ihrer Mutter rufen. "Sofort Mama", antwortete Mint ihr und schnappte Noah den Ball vor seinen Füßen weg. Eine schnelle Wendung und ein Schluss, da traf der Ball sein Tor. Jubelt stürzte sie sich auf ihren Bruder und fiel ihm um den Hals, "So leicht machst du uns nicht fertig Nono." "Scheint so.", nickte er, "Dann lass uns mal zu..." "MAMA!", schrie Melly und zeigte auf die Decke. Ihre Mutter lag am Boden und blutete. Panisch rannten die Kinder zu ihrer Mutter. Vor wenigen Sekunden ging es ihrer Mutter noch gut und nun. "Du bist Schuld", brüllte der Junge Mint an, "Du hast gesagt wir kommen 'Sofort' wenn wir gleich gegangen wäre, dann wäre all dies nicht passiert." "Noah ich...", schenkte das Mädchen ihren Blick. Der strahlende blaue Himmel wurde schwarz, auch das Gras verschwand unter ihren Füßen. "Sie ist Tod...", fühlte er den Plus seiner Mutter, "Du bist eine Mörderin...", schrie er weiter. Wütend stand er auf und schuppste das rothaarige Mädchen zu Boden. Ihr Kopf schlug auf den harten Boden auf.

"Ich hab sie nicht getötet... Mama du darfst nicht Tod sein...", schluchzend wachte Mint aus ihrem Traum auf. Ihr Kopf dröhnte schrecklich und für einen Moment wusste sie nicht wo sie sich befand. Dieser kühle Raum mit wenig Mobilar und ohne Fenster kam in ihren Erinnerungen nur in nebligen Bildern vor. Michaels Arme waren das Letzte woran die Tonfrau sich erinnern konnte. Bloß fehlten ihr diese genau jetzt. Seine fürsorgliche Art und seine sanften Berührungen sind dass was sie nun beruhigen würde. Doch er ist nicht hier. Ihre Atmung wurde schneller. "Mint? Hey Mädchen was ist los?", Ingo ging neben ihr auf die Knie, "Ganz ruhig. Ich kann Paddy leider nicht holen er ist auf der Bühne." "Mir... mir geht's gut. Warum bist du hier?", sie drückte ihre Handfläche gegen ihre Stirn in der Hoffnung ihre Schmerzen dadurch abzustellen. Besorgt musterte er sie, "Kannst du dich nicht mehr erinnern? Ich soll doch auf dich achten während Paddy auf der Bühne ist.." Die von einem Nebelschleier überzogenen Bilder lichteten ihren Anblick langsam. Stück für Stück schaffte sie die fehlenden Puzzelteile einzusetzen. Sie lag auf dem Sofa in seiner Garderobe wegen ihrer Gehirnerschütterung, daher die Schmerzen in ihrem Kopf. Um besser mit Michaels Bodyguard reden zu können versuchte Mint aus ihrer liegenden Position zu gelangen, nur versaß sie in ihrem Puzzle ein wichtiges Teil. Ihren Schwindel. "Möchtest du deine Medikamente nehmen, dann gehen die Schmerzen eventuell etwas weg" "Nein.", hauchte sie. Um die Medikamente zu nehmen müsste sie etwas essen. Seit dem Tod ihrer Mutter fehlte ihr jedoch der Appetit. Nie mehr könnte sie die liebenswürdige Frau im Arm nehmen. Sich bei ihr bedanken für alles.

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