Plymouth
„Und du bist sicher, dass ich hier bleiben soll?", fragte Loki, als sie zwei Stunden später ihre Wohnung betraten.
Eldrid lachte. So unsicher kannte sie ihn ja gar nicht. Aber es war erfrischend. „Du kannst auch gerne im Treppenhaus schlafen", erwiderte sie und zog ihre Jacke aus. „Aber sei dir sicher, dass du dann spätestens morgen früh bei Shirley auf der Couch sitzt und Tee trinkst."
Er vorzog das Gesicht bei der Erinnerung an ihre Nachbarin. „Bitte nicht", murmelte er und ergab sich seinem Schicksal. Nicht, dass er nicht gerne bei Eldrid war. Es war das, was er mehr als alles andere wollte. Doch er wollte nichts falsch machen. Nicht jetzt, wo alles erst wieder bergauf ging.
„Dann fühl dich wie Zuhause", sagte sie und strahlte übers ganze Gesicht. Das waren Worte, die sie schon lange sagen wollte. Und ihm gegenüber bekamen sie eine völlig neue Bedeutung für sie. „Da drüben ist das Bad, falls du duschen möchtest. Ich mache erst einmal Kaffee", fuhr sie fort, wobei sie den letzten Satz eher zu sich selbst murmelte. Aber er hörte es dennoch.
„Ich kann immer noch nicht verstehen, wie du dieses Gebräu trinken kannst", erwiderte Loki und ging auf die von ihr gemeinte Tür zu.
Eldrid antwortete nicht, sondern war bereits mit der Kaffeemaschine zugange. Sie hörte, wie er die Badezimmertür hinter sich zuzog und überlegte noch kurz, ob sie ihm zurufen sollte, wo sich die Handtücher befanden, beschloss dann aber, dass er sich schon zurechtfinden würde. Groß war das Bad ja sowieso nicht.
Als die Kaffeemaschine die ersten glucksenden Geräusche von sich gab, zog sie ihr Handy aus der Hosentasche. Sie hatte es den ganzen Tag ignoriert, doch das war ohnehin nichts ungewöhnliches. Sie scrollte durch ein paar Nachrichten von Tony, der sie auf den neusten Stand im Hauptquartier brachte und schrieb dann noch eine kurze Nachricht an Cap. Sie wollte ihm zumindest ihr Beileid aussprechen, auch wenn sie die Verstorbene nicht kannte. Schließlich öffnete sie den Chat mit Natasha, welche bereits mehrmals nach einem Update zu Loki gefragt hatte.
Du kannst die Schaufel wieder wegstellen.
Wir werden sie hoffentlich nicht brauchen.
E.
Kalte Wassertropfen netzten ihre Halsbeuge, ehe auf eben diese sanfte Küsse verteilt wurden. Eldrid quiekte überrascht auf und machte einen Satz zur Seite, wobei sie beinahe ihr Handy fallen ließ.
„Du warst ja schnell", keuchte sie und drehte sich zu ihm um. Ihr Herz schlug wegen des Schrecks recht stark in ihrer Brust.
„Du schienst in Gedanken", erwiderte er und fuhr sich durch die nassen Haare. „Ich wollte dich nicht ablenken, verzeih."
„Ich habe nur Natasha geantwortet. Wir wollen ja nicht, dass sie aus Sorge eine Todesschwadron herschickt."
Als Loki schluckte und sie ein wenig überrascht anblickte, musste sie lachen. Verdammt, so glücklich hatte sie sich schon sehr lange nicht mehr gefühlt. Auch wenn sie sich in der Gegenwart ihrer Freunde wohlfühlte und Spaß hatte, so war es doch kein Vergleich zu dem Beisammensein mit ihm. Grinsend drückte sie ihm einen Kuss auf den Mundwinkel. Doch noch ehe er diesen erwidern oder gar vertiefen konnte, hatte sie sich von ihm gelöst. Fast schon tänzelnd lief sie um ihn herum in Richtung Badezimmer.
„Wenn du fertig bist, gehe ich jetzt schnell duschen. Mach es dir ruhig bequem."
Als Eldrid die wohltuende Dusche hinter sich gebracht hatte und den Wohnbereich betrat, staunte sie nicht schlecht. Loki hatte ihr bereits Kaffee eingegossen und in seiner eigenen Tasse schwamm ein Teebeutel, wo auch immer er den ausgegraben hatte. Beides hatte er auf den ramponierten Tisch gestellt, der vor ihrer Couch stand. Auf eben dieser hatte es sich der Gott so bequem gemacht, wie es eben ging. Doch er schien zufrieden damit zu sein, zumindest wenn Eldrid seinen Gesichtsausdruck richtig deutete.
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Liebe ist ein Dolch *Loki FF*
Fanfic-- Marvel/Loki -- Wenn das Leben einem Steine in den Weg legt, können selbst die besten Beziehungen daran zerbrechen. Egal, wie groß die Liebe auch gewesen sein mag. Doch konnte es eine zweite Chance geben? Würden sie die Probleme lösen können und e...