New Asgard
„Weißt du, einen Moment war ich tatsächlich versucht, ihn zu töten. Ich hätte es zumindest versucht", murmelte Loki, während sie Hand in Hand durch die Straßen New Asgards liefen. Für Außenstehende musste es wirken, als schlenderten sie ohne jegliches Ziel an den Häusern vorbei. Doch Eldrid wusste, wohin es sie nun verschlug.
Nachdem sie sich gemeinsam von Thor verabschiedet hatten, wollte Eldrid dem Schwarzhaarigen etwas zeigen.
„Wie hast du es rausgeschafft?", hauchte Eldrid. An sich war diese Antwort nicht wichtig. Die Hauptsache war, dass er jetzt hier war. Bei ihr. Thanos war tot und niemand würde Loki ihr je wieder nehmen.
Der Schwarzhaarige seufzte leise und fuhr sich mit einer Hand durch das offene Haar. „Ich tat das, was ich immer schon getan hatte. Ich täuschte meinen eigenen Tod vor, indem ich eine Projektion von mir erschuf, die an meiner statt von diesem Wahnsinnigen getötet wurde. Als er dann das Raumschiff in die Luft sprengte, trieb ich eine lange, lange Zeit umher. Manchmal, da hatte ich sogar das Gefühl, dass es so das Beste wäre."
Eldrid schluckte und widerstand dem Drang, das Gegenteil zu behaupten. Allmählich kamen sie ihren Ziel näher. Es würde nun nicht mehr lange dauern.
„Doch dann sah ich dein Gesicht vor mir, so deutlich, dass ich beinahe glaubte, du wärst da. Wärst mit mir in den unendlichen Weiten des Alls", fuhr Loki nach kurzer Unterbrechung fort und atmete schwer aus. „Da wusste ich, dass ich zurückkehren musste."
Er blieb stehen und sah zu ihr herunter. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Eldrid konnte nicht anders. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, in den sie all ihre Liebe legte, die sie für ihn empfand. Es schon immer getan hatte und bis an ihr Lebensende würde sich niemals etwas daran ändern.
Loki hob seine Hand und legte sie sanft an ihre Wange, als ihre Lippen sich von einander lösten. Der Ausdruck in seinen Augen schien nie glücklicher gewesen zu sein.
„Komm, lass uns weiter gehen", raunte er und wollte sich bereits wieder in Bewegung setzen.
Eldrid hielt ihn jedoch an der Hand fest, die immer noch die seine umklammert hielt, hinderte ihn am weiter kommen. Loki sah sie verwirrt an, bevor sich der Ausdruck auf seinem Gesicht veränderte. Er war beunruhigt.
Sie machte es nicht gerade besser, indem sich nervös von einem Bein aufs andere trat.
„Was ist los?", fragte er und am Klang seiner Stimme war klar, dass er sich Sorgen darüber machte, etwas falsches gesagt zu haben.
Eldrid schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln. „Wir müssen da hin", sagte sie leise und deutete mit der freien Hand auf ein Haus am Rande der Siedlung.
„Was ist dort?"
„Wirst du gleich sehen", hauchte sie und drückte seine Hand aufmunternd, ehe sie sich langsam in Bewegung setzte.
Loki schluckte und folgte ihr stumm. Sie hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was ihm im Moment durch den Kopf gehen musste. Doch sie wusste, dass sie jetzt genau das Richtige tat.
Nach einigen Metern kamen sie an der alten Hütte an, die sich kaum von Thors eigenem Haus unterschied. Jedoch wirkte sie verlassen, so als hätte sich jemand die letzten fünf Jahre nicht wirklich darum geschert, sie in Schuss zu halten. Oder dem Gebäude eine Art Leben einzuhauchen, wie man es gewöhnlich mit einem Heim machen würde.
Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Loki die Stirn runzelte, doch wieder drückte sie nur sanft seine Hand, ehe sie die andere hob und sacht gegen das alte Holz der Tür klopfte. Es ertönte keine Bitte, dass sie eintreten durften, doch so weit Eldrid wusste, was dies nicht ungewöhnlich. Sie selbst war in der Zeit, die sie in New Asgard war, noch nie selbst hier gewesen, hatte es nicht gewagt, ihre Anwesenheit einfach so aufzudrängen.
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Liebe ist ein Dolch *Loki FF*
Fiksi Penggemar-- Marvel/Loki -- Wenn das Leben einem Steine in den Weg legt, können selbst die besten Beziehungen daran zerbrechen. Egal, wie groß die Liebe auch gewesen sein mag. Doch konnte es eine zweite Chance geben? Würden sie die Probleme lösen können und e...