Kapitel 51

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Plymouth


Der Morgen begann, kaum dass die ersten Sonnenstrahlen sich über den wolkenlosen Himmel erstreckten. Eldrid lag noch immer in Lokis Armen und seufzte glücklich, während sie sich noch ein wenig mehr an seine warme Haut schmiegte. Der Gott unter ihr regte sich leicht und legte seine Arme um sie, damit er sie noch ein wenig näher an sich ziehen konnte.

„Guten Morgen", murmelte sie, die Augen immer noch geschlossen. Ihr Liebster brummte etwas unverständliches und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel.

Einen Moment lang genoss sie die Sicherheit seiner Umarmung und lauschte seinem Herzschlag. Doch als ihr Magen plötzlich zu knurren begann, konnte sie nicht einfach weiter liegen bleiben. Widerwillig ließ Loki sie los, als sie anfing sich aus seinen Armen zu lösen.

„Wo willst du hin?", murmelte er und drehte sich auf den Bauch, kaum dass sie das Bett verlassen hatte. Mit dem Gesicht immer noch in den Kissen, sah er sie aus schmalen Augen an. „Komm wieder ins Bett."

„Ich hab Hunger", sagte sie und eilte zu ihrer Kommode, um sich ein paar frische Sachen heraus zu suchen.

„Dann geh schnell in die Küche und komm dann wieder her." Loki drehte sich auf die Seite und stützte seinen Kopf auf die Hand. Mit den Augen betrachtete er ihren nackten Körper und grinste. Am liebsten würde er sie sofort wieder zu sich ziehen.

Ein Stück Stoff flog ihm entgegen und versperrte ihm den Blick, als es direkt in seinem Gesicht landete.

„Wir haben nichts da", hörte er sie sagen, während er sich das Shirt, welches sie ihm offensichtlich zugeworfen hatte, vom Kopf zog.

„Du warst doch gestern erst einkaufen", widersprach er und setzte sich widerwillig auf. Er wusste bereits, wo dieses Gespräch hinführen würde und ergab sich seinem Schicksal.

„Aber ich habe nicht ans Frühstück gedacht", gab sie zu und zog sich ein blassblaues Strickkleid über den Kopf.

Loki grinste. „Nur, wenn Kaffee nicht als Frühstück zählt." Diesmal flog ihm seine Hose entgegen und er lachte laut los.

Hand in Hand liefen sie durch die Straßen, in denen es um diese Zeit noch recht ruhig zuging. Eldrid genoss die Ruhe, war es doch das, was sie sich all die Zeit gewünscht hatte. Alles schien perfekt zu sein. Auf der Suche nach einem geeigneten Lokal für ihr Frühstück schlenderten sie über die Promenade. Eldrid beobachtete die vorbeiziehenden Fußgänger mit regem Interesse. Ihr Blick blieb an einer jungen Frau hängen, die ihren Hund spazieren führte.

„Irgendwann will ich auch so einen", murmelte sie und sah dem zotteligen Vierbeiner hinterher.

„Einen Hund?", fragt Loki und zog dabei eine Augenbraue hoch. Er folgte ihrem Blick.

Sie nickt heftig. „Aber einen dieser riesengroßen."

„Ich glaube nicht, dass der in der Wohnung allzu viel Platz hätte", gab ihr Freund zu bedenken.

Eldrid verzog ihren Mund zu einem Schmollen und blickte wieder nach vorn. Sie wusste ja, dass er recht hatte, doch träumen konnte man ja wohl noch.

„Wenn es jedoch das ist, was du willst, dann finden wir eine Lösung." Bei seinen Worten fing sie an zu strahlen. Dann blieb sie einen Moment stehen und zwang ihn so, ebenfalls anzuhalten. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Gerade, als sie sich wieder in Bewegung setzen wollten, schweifte ihr zum Armada Memorial und sie erstarrte.

„Loki", flüsterte sie und drückte seine Hand. Er folgte ihrem Blick und schluckte.

Liebe ist ein Dolch *Loki FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt