Kapitel 19

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Asalamu aleykum wa rahmatulahu wa barakatu, haltet bitte euer Gebet bevor ihr das lest🤲🏻✨

„Und Ich habe die Ginn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen."
Sure 51 Vers 56

Die Fahrt verlief ruhig und ich trug erneut meine Augenbinde, doch diesmal band ich sie mir selbst. Es war dennoch irrelevant ob ich sie trug oder nicht, denn ich wusste wo sich ihr Versteck befand.
„Vorhin hattest du Simone erwähnt.", begann Carlos um die Stille zu unterbrechen. „Wer is Simone?"

„Tianas Mutter, meine Stiefmutter.", antwortete ich uninteressiert kurz und knapp und er gab ein verständliches Geräusch von sich. Ich wusste dass er währenddessen zu sich selbst nickte und dann meinte er: „Stiefmutter. Du fühlst dich sicher an wie Aschenputtel."

„Bitte? Was soll das jetzt heißen?", fragte ich verdutzt und er antwortete: „Sicherlich bist du wegen ihr das schwarze Schaf der Familie, das immer alles falsch macht und vor allem stehst du immer und nicht nur jetzt sondern immer im Schatten deiner Schwester. Ich meine sie ist jünger und niedlicher als du und ihre leibliche Tochter. Für deinen Vater ist sie sicher seine kleine Prinzessin. Du bist es schon lange nicht mehr."

Autsch.

„Ich mach mir nicht so viele Gedanken.", antwortete ich. Er lachte leicht und fragte: „Also widersprichst du dem nicht was ich behauptet hatte?"

„Wie gesagt. Ich mache mir nicht so viele Gedanken also stimme ich dir nicht zu. Meine Sorgen sind Andere.", antwortete ich und fügte provokant hinzu: „Zum Beispiel meiner Schwester helfen."

„Stiefschwester.", verbesserte er und ich zuckte mit den Schultern. Ich antwortete: „Ändert nichts an der Tatsache, dass sie Hilfe braucht."

„Was ist denn mit deiner Mutter? Sind deine Eltern geschieden? Ist sie Tod?", wechselte er das Thema und ich schwieg nur.

Weder noch. Kurz gefasst. Ich war ein ungewolltes Kind. Meine Mutter brachte mich zur Welt, überließ mich meinen Vater und brach den Kontakt ab. Beide waren minderjährig also hatten sie eine schwierige Zeit. Mein Vater wollte es mit ihr durchziehen, aber sie hatte dann doch gekniffen.

„Tod also?"

„Das ist privat.", erwiderte ich ungeduldig und er überlegte. Er fragte: „Also Tod?"

Ist er ein Idiot?

„Hoffe ich."

Wieso sag ich sowas? Okay, ich bin ein Idiot.

Er schwieg nur und ich hörte wie er an etwas Geschirr rum fummelte und dann etwas kippte.

„Auf Alkohol verzichten wäre auch ein Option.", meinte ich verachtend und er lachte. Ich hörte wie er von seinen Platz aufstand und mir was vors Gesicht hielt. Aus Reflex zog ich mein Kopf zurück doch es unvermeidbar als ich den Geruch wahrnahm.

„Kakao?", fragte ich verwirrt und er fragte: „Oder siehst du dich als Erwachsene und möchtest Kaffee?"

„Ich nehme nichts von dir an.", antwortete ich. Bei seiner nächsten Bewegung weitete ich unter meiner Augenbinde meine Augen und schimpfte: „Das war keine Einladung sich neben mir zusetzten!"
Sofort rutschte ich bis zur Kante um bloß nicht mehr seinen Oberschenkel an meinen zu fühlen. Er seufze lachend und lehnte sich möglicherweise zurück. Ich bemerkte wie eine Tasse meinen Oberarm berührte und er meinte: „Ich gehe erst wenn du es annimmst. Schließlich bist du mein Gast."

Jeder braucht einen NeustartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt