Kapitel 6

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Asalamu aleykum wa rahmatulahu wa barakatu, vergisst bitte nicht zu beten bevor ihr es liest❤️

Nach meinem beendeten Gebet führte ich ein Bittgebet für alle unserer unterdrückten muslimischen Geschwister an denen wir immer denken müssten.
In Palästina, China, Indien und überall auf der Welt beten wir für ihre Standhaftigkeit und dass sich für ihnen alles zum Guten wendet.

Ich wischte mir eine Träne darüber als daran dachte wie es an Yaumun Quiama sein könnte. Jeder wird auf sich alleine gestellt sein und Angst um seine eigene Seele haben...

Es klopfte an meiner Tür und Tiana flitzte rein, die sich stumm neben mich setzte. Mein Vater stand an der Tür und er musterte mein Zimmer.

„Es ist aufgeräumt.", bemerkte er und ich antwortete: „Das Aufräumen und putzen kann von Allah als Gottesdienst gesehen werden. Ich nutze meine Gelegenheit."

„Ja.", meinte er. „Deine Mutter hat mir erzählt dass sie dich mit einem Kopftuch gesehen hat. Draußen."

Ich nickte nur und sagte: „Du glaubst nicht dass das schlimm ist. Baba, dein Vater ist selber Muslim, du müsstest zufrieden sein."

„Du musst das nicht tun.", begann er während er rein kam in die Tür hinter sich schloss. „Du stellst den Islam in einen schlechten Licht und mich. Als würde ich dich dazu zwingen. Das denken die Menschen jetzt über uns."

„Baba.", jammerte ich und zog mein Kopftuch aus, da ich mein Gebet beendet habe. Ich stand auf und sagte: „Was die Menschen denken ist egal. Allah ist viel wichtiger und er befiehlt den Frauen es zu tragen. Ich wage es nicht die Befehle Allahs zu widersetzen."

„Sarah, du hast da eine Phase und wirst später denken, wieso hab ich meine Karriere damit ruiniert? Selbst wenn du jetzt glaubst du musst jeden Befehl befolgen empfehle ich es dir, trage es nicht. Es bringt die Probleme sobald du ausziehst. Mitschüler machen sich über dich lustig und deine jetzigen Bewerbungen werden doch viel über deine Zukunft entscheiden.", erklärte er und ich schüttelte enttäuscht den Kopf. Meinen Gebetsteppich faltete ich zusammen und Tiana fragte: „Wieso trägst du es überhaupt?"

Ich sah sie lächelnd an und antwortete während ich ihr auf die Nass tippte: „Wo findest du eine Perle?"

„In einer Muschel?", fragte sie verwirrt und ich nickte grinsend: „Ganz genau. Eine wunderschöne Perle beschützt sich mit einer Muschel und so machen es wir Mädchen. Nicht jeder sollte uns sehen und darum schützen wir uns. Wir haben die Kraft zu entscheiden wer uns sehen darf und wer nicht. Natürlich befiehlt es uns Allah und daran sollten wir uns halten. Wer sind wir um die Befehle Allahs zu widersetzen?"

„Ohh.", gab Tiana von sich. „Glaube ich denn auch an Allah, Papa?"

Er zuckte die Schultern und starre genervt zu Seite. Er meinte: „Frag Simone."

„Wenn du Muslim sein willst kannst du das selbst entscheiden. Kein Elternteil tut das für dich.", verbesserte ich und sie lächelte sanft. Unsicher antwortete sie: „Ich weiß nicht..."

„Sie ist sieben, Sarah, dräng sie nicht!", schimpfte ihr Vater und ich seufze. Ich setzte mich auf mein Bett und Tiana antwortete: „Ich weiß schon was ich tue!"

„Sieht nie so aus, wenn du wie ein Kleinkind noch mit Puppen spielst.", meckerte er sie an und Tiana sah beleidigt zu Seite.

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„Glaubst du es gibt heute was im Angebot?", fragte Khadija ihren Ehemann während sie in einer Zeitung blätterte. Er antwortete: „Bestimmt. Das Jahr geht fast zu Ende. Da gibt es immer irgendwas im Angebot...Wehe du kaufst was unnötiges."

Jeder braucht einen NeustartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt