Kapitel 29

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( S a i n t )

Louisa stand vor ihm, den Rücken gegen ihn gedrückt, ihr Kopf lag auf seinem Brustkorb. Er streichelte über ihren Bauch, ihre Brüste und beobachtete, wie sie darauf reagierte. 

Das, was sie in ihm auslöste, konnte er kaum noch kontrollieren - nein, es kontrollierte mittlerweile ihn. Als sie sich vorhin einfach ausgezogen hatte und in den Pool gesprungen war, hatte eine neue Ebene zwischen ihnen freigeschaltet. Vielleicht war es die Übermüdung, vielleicht die Endorphine, nachdem man sich mit jemandem vertragen hatte. 

Besonders interessant fand er das Geräusch, welches sie machte, als er seine Hand an ihren Hals legte. Er ließ seine Hand einen Moment dort, küsste ihren Nacken entlang. Es war ein Spiel für ihn, herauszufinden, welche Berührungen sie am meisten mochte. 

Er wollte niemals aufhören, sie zu berühren. Ihr Körper war so weiblich, so perfekt. Ihre Proportionen waren wie gemalt, hatte sie eine recht zierliche Figur mit großen Brüsten, einem runden Po und - er liebte diese Stelle - einer kleinen Rundung am unteren Bauch. Der weibliche Körper war ein Geschenk - und dieses Geschenk wollte er für immer für sich behalten. 

"Ich hole uns Handtücher, wir sollten langsam raus aus dem kalten Wasser", flüsterte er ihr ins Ohr. Er löste sich nur schwer von ihr und schmunzelte, als er aus dem Augenwinkel sah, wie sie ihn musterte. Ihn und seine verdammt harte Errektion. 

Er wickelte sie wenig später in ein großes, weißes Handtuch ein. Sie trocknete ihre Haare an einem kleineren Tuch und er rieb sich die letzten Wassertropfen von seinem Körper. 

Ein wenig verloren stand sie vor ihm, ihre Wangen gerötet, ihre Augen verrieten, dass sie ihre Nacht noch nicht beenden wollte. 

Saint streckte die Hand aus, führte sie zu seinem Schlafzimmer. Hier drinnen war es angenehm warm und sie legten sich auf sein Bett. Immer noch bloß in Unterwäsche und mäßig geschnürten Handtüchern um ihre Körper. 

"Würdest du heute bei mir übernachten, Lou?", fragte er und schaute ihr in die Augen. Er wusste nicht, ob sie dazu bereit war, doch er musste wenigstens danach fragen. Sie nach dem, was im Pool passiert war, einfach gehen zu lassen, erschien ihm falsch. 

Sie rutschte ein wenig hin und her. Zu gerne hätte er nun in ihren Kopf gucken können. 

"Wir werden heute nicht miteinander schlafen, falls dir das Sorgen bereitet", fügte er an. Nicht miteinander schlafen hieß allerdings nicht, dass man nicht auch anders Spaß miteinander haben konnte. 

"Okay", nickte sie und küsste ihn auf den Mund. Ihr Handtuch rutschte ein wenig zur Seite und Saint war nicht gewillt, es zu korrigieren. Er schlang seinen Arm um ihre nackte Haut, küsste sie immer und immer wieder. 

Er hatte zwar gewusst, dass er mehr auf Brüste als auf den Hintern einer Frau achtete, doch bei ihr nahm das ein anderes Ausmaß an. Die Zurückhaltung der beiden wurde immer geringer, deshalb öffnete Saint ihren BH, als seine Hand sowieso schon an ihrem Rücken war. 

Sie nahm ihn ab, er warf ihn in die Ecke und küsste ihr Dekolleté, ihre Brüste, ihre Nippel. Er umspielte sie mit der Zunge, beobachtete dabei ihr hübsches Gesicht. Sie passten perfekt in seine Hände - vielleicht glaubte er doch an Schicksal. 

Saint lag auf ihr, sie hatte die Beine für ihn gespreizt, die Augen geschlossen und genoss es, wie er ihrem Körper die Zärtlichkeit schenkte, die er verdiente. 

Mit einer schnellen Bewegung legte er sich so auf sie, dass sein Kopf genau über ihrem war. 

Saint stützte seine Ellenbogen links und rechts von ihr ab, nahm ihr Gesicht in seine Hände. "Jetzt musst du mir etwas versprechen, Louisa", sagte er sanft, wenn auch mit rauer Stimme. "Versprich mir, dass du dich bemerkbar machst, wenn du etwas nicht möchtest. Versprich mir, dass du sagst, wenn du keine Lust mehr hast oder sich etwas nicht gut anfühlt" 

Ihre Augen wanderten zwischen seinen hin und her. Sie legte ihre Hände auf seine und nickte. "Ich verspreche es dir" Er formte ein lautloses "okay" mit seinen Lippen, gab ihr einen Kuss. 

Dann bahnte sich seinen Weg nach unten, küsste ihren Bauch, ihre Hüften, die Innenseite ihrer Oberschenkel. Er war vorsichtig und sanft zu ihr, streichelte mit einer Hand beruhigend ihren Arm. Das, was gerade zwischen ihnen vorging, war sensibel für sie und er wollte nichts tun, dass sie nicht wollte - und schon gar nicht, dass sie ein schlechtes Gefühl bekam. 

Immer wieder musterte er ihr Gesicht, ob sich ihr seliger Ausdruck veränderte. 

Saint wollte mehr. 

Er wollte hören, wie sie stöhnte und vielleicht, vielleicht hatte er das Glück dabei seinen Namen zu hören. 

Mit einem Finger strich er ihren Oberschenkel entlang in Richtung ihrer Mitte. Sein Kopf war ihr nah, spürte sie vermutlich bereits seinen Atem dort, wo er so gerne hin wollte. 

"Darf ich?", fragte er und schaute ihr dabei ins Gesicht. Sie nickte, doch das reichte ihm nicht. "Sag es mir, Darling. Darf ich?" 

"Ja", hauchte sie und er schob ihren Slip zur Seite. 

Er fuhr mit einem Finger durch ihre Mitte, hörte wie sie leise zischte. Fuck, sie war so erregt, dass er das Pochen spüren konnte. 

Als er seine Zunge einsetzte, krallte sie sich in die Laken. Er griff nach ihrer linken Hand und hielt mit seiner anderen ihren Oberschenkel fest. 

Erst stöhnte sie leise, ein wenig verhalten, doch als Saint den richtigen Punkt fand, lockte er sie aus der Reserve. Sie stöhnte seinen Namen, drückte ihren Rücken durch und ein wenig spielte er damit, waren seine Bewegungen mal langsamer und mal schneller. Kurz bevor sie kam, hielt sie die Luft an und griff in sein Haar. 

Ihr Körper zuckte, als er sich nur widerwillig von ihr löste. Er nahm sie in den Arm, strich ihr die Haare aus dem Gesicht, die nun etwas durcheinander waren. Louisa presste ihre Beine fest zusammen, lag seitlich vor ihm. 

Saint beobachtete sie, versuchte sich das Bild für immer einzuprägen. Diese Nacht kam ihm nicht real vor. 

"Was?", fragte Louisa lachend, hatte sie seinen intensiven Blick gespürt und nun versuchte, ihr Gesicht zu verstecken. "Du bist so wunderschön", antwortete er. 

"Ich sehe bestimmt total durcheinander aus", murmelte sie. 

"Nein", antwortete er sanft, bewegte sich ein Stück zur Seite, "schau in den Spiegel" 

Sie drehte sich ein Stück, warf einen skeptischen Blick in Richtung Spiegel. Sie konnte nicht leugnen, wie recht er hatte. 

Ihre Wangen waren gerötet, schien es so als wären ihre Wangenknochen noch prägnanter, ihre Grübchen noch schöner. Ihre Augen strahlten und ihre Lippen waren leicht geschwollen. Sie war nackt, im halb dunklen Raum sah man im Spiegel lediglich ihre Silhouette, ihre Taille und ihre Hüfte. 

So verflucht schön. 

"Sag ich doch", flüsterte er in ihr Ohr, als sie nichts sagte. 

Lou schlüpfte unter die Decke, als ihr Körper sich wieder beruhigt hatte. 

"Ich... ich kann auch etwas für dich tun", schlug sie nuschelnd vor, lag die Decke halb über ihrem Mund. 

"Das wirst du noch", Saint war immer noch überreizt vor lauter Lust und stellte sich das Szenario unwillkürlich vor. "Aber nicht heute", fügte er an, schluckte schwer. 

Er suchte ihr ein Shirt heraus, zeigte ihr wie die Musikanlage in seinem Bad funktionierte und Louisa ging duschen. 

Saint fühlte sich wie ein Schuljunge, nutzte er die Zeit dafür, sein erigiertes Problem zu lösen. Ansonsten würde er heute neben ihr vermutlich keinen Schlaf mehr bekommen. 

Secrets of Barcelona l Dark RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt