Kapitel 40

694 36 26
                                    

<Spicyyyy>

( L o u i s a )

Saint warf seine Reisetasche lässig über die Schulter, nahm mich in den Arm. Nebeneinander liefen wir aus dem Flughafen zu seinem Auto. 

Den ganzen Flug über hatte er mich nicht losgelassen. Entweder lag sein Arm um mich, seine Hand auf meinem Oberschenkel oder er nahm meine Hand und streichelte mit dem Daumen über meinen Handrücken. 

Ich liebte es. 

All das, was wir in den letzten Tagen nicht haben konnte, holten wir nach. 

Ich würde Zeit brauchen, um mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass Saint nicht nur der liebe, aufmerksame Mann war, den ich kennenlernen durfte. Es gab eine Seite an ihm, die ich vielleicht nie ganz verstehen würde. 

"Soll ich dich zu deiner Wohnung fahren oder kommst du mit zu mir?", fragte er als wir in seinen Wagen stiegen. 

"Ich würde gerne mit zu dir", antwortete ich und lächelte ihn an. "Alles klar", dann startete er den Wagen. 

Saint erklärte mir, dass die anderen auf unbestimmte Zeit in der Villa bleiben würden. Bei der Sache mit den Typen, die einfach in der Bar aufgetaucht waren, ging es um eine alte Geschichte aus ihrer Vergangenheit. 

Ich fragte Saint, wie ernst sie diesen Auftritt nahmen und er sagte, sie wären schon einige Schritte weiter, würde sich bald alles klären. 

Er legte seine Hand auf meine Oberschenkel. "Hast du Angst, dass sie wiederkommen?"

"Ich weiß nicht, vielleicht. Es war gruselig, dass sie meinen Namen kannten", ihre Gesichter schwirrten ab und zu in meinen Gedanken herum. 

Saint nickte nachdenklich. "Hilft es dir, wenn ich dir erkläre, woher sie deinen Namen haben?"

"Das weißt du?", fragte ich überrascht. 

Dann erklärte er mir, dass sie den Internet-Auftritt seiner Bar analysiert hatten. So bekamen sie beinahe alle Namen der Angestellten heraus. Während der Studentenparty hatte jemand ein Video gepostet, in dem er einen Arm um sie gelegt hatte. Sie hatten keine weiteren Informationen über sie, auch nicht über ihren Aufenthaltsort der letzten Tage. 

"Beeindruckend und erschreckend zugleich", stellte ich fest. Für mich klang es, wie riesiger Aufwand, so intensiv zu recherchieren. Saint hingegen erklärte mir, dass das heutzutage eine Sache von wenigen Minuten sein konnte, je nachdem wie erfahren die Person vor dem Rechner war. 

"Ich glaube, ich lösche meinen Instagram-Account", scherzte ich. Wobei sich der Gedanke schon ernst anfühlte... 

"Digitaler Fußabdruck, Darling", erinnerte er mich. 

Mein besorgter Gesichtsausdruck brachte ihn dazu, mich zu beruhigen. "Du brauchst keine Angst haben" Er erklärte mir, dass es nur noch um diese eine Sache ging, die sie seit Jahren beschäftigte. Wenn das geklärt war, würde alles gut werden. 

"Dann wird so etwas nie wieder vorkommen", versicherte er mir. 

"Okay", antwortete ich, hoffte er würde recht behalten. 

Es war Nachmittag, als wir bei Saint ankamen. Ich machte mich kurz frisch, zog mir eine kurze Hose und ein Crop Top an, während er uns Sushi bestellte. Wir waren beide am Verhungern, hatten zuletzt vor Stunden eine Kleinigkeit am Flughafen gegessen. 

Als ich wiederkam, musterte er mich mit einem Lächeln. Er nahm meine Hand, brachte mich dazu, mich einmal um mich selbst zu drehen. Ich lachte, als ich in seinen Armen landete, eine Hand an meinem unteren Rücken. 

Secrets of Barcelona l Dark RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt