Kapitel 78

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( L o u i s a )

Die Computer und die unsympathischen Typen verschwanden aus unserem Wohnzimmer, sodass wir das erste Mal ein Gefühl dafür bekommen konnte, wie es ist, ein ruhiges, gemeinsames zu Hause zu haben. 

Saint war so anhänglich, wie nie zuvor. 

Wenn wir kochten, schlang er die Arme um mich, ließ mich nicht mehr los. 

Wenn wir schliefen, lag ich in seinem Arm, keine Chance mich auch nur einen Millimeter von ihm wegzubewegen.

Und wenn wir miteinander schliefen, dann immer so, dass er mir direkt in die Augen sehen und meine Hand halten konnte. 

Wir sprachen kaum über das, was uns vermeintlich bevorstand und ich forcierte das Gespräch nicht. Wenn Saint es brauchte, das Thema von sich wegzuschieben, dann würde ich ihm die Ruhe vor dem Sturm geben. Außerdem genoss ich den Alltag mit ihm. Unsere Beziehung ging bereits ein paar Monate, doch ruhig waren davon nur wenige Tage gewesen. 

Vergessen würde ich das, was wir tun mussten, jedoch nicht. 

Und Silas auch nicht. 

Es überraschte mich nicht, dass er wenige Tage später unangekündigt vor unserer Tür stand, gerade als Saint meine Lichterketten im Wohn- und Essbereich anbrachte. 

"Was willst du hier?", fragte Saint in einem überaus missmutigem Ton. 

Silas, unbeeindruckt wie eh und je, lief an ihm vorbei ins Haus. Er nickte mir zu, wandte sich dann seinem besten Freund zu. 

"Du weißt, was ich hier will. Ich warte in deinem Büro", dann ging er. 

Ich räusperte mich. 

"Ich beeile mich", sagte Saint ohne mich anzusehen. 

"Sollte ich nicht vielleicht mitkommen?", fragte ich. Wenn es darum ging, dass ich nach Deutschland und zu Erik reisen sollte, wäre es vielleicht besser. 

"Nein"

Dann ging er und ich starrte ihm hinter her. 

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( S a i n t )

Es war überhaupt nicht überraschend, dass Silas derjenige sein würde, der seinen Frieden zerstörte. 

"Auch wenn ich euch gerne happy couple spielen sehe, wir haben Arbeit vor uns, Hase", sagte Silas und ließ sich auf den Sessel fallen. 

Saint nahm ihm gegenüber Platz, biss den Kiefer zusammen, um ihm nicht zu zeigen, wie emotional geladen er war. 

"Du glaubst wohl, ich mache Urlaub", schnaubte er und öffnete ein Dokument auf seine Computer. Jeder einzelne Mitarbeiter der Firma, in der der Server stand, war dort zu sehen. Wann immer er konnte, beschäftigte er sich mit ihren Leben, versuchte etwas zu finden, dass ihnen weiterhelfen würde. 

Und das dabei helfen würde, dass Louisa nicht mit Erik sprechen musste. 

Silas warf einen Blick auf das Dokument. 

Innerlich seufzte Saint, denn anhand seiner Reaktion konnte er erkennen, dass Silas das selbe getan hatte. Unbeeindruckt lehnte er sich wieder zurück. 

"Das alles bringt nichts, uns rennt die Zeit davon" 

Asher hatte herausgefunden, dass die Daten nicht mehr lange auf dem Server bleiben würde. Nach einem Monat gingen sie in eine Cloud und nur der Eigentümer konnte sie anfordern, würde sie selbst erst nach einigen Wochen zur Verfügung gestellt bekommen. 

"Und wenn der  tot ist, dann bekommt sie die Polizei - und die kriegen sie vermutlich schneller als der Eigentümer selbst" 

Saint, emotional geladen, ballte seine Hände zu Fäusten. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: 2 days ago ⏰

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