Kapitel 30

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( L o u i s a )

Da Saint sein Schlafzimmer vollständig abdunkeln konnte, schliefen wir bis Mittag. Er lag hinter mir als großes Löffelchen, seine Arme vollständig um mich gewickelt, als hätte er Sorge, ich könnte davonlaufen.

Auch wenn ich wach war, genoss ich es noch eine Weile so zu liegen. Die Bilder des gestrigen Abends spielten sich vor meinem geistigen Auge ab und ich spürte, wie die Hitze erneut durch meinen Körper strömte.

Noch nie hatte ich mich so gut gefühlt, so begehrt aber vor allem so erregt. Hätte er die Grenzen nicht vorher festgesetzt, hätte ich vermutlich eingewilligt, mit ihm zu schlafen.

Doch ich war froh, dass er es getan hatte. Ich brauchte Zeit, um mit dem Chaos der letzten Wochen klarzukommen und vielleicht hätte ich mich am nächsten Morgen nicht so gut gefühlt, wie ich es jetzt tat.

"Guten Morgen", raunte er in mein Ohr.

"Guten Morgen", antwortete ich und drehte mich zu ihm. "Woher wusstest du, dass ich wach bin?"

"Ich habe dein Schmunzeln gehört", antwortete er mit einem Grinsen. "Woran hast du nur gedacht" Er strich mir über die Wange und wir küssten uns. Dieser Kuss war unschuldig und liebevoll, ganz anders als das, was wir gestern getan hatten.

Wir kuschelten in seinem Bett und sprachen über alle möglichen Dinge, bis uns der Hunger überkam.

Saint, der erwachsene Saint, hatte es gestern noch geschafft unsere Sachen in seine Waschmaschine mit Trockner zu packen, sodass ich meine Unterwäsche wieder anziehen konnte.

Ich zog sein T-Shirt drüber und folgte ihm in die Küche.

"Pancakes oder Rührei?", fragte er und inspizierte seinen Kühlschrank. Er trug eine kurze Jogginghose und war oberkörperfrei. Ich war vermutlich nicht ganz unschuldig daran, dass seine Haare ein wenig verwuschelt waren.

"Pancakes", antwortete ich und er holte einige Zutaten aus dem Kühlschrank. Über die Anlage ließ er Coffee House Music im Hintergrund spielen und bevor ich fragen konnte, was ich tun sollte, hob er mich auf die Kücheninsel.

Mit einer Hand schob er meine Beine auseinander, um sich dazwischen zu stellen. Er lächelte mich an, während seine Hände zu meinem Po wanderten. "Du kannst hier sitzen, mit mir sprechen und diese Erdbeeren probieren, die frisch vom Markt sind" Er nahm eine aus dem Korb und hielt sie mir vor den Mund, ließ mich ein Stück abbeißen.

"Wunderbar", lautete mein Urteil und er aß den Rest der Erdbeere, stimmte mir dabei zu.

"Eine Sache noch", sagte er und drehte sich noch einmal von der Herdplatte zu mir um. Er zog mein T-Shirt ein Stück runter, war es zuvor ein wenig über meinen Po gerutscht. "Sonst lenkst du mich ab"

Ich lachte, bekam kurz darauf die perfekte Sicht auf ihn. Auf seinen breiten, muskulösen Rücken, die Adern auf seinen Armen und seinen Hintern...

Was machte er nur mit mir? Mir war nie bewusst, wie sehr ich mich zu jemanden auch körperlich hingezogen fühlen konnte.

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( S a i n t )

Während er die Pancakes vorbereitete, sprachen sie über die Feier für seine Freunde, die in drei Tagen stattfinden würde. Die Planung war vollständig und Javier würde morgen die Getränke besorgen. Er wollte keine seiner Angestellten an dem Abend als Kellner oder Barkeeper haben, deshalb hatte er einen Caterer angefragt.

Übermorgen würde er sie alle vom Flughafen abholen und die meisten blieben für drei Tage.

Saint erzählte, dass er dafür die Villa am Ende der Straße angemietet hatte, um jeden von ihnen unterzubringen. Sie mochten es so lieber, als einzelne Hotelzimmer, konnten sie auch abends noch zusammensitzen und miteinander sprechen. Es war einfach familiärer.

"Klingt nach einer Art Klassenfahrt", schmunzelte sie. "So fühlt es sich auch an" Manchmal gingen diese Tage viel zu schnell um, aber desto wichtiger war es ihm, die Feier jedes Jahr zu organisieren.

"Wir können auch dort übernachten, wenn du möchtest. Oder wir schlafen hier... Ich kann dich dann am nächsten Tag zum Flughafen fahren"

Louisa würde für zwei Wochen nach Deutschland fliegen und er konnte ihr nicht zeigen, wie beschissen er diese Idee fand. Aus dem egoistischen Grund, sie zwei Wochen nicht sehen zu können und aus dem Grund, dass sie sich alleine in dem Umkreis von Eric befinden würde.

Dankend nahm sie das Angebot an. Sie erzählte ihm von ihren Plänen in Deutschland und er notierte sich die für ihn wichtigste Info: wann sie wieder da wäre.

Er ging davon aus, dass sechs Pancakes für zwei Personen reichen würde, deshalb stellte er den restlichen Teig in den Kühlschrank, räumte das benutzte Geschirr weg.

Louisa beobachtete ihn, wie er durch seine Küche lief, alles zurückstellte, wo es hingehörte. Sie lächelte ihn an und stützte sich mit beiden Händen auf der Tischplatte ab. "Was gibt es zu Lächeln, Miss Grey?", fragte er als er von der anderen Seite der Küche, auf der sich sein Geschirrspüler befand, zu ihr zurücklief.

"Es ist sexy, dass du kochen UND aufräumen kannst"

Mit einem verschmitzten Lächeln leckte er sich über die Lippen und blieb vor ihr stehen. "Sexy also?", fragte er und sie nickte. "Ist das so?" Er spürte, wie er sofort wieder hart wurde und bekam das Gefühl, er könnte keine Stunde mit dieser Frau verbringen ohne dass das passieren würde.

Wieder nickte sie und er sah das gleiche Glitzern in ihren Augen, wie gestern.

Er legte ihr die Hand an den Rücken und schob sie ein Stück vor, sodass sie ihre Beine um ihn legen konnte. Sie gab ein amüsiertes Kichern von sich.

Mit dem Daumen fuhr er ihren Oberschenkel entlang, sah wie sie sich anspannte und mit geöffnetem Mund atmete.

Quälend langsam näherte seine Hand sich ihrer Mitte. Er sah ihr in die Augen, die fest auf ihn gerichtet waren. Sie lächelte und dieses Mal vertraute er darauf, dass sie auch ohne Worte die richtigen Signale sendete.

Er schob ihren Slip beiseite, fuhr mit einem Finger durch ihre Mitte.

"Das scheint wirklich sehr sexy zu sein", stellte er zufrieden fest, denn Louisa war nass.

"Spreiz deine Beine noch ein Stück für mich" Sie tat, was er sagte, streckte ihm damit ihr Becken entgegen und er massierte sanft ihre Clit.

Sie hielt sich an seinem Nacken fest, zufriedene Seufzer und ein leises Stöhnen bestätigten seine Vermutung, dass ihr das Gefallen könnte.

Louisa küsste ihn fordernd und bewegte ihr Becken mit, sie ließ sich vollkommen fallen, auch wenn sie dabei nicht laut stöhnte oder schrie. Das brauchte sie nicht, sie sollte niemandem etwas vormachen. Alles, was er wollte, war ihr den Rausch eines Orgasmus zu geben, dass sie sich gut und begehrt fühlte.

Und das schaffte er binnen kurzer Zeit. Sie küssten sich mit Zunge, als sie kam und sie stöhnte in den Kuss hinein.

Arm in Arm verharrten sie einen Moment, bis Louisa sich wieder gefangen hatte.

Vorsicht hob er sie von der Platte und setzte sie auf dem Boden ab. Das rot ihrer Wangen, ihre sinnlichen Lippen....

Er wollte sie so oft es ging auf diese Weise befriedigen, ihr zeigen, das sein Bedürfnis war, dass sie sich gut fühlte, nicht seine Macht über sie auszuspielen und sie zu benutzen.

„Wir sollten dringend etwas essen", lachte er in ihr Haar und gemeinsam setzten sie sich an den Esstisch.

Secrets of Barcelona l Dark RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt