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Pov. Jamie
„Jamie? Kommst du bitte?" Meine Chefin Vanessa streckt den Kopf in die Backstube und wartet darauf, dass ich die restlichen Teilchen auf einem Blech verteilt habe. „Komme schon." Ich nehme das Blech hoch und gehe mit ihr in den Verkaufsraum, in dem mir bereits von einem Tisch aus zugewunken wird. Bis Ladenschluss ist es nur noch eine halbe Stunde, weshalb wir hier zu zweit arbeiten. Da kaum noch Menschen kommen, möchte sich meine Chefin in ihr Büro zurückziehen. „Die restlichen Teilchen kannst du gern für dich und deine Schwester mitnehmen, wenn du möchtest. Ich bin hinten, wenn du mich brauchst." Ich nicke ihr zu und sehe ihr nach, ehe ich das Blech an seinen Platz in die Verkaufstheke schiebe. Mit einem Blick auf den Tresen vor mir mache ich mich mit dem vertraut, was Vanessa vor mir gemacht hat und was ich nun noch machen muss. Nachdem ich mir einen Überblick verschafft habe, gehe ich hinter mir an den Schrank und suche nach neuen Kaffeebechern, die ich neben die Maschine stellen kann.
Währenddessen ertönt hinter mir die Türklingel und ich vernehme vertraute Stimmen. Ich drehe mich um und sehe in die grinsenden Gesichter von Leo, Lydia, David und Zoe. Meine Suche nach meinem Freund bleibt dabei erfolglos. „Sind wir dir etwa nicht gut genug? Muss Louis immer dabei sein?" David sieht mich frech an, woraufhin ich mit den Augen rolle. „Nein, natürlich nicht." Ich gehe um den Tresen und reiche meinen Freunden die Hand. Lydia reicht das wie immer nicht, denn sie fällt mir um den Hals und klammert sich an mich. „Du kleines Kuschelmonster!" Die Rothaarige kichert leise und löst sich dann grinsend von mir. „Wir haben uns eben viel zu lang nicht mehr gesehen." „Viel zu lang? Ihr wart doch erst letzte Woche hier." Lydia zieht eine Schnute und sieht mich traurig an, „Das ist doch viel zu lang!" Grinsend streiche ich ihr über den Kopf und sehe dann zu Leo. „Wie war dein Date?" Er seufzt laut und lässt dabei den Kopf hängen. Wir verstehen es alle, weshalb er nicht mehr sagen muss. Zoe geht zu ihm und legt einen Arm um seine Schulter. „Keine Sorge, das wird schon. Dein nächstes Date wird deine Traumperson offenbaren! Davon bin ich fest überzeugt." Leo hebt langsam den Kopf und sieht sie traurig an, „Meinst du?" Zoe nickt sofort und Lydia hängt sich an seinen Hals und schmust sich an ihn. David und ich nicken zustimmend und sehen erfreut, dass sich der Gesichtsausdruck meines Arbeitskollegen aufhellt. „Dann wird es als Nächstes wieder eine Frau!" Ich verstehe seine Vorliebe dafür, Männer und Frauen abwechselnd zu daten noch immer nicht, aber ich habe mich daran gewöhnt. Es scheint, als würde es ihm etwas geben, weshalb ich mich da nicht einmischen möchte.
Während das Kuschelmonster, mein Kollege und meine Ex-Freundin auf ihren Lieblingstisch zusteuern, bleibt David bei mir stehen. Er wirkt beinahe verlegen, als er mich fragend ansieht. „Setzt du dich gleich zu uns?" Ich werfe einen Blick auf die Uhr und nicke dabei. „So wie es aussieht, habe ich sogar Teilchen übrig, die ich mit an den Tisch bringen kann." Davids Gesichtsausdruck wird augenblicklich rotzfrech und er sieht mich lüstern an. „Das einzige Teilchen, das mich wirklich interessiert, bist du." Er wuschelt mir durchs Haar und geht den anderen hinterher. Ich bleibe mit einem komischen Gefühl zurück, das mir die Röte ins Gesicht treibt. Was hat er denn manchmal? Kann er nicht einfach normale Komplimente geben? Muss es immer so etwas sein? Andererseits: Das ist eben sein Charakter. Irgendwie wäre es schade, wenn er anders wäre.
Ich gehe hinter den Tresen zurück und bemerke dort, dass ich etwas im hinteren Teil des Ladens vergessen habe. Schnell sehe ich zum Tisch meiner Freunde und bitte sie darum, dass sie hier kurz aufpassen. Leo stellt sich grinsend hinter die Theke und schickt mich in den hinteren Teil des Ladens.
Als ich zurückkomme, steht Leo noch immer dort und nickt mir zu. „Hatten wir Kundschaft?" Er schüttelt den Kopf, schnappt sich einen Teller, packt ein frisches Teilchen darauf und hebt die Hand, „Ich kenne die Besitzerinnen, schreib es auf meinen Deckel." Lachend sehe ich ihm nach und schaue schmunzelnd dabei zu, wie die vier sich das Gebäck teilen. „Ich hätte auch noch einen Wunsch." Erschrocken fahre ich herum und sehe meinen Freund, der grinsend an der Theke lehnt. „Louis! Seit wann bist du denn hier?" Mein Freund kommt zu mir herum, legt seine Arme um mich und verwickelt mich in einen Kuss. Von der anderen Seite des Ladens ertönt daraufhin lauter Beifall, was mich verlegen den Kopf senken lässt. Der Blondhaarige vor mir kichert lediglich und hebt meinen Kopf behutsam wieder an. „Ich bin hergekommen, als du gerade hinten warst. Ich hatte mich versteckt und wollte dich überraschen, aber du hattest nur Augen für unsere Freunde. Bin ich denn wirklich so uninteressant?" Sofort schüttle ich den Kopf und lege ebenfalls meine Arme um ihn, „Natürlich nicht!" „Gut." Er gibt mir einen weiteren Kuss und fährt mir dann verträumt durch die Haare. „Deine Haare sehen aus, als wärst du in einen Wirbelsturm gekommen." Erschrocken fahre ich mit meiner Hand durch sie hindurch und versuche zu retten, was zu retten ist. Louis kichert dabei und sieht mir verträumt zu.
„Für diese Sturmfrisur kannst du dich bei David bedanken." Der Blondhaarige dreht den Kopf und sieht zu unserem gemeinsamen Freund, der uns gerade sehnsüchtig ansieht. „Lernst du denn nie, dass Jamie im Job gut aussehen muss?" Der Schwarzhaarige zuckt mit den Achseln, „Ich fand, Jamie stand die Frisur ausgezeichnet." Schmunzelnd schüttelt mein Freund den Kopf, gibt mir einen weiteren Kuss auf die Wange und löst sich dann von mir. „Ich gehe zu den anderen und erwarte dich sehnsüchtig, wenn du Feierabend hast." Ich nicke und sehe ihm nach. Er setzt sich zu den anderen und wird dort erst einmal mit Fragen gelöchert. Zoe sieht gerade zu mir und nickt mir grinsend zu. „Vergiss nicht, ich werde eure Trauzeugin!" Lachend nicke ich ihren Wunsch ab. „Sollten wir heiraten, wirst du unsere Trauzeugin." Die Rothaarige sieht mich schmunzelnd an, „Solltet ihr nicht heiraten, dann möchte ich einen vergleichbaren Ersatz haben! Ich helfe dir beispielsweise gern mit den Blumen, wenn du Geburtstag hast." Da meine Ex-Freundin in einer Gärtnerei arbeitet, ist ihr Angebot nachvollziehbar. „Die Sache hat nur einen Haken: Seit wann feiere ich etwas?" „Seitdem du mich kennst. Keine Sorge, du wirst deine Überraschungsparty lieben!"
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Was wahre Stärke ausmacht
RomanceStärke - Was ist das überhaupt? Bedeutet es, dass ein Mensch nicht weinen darf? Dass er sich für andere zusammenreißen muss? Dass er seine Stärke regelmäßig unter Beweis stellen muss? Ich versuche all das Tag für Tag, doch ich schaffe es nicht mehr...