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Pov. David
Jamie legt den Kopf schief und sieht mich verwirrt an „Wie kommst du darauf, dass ich Angst vor dir habe?" „Du gehst mir aus dem Weg, seitdem wir uns kennen. Als ich dann mit Louis geschlafen habe, wurde es noch schlimmer. Ich war mir sicher, dass du Angst vor meiner direkten Art hast." Mein Gegenüber schüttelt den Kopf und seufzt dabei „Es stimmt, dass ich mit deiner direkten Art nicht viel anfangen kann, aber das ist nicht der Grund, aus dem ich dir aus dem Weg gehe. Ich habe ein Problem damit, dass du mit meinem besten Freund schläfst und Gefühle für ihn entwickelt hast. Ich habe seit Monaten Angst davor, dass Louis dich lieber haben könnte als mich." Seine Worte bringen mich zum Lachen und ich sehe ihn belustigt an „Du willst mir sagen, dass du mir aus dem Weg gegangen bist, weil du befürchtet hast, dass ich dir Louis wegnehme?" Sein Gesichtsausdruck zeigt mir, dass er nicht weiß, wie er gerade mit meinem Lachen umgehen soll. Er nickt zaghaft und sieht dabei unsicher zu Boden „Ich weiß, dass ich es mit meinen Sorgen manchmal übertreibe. Louis war einfach immer meine Stütze." Ich tippe ihm auf die Schulter und warte darauf, dass er den Kopf hebt „Jamie, ich hätte dir Louis nie weggenommen! Selbst wenn zwischen Louis und mir eine Beziehung entstanden wäre, was nicht der Fall ist, hätte ich nie von ihm verlangt, dass er sich von dir abwendet. Ganz davon abgesehen, dass er das nie getan hätte, du bedeutest ihm alles."
Der Braunhaarige sieht erneut traurig zu Boden „Das hat er auch immer gesagt." Schmunzelnd sehe ich dabei zu, wie er mit sich kämpft. „Wenn dir zwei Menschen dasselbe sagen, solltest du es glauben." Er hebt den Kopf und sieht mich mit einem sanften Grinsen an „Es sind sogar drei Menschen: Zoe sagt dasselbe." Grinsend sehe ich dabei zu, wie er sich nervös durch die Haare fährt, und sich danach wieder aufrichtet. „Und was kann ich tun, dass du mit meiner direkten Art besser zurechtkommst?" Mein Date sieht mich nachdenklich an und zuckt anschließend mit den Schultern „Ich denke eher, dass das Problem hier bei mir liegt. Ich sehe dich als Feind an, der mir meinen besten Freund wegnehmen möchte." Er wirft mir einen entschuldigenden Blick zu, ehe er fortfährt „Ich werde versuchen, dich nun nicht mehr so zu sehen. Dann werde ich hoffentlich lernen, besser mit dir klarzukommen." Glücklich lehne ich mich an die Wand und sehe den unsicheren Menschen vor mir verträumt an. Dieser rutscht plötzlich ein Stück zurück und sieht mich unsicher an „Machst du jetzt dasselbe wie Louis?" „Was meinst du?" „Er sieht mich auch immer so komisch an. Das macht mich immer total unsicher!" Verstehend sehe ich ihn an „Ich werde dafür sorgen, dass du es nicht mehr bemerkst." Ich zwinkere ihm zu und setze mich wieder zu meinem Zeichenblock.
Jamie läuft mir schnellen Schrittes nach und sieht mich unsicher an „Was soll das heißen?" „Dass ich dich von jetzt an wieder heimlich beobachte. Das ist dir bisher nie aufgefallen." Der Braunhaarige schüttelt den Kopf „Wieso?" „Weil ich dich gerne ansehe. Deshalb zeichne ich dich schließlich auch." Ich halte meinen Block hoch, bei dessen Anblick Jamie einen roten Kopf bekommt. Grinsend sehe ich auf seine roten Wangen, was ihn noch verlegener macht „Wieso wolltest du mich eigentlich zeichnen?" „Zum einen wollte ich eine Erinnerung an den heutigen Tag, zum anderen mag ich es zu zeichnen." Ich blättere seine Zeichnung auf und reiche sie ihm „Da fehlen noch ein paar Details, also sei bitte nicht zu hart." Jamie sieht neugierig auf das Papier und reißt dabei die Augen auf. Er streicht darüber und wenn ich das richtig deute, scheint ihm die Zeichnung zu gefallen. Er gibt mir mein Eigentum zurück und setzt sich wortlos wieder an die Wand. Mein Date versucht erneut, die Pose auf dem Bild einzunehmen, und sieht mich anschließend fragend an „Passt das so?" „Du musst noch ein Stückchen zu mir rutschen, dann sitzt du richtig." Er tut mir den Gefallen und grinst dabei „Ich bin gespannt, wie es aussieht, wenn du fertig bist." „Bei dem Modell wird es umwerfend werden."
Jamie wird bei meinen Worten wieder einmal verlegen, was mich leise kichern lässt. Jamie ist schon niedlich, wenn er sich schämt. Ich setze den Stift wieder an und sehe nachdenklich auf das, was ich bisher gezeichnet habe. Ich weiß, dass Jamie eine sehr empfindliche, unsichere und schüchterne Person ist. Vielleicht ist mein Vorhaben, ihn mit meiner direkten Art zu meinem zu machen, nicht zielführend. Vielleicht wäre es sinnvoller, wenn ich ihm erst einmal meine Freundschaft anbieten würde, bevor ich ihn überfordere. Ich weiß nur eins: Ich möchte Jamie nicht verlieren. Ich könnte mich gegen meine Gefühle stellen und hoffen, dass sie verschwinden, aber dafür bin ich zu egoistisch.
Seufzend sehe ich auf und bemerke den fragenden Blick des anderen. „Ignorierst du mich?" „Wieso sollte ich dich ignorieren?" „Weil du meine Frage nicht beantwortest." Ich sehe ihn entschuldigend an „Sorry, ich war in Gedanken. Was hast du mich denn gefragt?" „Ob alles okay ist. Du wirkst so abwesend." Verlegen spiele ich mit dem Stift, den ich noch in der Hand habe, drehe ihn um meine Finger und schließe ihn anschließend in meiner Faust ein „Ich frage mich, ob ich einen Fehler gemacht habe. Ich habe es dir schon einmal gesagt: Du bist anders als andere." Ich mache eine Pause und bemerke dabei seinen verunsicherten Blick. „Ich weiß, was ich tun muss, um in der Bar eine oder mehrere Personen aufzureißen. Gib mir ein paar Abende und mein Handy ist voller Nummern, die ich anrufen kann, wenn ich möchte. Aber du bist anders, Jamie. Mit meiner direkten Art komme ich bei dir nicht weiter und schüchtere dich sogar damit ein. Dabei ist das eigentlich das Letzte, was ich möchte. Ich bin es einfach gewohnt, mein Ziel zu erreichen, aber bei dir ist alles schwieriger." Erneut mache ich eine Pause, in der ich mich selbst für das ohrfeigen könnte, was ich der anderen Person sagen möchte. „Wenn du möchtest, fahre ich dich nach Hause. Ich hätte dich nicht zu diesem Date zwingen sollen, nur um meine persönlichen Ziele zu erreichen. Es tut mir leid."
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Was wahre Stärke ausmacht
RomansStärke - Was ist das überhaupt? Bedeutet es, dass ein Mensch nicht weinen darf? Dass er sich für andere zusammenreißen muss? Dass er seine Stärke regelmäßig unter Beweis stellen muss? Ich versuche all das Tag für Tag, doch ich schaffe es nicht mehr...