Kapitel 116

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Pov. Jamie

Nachdem Louis unsere Eisbecher weggeworfen hat, setzt er sich näher zu mir. Er legt einen Arm um mich und sieht mich dabei prüfend an „Ist das in Ordnung?" Ich nicke sofort und lehne mich an seinen Körper, der die gewohnte Wärme ausstrahlt. Verträumt sehe ich in den Himmel und bemerke, dass die paar schwarzen Wolken mehr geworden sind. Louis folgt meinem Blick und seufzt „Nun sieht es doch nach Regen aus." „Noch sehe ich blauen Himmel, vielleicht ziehen die Wolken nur an uns vorbei?" Mein Date zuckt mit den Schultern und legt seinen Arm fester um mich „Wir werden es sehen. Notfalls werden wir eben etwas nass." Zustimmend nicke ich, mache es mir in seinem Arm bequem und schließe die Augen „Weißt du eigentlich, dass du total gemütlich bist?" „Meinst du meinen Charakter oder meinen Körper?" Ich denke kurz nach „Beides." Der Blondhaarige kichert leise und legt seinen Kopf auf meinen „Ich mag den neuen mutigeren Jamie." Das Kompliment lässt mir wieder einmal die Röte ins Gesicht schießen und mein Herz beginnt zu rasen, als ich einen Kuss auf den Kopf bekomme. Steif sitze ich da und kann mich nicht bewegen.

„Ist alles okay?" Louis hebt seinen Kopf und sieht mich besorgt an. Schnell senke ich den Kopf, damit er meine Wangen nicht sehen kann und nicke dabei. Der andere beginnt zu lachen „Es ist wirklich niedlich, dass du so schnell verlegen wirst." Er legt ein paar Finger an meine Wange und hebt behutsam meinen Kopf an „Versteck dein niedliches Gesicht nicht vor mir." Er sieht mich überglücklich an, was dazu führt, dass ich mich in seinen blauen Augen verliere. Es ist ein wundervolles Blau, das mich absolut in seinen Bann zieht. In diesem Moment gibt es keinen Ort, an dem ich lieber wäre. Mein Körper macht sich selbstständig und legt eine Hand an die Wange des Älteren. Behutsam fahre ich mit dem Daumen darüber und sehe dabei zu, wie meine Aktion ein Grinsen bei ihm hervorruft. Seine Augen leuchten dadurch noch mehr, als sie es davor schon getan haben. Mein Blut rast förmlich, die Schmetterlinge in meinem Bauch drehen durch und mein Herz schlägt so laut, dass mein Gegenüber es hören muss. Meine innere Stimme fleht darum, mich noch mehr an meinen besten Freund zu drücken. Dieser scheint dieselbe Idee zu haben, denn er legt eine Hand auf meinen Rücken und drückt mich sanft an sich. Ich lasse es nur so weit zu, dass ich noch immer meine Hand an seiner Wange belassen und in seine Augen sehen kann. Wie verzaubert betrachte ich sie, während die Welt um uns herum stillsteht.

Mein Daumen streift versehentlich seinen Mund, was meine Aufmerksamkeit darauf richtet. Mein Date hat den Mund leicht geöffnet und atmet schneller als gewöhnlich. Gezielt streiche ich mit dem Daumen erneut über seine Lippen, was ihm ein Grinsen entlockt. Ich mache es ein drittes Mal, doch diesmal reagiert er während der Berührung. Er nimmt meinen Daumen zwischen seinen Lippen und hält ihn so an seinem Platz. Erschrocken sehe ich auf und bemerke seinen verspielten Gesichtsausdruck. Er lässt meinen Finger los und gibt ihm einen Kuss. Überfordert ziehe ich den Finger zurück „Tut mir leid." „Wofür entschuldigst du dich?" „Ich habe dir einfach so auf den Mund gefasst, das ist sicherlich unangenehm." Der Blondhaarige schüttelt sofort den Kopf „Finde ich nicht." „Bist du dir sicher?" Mein Date beginnt schelmisch zu grinsen „Sag du es mir." Er legt seine Hand an meine Wange und fährt mir sanft mit dem Daumen über die Unterlippe. Seine Berührung hinterlässt dasselbe Kribbeln wie sein Kuss vor ein paar Tagen. Ich lege meinerseits zwei Finger auf meine Lippe und versuche zu verstehen, woher dieses Gefühl kommt. Mein bester Freund scheint es zu merken, denn er beugt sich zu meinem Ohr und flüstert „Dieses Kribbeln ist ein weiterer Beweis dafür, dass du mich liebst." Er gibt mir einen sanften Kuss auf die Wange, ehe er mich wieder ansieht. Ich nehme meine Finger von meiner Unterlippe und sehe ihn glücklich an, was zu einem breiten Grinsen des anderen führt „Ich liebe dich, Jamie." Seine Worte hallen in meinem Kopf wider. Immer und immer wieder höre ich diese vier Worte. Mein Körper agiert erneut von allein, legt eine Hand auf die Wange vor mir und mein Kopf rückt näher zu seinem, während die Zeit um uns herum stillsteht.

Eine Nässe auf meiner Haut reißt mich aus unserer eigenen Welt. Erschrocken sehe ich zum Himmel und merke, dass es in Strömen regnet. Auch Louis sieht nach oben und grinst dabei „Das ist ein richtiger Platzregen." Er steht auf und sieht an sich hinunter. Seine Kleidung klebt bereits an seinem Körper. Mir geht es nicht anders, was nun auch mein Date bemerkt. Er hält mir eine Hand hin, zieht mich von der Bank hoch und legt einen Arm um mich „Wenigstens ist der Regen warm." Ich nicke ihm zu und wische mir das Wasser aus dem Gesicht, was allerdings sofort durch neues ersetzt wird. „Sollen wir nach Hause gehen?" „Ja, lass uns gehen." Der Blondhaarige lässt seinen Arm um mich und geht mit mir auf den Ausgang des Parks zu, durch den gerade viele Menschen rennen, die genau wie wir den Park besucht haben. Kichernd sehe ich ihnen nach „Zu rennen bringt nichts mehr, wir sind sowieso alle bis auf die Knochen durchnässt." „Stimmt, aber viele Menschen wollen sich trotzdem lieber unterstellen, wenn es regnet." Ich denke über seine Worte nach und nicke „Also, ich liebe den Regen. Da ist niemand auf der Straße, alles riecht gut und man wird nass. Etwas Schöneres kann ich mir nicht vorstellen." Mein bester Freund kichert leise „Wenn es dir früher schlecht ging und es geregnet hat, waren wir immer spazieren. So konntest du weinen, ohne dass es andere sahen." „Stimmt, da war ich in Indis Alter."

Mein Date nimmt seinen Arm von meiner Hüfte und greift nach meiner Hand. Er nimmt auch meine zweite und sieht mich verliebt an „Was wolltest du gerade machen, bevor wir vom Regen überrascht wurden?" Glücklich beginnt er zu grinsen „Wenn ich richtig liege, war dein Gesicht nah an meinem." Er beugt sich zu mir und legt seine Stirn an meine. Ich spüre den Regen, der meinen Körper hinabläuft und den heißen Atem meines besten Freundes, der meinen Lippen so nah ist. Ich überlasse mich dem Gefühl von Geborgenheit, das der andere ausstrahlt. Mein Körper macht sich selbstständig. Ich hebe den Kopf und habe die Lippen des anderen direkt vor meinen. Ich überwinde die letzten Zentimeter und küsse den Blondhaarigen.

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Was wahre Stärke ausmachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt